Die Strasse über die Anden öffnet erst um 8:00, früh anfahren hilft also nichts. Sie öffnet pünktiich und der Bus erklimmt wieder die Hochebenen um auf etwa 4’500m auf Schnee zu treffen. Die Strasse ist geräumt und problemlos befahrbar.
Die Grenze zu Argentinien ist zwar offen, aber die Schlange geht kaum vorwärts obwohl nur 5 Busse vor uns sind. Den letzten Tag war der Pass wegen dem Schnee nicht befahrbar, deswegen ist das Verkehrsaufkommen nun höher. Nach über 2h haben wir die 100m hinter uns gebracht zum Grenzposten. So wirklich weiss niemand was nun zu machen ist, alles wirkt chaotisch. Die Stempel in die Pässe bekommen wir noch einigermassen schnell als die Reiseleiter herausfinden. Was jetzt passiert weiss wieder niemand so recht, also warten wir mal wirder rum. Auf einmal heisst es, alles Gepäck muss kontrolliert werden, also ab an die Schlange. Kurz bevor wir endlich dran kommen wird an einem anderen Ort ein Scanner eröffnet und wir können dort hin gehen. Ab dann geht es sogar schnell, aber der 4h-Rekord von Kuba ist mit knapp 5h Wartezeit trotzdem geschlagen. Die Aufgabe “Wie zerstöre ich den Ruf eines Landes in 5h” hat Argentinen meisterlich gelöst. An allen anderen Grenzübergängen musste ich nie länger als eine Stunde warten. Nun bin ich gespannt auf Argentinien, denn das Land hat bei so einem schlechten Start einiges aufzuholen.
Nun wird erst mal ewig lange gefahren. Zumindest geht es jetzt die Westseite der Anden herunter, man sieht richtig wie die Vegetation immer dichter wird je weiter wir runter kommen. Auch die Luft wird immer wie wärmer.
In der ersten grösseren Ortschaft halten wir an um Abendessen einzukaufen an einer Tankstelle. Da wischt uns das Land nochmals eins aus, denn die Tankstelle akteptiert keine Kreditkarten und der Bankomat nebenan mag keine ausländischen Bankkarten. Auch Dollar werden nicht akzeptiert. So haben wir also keine Chance etwas einzukaufen und verdrücken halt die Notreserven.
Die letzten 100 km ziehen sich endlos durch gewundene Strassen im Urwald hin. Kurz vor Mitternacht schaffen wir es ins Hotel um gleich totmüde ins Bett zu fallen.
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