Category: Argentina

  • Das Weingut

    Wir blieben 2 Nächte hier und schlafen erstmal aus. Die Temperatur ist sommerlich warm. Das erstaunt auch nicht weiter, denn es ist Sommer, wir sind immer noch in Subtropischen Gebieten und auf etwa 1’500m.

    Am Nachmittag schauen wir ein ganz neues Weingut an. Der Park vor dem Haus ist wunderschön gestaltet mit Kakteen und Lavendel. Die noch jungen Reben tragen noch nicht so viele Trauben. Wein wird trotzdem schon produziert, und zwar zu Gunsten der Qualität. Sagen sie jedenfalls. Beim Verkosten helfe ich lieber nicht mit, denn ich habe mir irgendwo einen Schnupfen eingefangen und will den jetzt nicht mit Übermässig Alkohol verstärken.

    Beim 2. Weingut ist gerade Siesta angesagt und die angeschriebenen Zeiten für die Führungen werden ignoriert. Ist egal, dann wird halt im Restaurant getrunken. Diesmal helfe ich sogar bei einem Glas Weisswein mit.

    Am Abend gehe ich wieder früh Essen und eher früh schlafen.

  • Campieren

    Bevor wir uns aus der Stadt verdrücken, kaufen wir noch einiges an Vorräten ein. Dann geht’s los durch ein schönes, langes Tal. Den Mittagshalt machen wir um fast 16:00 in einem natürlichen Amphitheater. Der Ort ist wirklich schön, aber um die Zeit habe ich mein Essen schon lange gefuttert.

    In Cafayate stellen wir die Zelte auf. Die haben etwas mehr Wohnfläche als meins, sind aber 5x schwerer und es dauert 3x länger sie aufzustellen. Trotzdem habe ich meins schneller aufgestellt als viele 2er Teams.

    Direkt nebenan sind einige Argentinier, die sich richtig über ausländische Gesellschaft freuen. Einige von setzten sich dazu, was den Berfluss noch erhöht. Dazu üben wir Spanisch und sie Englisch. Natürlich heizen die Argentinier noch den Grill an und werfen von Blutwurst über Steak zu Gemüse alles mögliche drauf. Ist ein wirklich netter Abend, und natürlich spendiere ich auch eine 1l-Flasche Bier.

  • Salta

    Zuerst wird einmal ausgeschlafen, dann noch ein wenig herumgelegen. Aber nicht lange, denn um 9:00 fängt eine Regenwaldtour an. Beim Frühstück hat sich das jedoch gleich erledigt. Der erste Teil vom Wort “Regenwald” ist sehr aktiv und die Lust dorthin zu gehen ist auch verschwunden.

    Dann brauche ich zuerst mal Geld und einen Steckdosenadapter, denn hier wird bevorzugt das australische System verwendet. Im Carrefour haben sie zwar keine, aber ein Mitarbeiter bringt mich in den nächsten Laden wo es einen gibt. Die Stadt sieht ganz hübsch aus, irgendwie erinnert sie mich an Spanien. Das Zentrum und der Markt ist schnell auskundschaftet.

    Am Abend gibt es ein Steak, etwas anderes darf man am 1. Tag in Argentinien gar nicht essen. Da die Restaurants erst um 20:00 öffnen, esse ich es halt in einem Café das immer offen hat. Die Zeiten mit Siesta und spät Essen sind hier gleich wie in Spanien.

    Etwas ausserhalb vom Zentrum entdecke ich noch einen schönen Park mit Marktständen. Die Stadt füllt sich nun erst mit Leben.

  • Grenznahe Warterei

    Die Strasse über die Anden öffnet erst um 8:00, früh anfahren hilft also nichts. Sie öffnet pünktiich und der Bus erklimmt wieder die Hochebenen um auf etwa 4’500m auf Schnee zu treffen. Die Strasse ist geräumt und problemlos befahrbar.

    Die Grenze zu Argentinien ist zwar offen, aber die Schlange geht kaum vorwärts obwohl nur 5 Busse vor uns sind. Den letzten Tag war der Pass wegen dem Schnee nicht befahrbar, deswegen ist das Verkehrsaufkommen nun höher. Nach über 2h haben wir die 100m hinter uns gebracht zum Grenzposten. So wirklich weiss niemand was nun zu machen ist, alles wirkt chaotisch. Die Stempel in die Pässe bekommen wir noch einigermassen schnell als die Reiseleiter herausfinden. Was jetzt passiert weiss wieder niemand so recht, also warten wir mal wirder rum. Auf einmal heisst es, alles Gepäck muss kontrolliert werden, also ab an die Schlange. Kurz bevor wir endlich dran kommen wird an einem anderen Ort ein Scanner eröffnet und wir können dort hin gehen. Ab dann geht es sogar schnell, aber der 4h-Rekord von Kuba ist mit knapp 5h Wartezeit trotzdem geschlagen. Die Aufgabe “Wie zerstöre ich den Ruf eines Landes in 5h” hat Argentinen meisterlich gelöst. An allen anderen Grenzübergängen musste ich nie länger als eine Stunde warten. Nun bin ich gespannt auf Argentinien, denn das Land hat bei so einem schlechten Start einiges aufzuholen.

    Nun wird erst mal ewig lange gefahren. Zumindest geht es jetzt die Westseite der Anden herunter, man sieht richtig wie die Vegetation immer dichter wird je weiter wir runter kommen. Auch die Luft wird immer wie wärmer.

    In der ersten grösseren Ortschaft halten wir an um Abendessen einzukaufen an einer Tankstelle. Da wischt uns das Land nochmals eins aus, denn die Tankstelle akteptiert keine Kreditkarten und der Bankomat nebenan mag keine ausländischen Bankkarten. Auch Dollar werden nicht akzeptiert. So haben wir also keine Chance etwas einzukaufen und verdrücken halt die Notreserven.

    Die letzten 100 km ziehen sich endlos durch gewundene Strassen im Urwald hin. Kurz vor Mitternacht schaffen wir es ins Hotel um gleich totmüde ins Bett zu fallen.