Author: andreas

  • Neues Land

    Wenn ich schon neben einem aktiven Vulkan bin, der gerade Lava ins Meer fliessen lässt, dann will ich das auch gerne aus der Nähe sehen. Zum Glück bin ich da nicht der Einzige im Hostel mit dieser Idee. Eine Französin und eine Chilenin haben ein Auto gemietet und möchten das Spektakel bei Sonnenuntergang sehen. Da schliesse ich mich natürlich gerne an!

    Zuerst schauen wir mal die Küste an. Ein Park nahe der Lavaküste ist ein beliebter Surfpunkt. Während die Frauen baden und heisse Quellen entdecken, schiesse ich Fotos von den Surfern. Schliesslich kommt ja Surfen von den Uhreinwohnern Hawaiis, da währe es eine Schande keine Fotos zu machen.
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    Die Küste selbst ist mehr oder weniger frische Lava, die steile Klippen bildet. Es ist spannend zu beobachten wie die Natur das neue Land erobert und die Wellen es wieder abtragen. Am Mittag sind wir an einem Strand, der erst vor etwa vor 10 Jahren entstanden ist. Vorher war hier 100m tiefes Meer. Zum baden ist der Strand leider nicht geeignet, denn grosse Steine und grosse Wellen sind eine schlechte Kombination.
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    In der Nähe hat es nur einen Strand, der auch ganz speziell ist, denn hier sind Badekleider nicht obligatorisch. Das erstaunt doch sehr, dass so etwas möglich ist in den USA. Da die Frauen schwimmen möchten gehen wir trotzdem hin. Der Strand ist wirklich schön mit brandschwarzem Sand. Besucht ist er auch ganz gut von mehr oder weniger angezogenen Leuten.

    Doch nun wollen wir das Highlight sehen von heute. Die Strasse zur Lava ist auf den letzten 7km nicht mit dem Auto befahrbar, aber es gibt Velos zum mieten. Wir nehmen je eins und fahren mit Rückenwind zum Ort des Geschehens. Dort angekommen suchen wir erst einmal das Loch im Lavatunnel wo man die Lava fliessen sehen kann. Dazu muss man direkt über der fliessenden Lava stehen. Die Hitze ist gewaltig.
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    Genau zum Sonnenuntergang sind wir unten am Meer und können die Lava beobachten wie sie ins Meer fliesst und eine gewaltige Dampfwolke erzeugt. Mit zunehmender Dunkelheit sieht man mehr und mehr von der Lava. Da wir den Wind im Rücken haben, ist die Sicht auch meistens frei. Doch wenn Wellen in die Lava schlagen entbrannt ein Kampf zwischen Wasser und Feuer. Lavastücke fliegen ins Meer hinaus und eine Dampfwolke verdeckt die Sicht.
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    Komplett im dunkeln fahren wir gehen den Wind zurück. Die Velolampen und meine Videolampe helfen, dass wir trotzdem auf der Strasse bleiben. Dabei überholen wir ganz viele Velofahrer, die ihr Gefährt lieber schieben. Wirklich begreifen können wir das nicht.

  • Zum Vulkan

    Gut ausgeschlafen nehme ich den Bus für $2 zum Vulkan Kahauale’a. Es gäbe auch eine geführte Tour für $150, aber ich will mir das erst mal selbst anschauen. Im Bus treffe ich einen Amerikaner, der hier seit 2 Monaten hier studiert.

    Zusammen wandern wir dem Kraterrand entlang zum Jagger Museum. Die Vegetation hier ist sehr abwechsungsreich, auf dichten Urwald folgt Steppe und wieder Urwald nach ein paar 100m. Ab und zu steigt Dampf aus Spalten im Boden, ist aber viel weniger spektakulär als im Yellowstone Park.
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    Beim Jagger Museum wird endlich der Blick in den Krater frei und die rot broddelnde Lava kommt zum Vorschein. Leider ist alles ziemlich weit weg. Das Teleobjektiv kann wegen dem Luftflimmern auch keine richtig scharfe Bilder liefern.
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    Eigentlich möchte ich nun runter wo die Lava ins Meer fliesst. Dazu bräuchte ich eigentlich ein Auto, aber es reicht schon Deutsch zu sprechen. Ich quatsche einfach ein deutsches Päärchen an, die uns beide dann mitnehmen. Zuerst machen wir noch eine Wanderung durch einen Lavatunnel und einen inaktiven Krater. Der Tunnel ist nicht so speziell, aber der Krater ist einzigartig, der Boden sieht aus wie ein riesiger asphaltierter Parkplatz nach einem Erdbeben. Grosse, schwarze Platzen liegen gebrochen neben einander. Der Stein selbst ist extrem porös und sieht aus wie ein schwarzer Schwamm. Manchmal glänz die Oberfläche metallisch in vielen Farben. Die Pflanzen übernehmen den Ort allmählich.
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    Unten am Meer sieht man von weitem die Dampfwolke in den Himmel steigen, dort wo die Lava aufs Meer trifft. Bei dieser Distanz bleibt es auch, es sind 8km zu Fuss dorthin und wir müssen ja den Bus zurück erwischen.
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    Die Busfahrerin ist extrem gesprächig, auf die Frage, wann sie denn nach Hawaii gekommen ist, antwortet sie mit der ganzen Lebensgeschichte. So ist für Unterhaltung gesorgt.

    Am Abend spielen in der Bar nebenan einige Live Bands.

  • Zur grossen Insel

    Zum Glück bin ich früh ins Bett gegangen, denn die After-Party steigt etwa ab 4:00 genau vor meiner Türe und wird erst durch den Sonnenaufgang beendet. Das ist halt der Nachteil von Partyjugis, man hat Party ob man will oder nicht.

    Allzu viel leisten muss ich heute nicht, nur zum Flughafen kommen. Etwa 3h vor Abflug macht sich der Bus mit mir auf den Weg zum 16km entfernten Flughafen. Normalerweise dauert das ein ein viertel Stunden, doch mit dem Unfall auf der Autobahn rechnet der Busfahrer mit einer Stunde Verspätung. Mit der ganzen Sicherheitskontrolle hier wird das nun arg knapp. So frage ich im Bus ob jemand ein Taxi teilen würde. Tatsächlich finden sich 3 Leute und wir sind wieder in der Zeit. Eine davon ist Bernerin. Scheinbar ist Hawaii sehr beliebt bei Bernern, denn schon in der Jugi war eine.

    Den Flug erwischen alle noch problemlos und er verläuft auch problemlos. In Hilo angekommen beschliesse ich zu Fuss ins Dorf zu gehen, es sind nur 7km, ich habe Zeit und will die Landschaft anschauen. Hier sind 2 über 4000m hohe Vulkane, die sich beide hinter den Wolken verstecken.
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    Nach ein wenig Nachforschung und Organisation gehe ich früh ins Bett.

  • Einmal um die Insel

    Die Zimmerkameraden mieten heute ein Auto um die Insel zu erkunden. Ich habe eine ganz ähnliche Idee, aber angepasst an meinen Geschmack: um die Insel zu erkunden bin ich Punkt 8:00 in einem Geschäft um einen Roller zu mieten. Weg fahre ich dann mit einem 750 Honda Shadow. Der macht irgendwie mehr Spass und ist unglaublich laut, obwohl andere noch lauter sind.

    Rechtsfahrende Inseln sollte man immer im Gegenuhrzeigersinn erkunden, so fährt man direkt am Meer entlang. Den Anfang, den ich schon gesehen habe, lasse ich schnell hinter mir. An der Westseite fallen die Klippen direkt ins Meer ab. Dieser Ort ist besonders beliebt für japanische Fotoshootings. Was so richtig einschlägt ist der Wind von Nordosten mit etwa 50km/h. Auf dem Motorrad ohne Windschild ist der extrem gut spürbar. Zum Glück habe ich kein Velo gemietet! Ich fahre dafür schön gemütlich.
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    Nach einem quallenverseuchten Strand wird es wieder urban. Da kaufe ich doch gleich mal Mittagessen ein und suche einen schönen Strand zum Essen. Die Suche ist nicht ganz einfach, trotz Navi fahre ich immer wieder in Sackgassen rein. Mühsam sind auch die abgesperrten Militärgebiete, die so nicht sichtbar sind auf der Karte. Immer wieder komme ich an einen Kontrollposten und muss einen anderen Weg suchen. Die Berge sind mit Wald bewachsen, aber extrem steil. Man merkt, dass dies die Regenseite ist.
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    Endlich finde ich ein schönes Bänklein zum essen und kann danach gemütlich dem Meer entlang tuckern. Immer schön mit Wind. Der Nordwesten ist nicht mehr so stark besiedelt und perfekt für Motorräder.

    Ganz umrunden kann ich die Insel leider nicht, denn die Strasse um den Westzipfel ist nicht öffentlich und abgesperrt. Auch die schöne Passstrasse über die Berge kann ich wegen einem Militärgebiet nicht nehmen.
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    Den Südwesten will ich trotzdem sehen, und so fahre ich halt über die Autobahn dorthin. Die Vegetation ist hier komplett anders als auf der anderen Seite. Das Klima ist viel trockener mit Büschen anstatt Urwald.
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    Ich will etwa zum Sonnenuntergang zurück sein, denn Lust auf eine Stadtfahrt bei Nacht habe ich nicht. So nehme ich wieder die Autobahn. Es ist schon krass, dass man es auf so einer kleinen Insel schafft, eine Autobahn mit 6 Spuren pro Richtung zu verstopfen. Alle wollen aus Honolulu raus nachhause. Wenn kein brauchbarer ÖV existiert, dann ist das leider normal. Ich selbst komme auch in den Stau nachdem ich ihn lange auf der Gegenspur sehe.

    Um dem Stau zu entkommen biege ich ins Zentrum ab um der Küste entlang zurück zu fahren. Der Plan klappt sogar, im Zentrum ist kein Stau mehr weil ja alle raus wollen.

    Dass heute Helloween ist interessiert mich gleich wenig wie Fasnacht. Nach so lange Motorrad im Wind fahren bin ich totmüde und gehe früh ins Bett.

  • Koko Head Wanderung

    Das gemeinsame Frühstück am Morgen ist schon ganz praktisch, da kann man sich anderen anschliessen. Ich hänge mich den anderen in meinem Zimmer an um gemeinsam die Koko Head Wanderung zu machen.

    Die Strecke führt über etwa einen Kilometer auf den 300m hohen Hügel rauf. Der Weg ist eine alte Eisenbahnstecke, die sich wie eine Treppe läuft. Ein Stück führt über eine Brücke wo die Schwielen in der Luft sind. Meine Schuhe sind noch am trocknen, also bin ich in meinen Birkenstöcken unterwegs. Über die Brücke ziehe ich die lieber aus und gehe barfuss, so habe ich viel besseren Halt. Die Wanderung ist nur kurz, aber sehr intensiv. Ein Kollege war vorher am Ironman hier auf Hawaii und spurtet lieber voraus.
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    Die Sicht oben ist genial, aber der Wind bläst extrem stark. Nachdem wir den Gipfel genügend genossen haben, gehen wir wieder runter. Auch das ist ziemlich anstrengend bei etwa 30°. Unten angekommen erwischen wir gerade einen Bus zurück an den Strand.
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    Während einige ein Stand-up-paddle Board mieten gehe ich lieber schnorcheln. Dank den kleinen Wellen heute ist die Sicht ganz gut. Das Highlight sind die beiden Schildkröten, neben denen ich einige Minuten schwimmen kann.
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  • Regenwaldwanderung

    Für heute ist eher Regen angesagt. Bis jetzt hat’s zwar auch ab und zu ein paar Tropfen gegeben, aber nie viel. Beim Frühstück hänge ich mich einer Gruppe mit einer Amerikanerin und 2 Kanadiern an, die ein spannendes Programm haben: zuerst nach Pearl Harbor und dann eine Wanderung zu einem Wasserfall.

    Die Aberikanerin bestellt uns ein Uber nach Pearl Harbor, welches der Hafen von Honolulu ist. Hier haben ja bekanntlich die Japaner im 2. Weltkrieg die USA angegriffen und so ziemlich die ganze Flotte hier versenkt. Aber nicht allzu tief, so dass die Amerikaner fast alle Schiffe wieder bergen und reparieren kommten. Die USS Arizona jedoch nicht, sie wurde im Munitionsdepot getroffen und somit unreparierbar zerstört. Auch heute noch liegt sie im Hafen auf Grund als Denkmal und leckt fleissig Öl.
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    Nach dem Essen fahren wir zum Manana Trail um zum Wasserfall dort zu wandern. Der ist scheinbar recht berühmt, denn ab und zu kommen uns Wanderer entgeegen. Sie sagen uns “geht links”, was wir dann bei der nächsten Abzweigung entgegen der Beschilderung auch machen. Der Weg führt zu einem sehr steilen Hang und ist nicht mehr auszumachen. Wir gehen zurück und finden einen besseren Weg, der auch auf meiner Karte eingezeichnet ist. Auch da kommen uns Leute entgegen, die uns sagen dass wir wieder falsch sind. Hinter uns ist ein deutsches Paar, welches auch zum Wasserfall will und sich uns anschliesst. So gehen wir weiter zur 1. Abzweigung zurück dem Wegweiser nach. Hier kommt endlich die richtige Abzweigung zum Wasserfall. Der Weg wird richtig schmal und extrem schlammig. Ab und zu kommt auch ein Regenguss. Komplett verdreckt schaffen wir es zum Wasserfall. Waschen dort bringt aber nix, denn wir müssen wieder zurück durch den Schlamm.
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    Die Heimfahrt gestaltet sich viel einfacher als gedacht, denn kaum ein Taxi hätte und Schlammwanderer mitgenommen. Andere Wanderer mit Mietautos nehmen uns mit, ihnen ist es egal ob die Autos einwenig dreckig werden. Die Schuhe zu putzen ist nun eine Herausforderung.

    Am Abend versammelt sich wieder eine reisige Menge Leute aus aller Welt auf dem Dach. In die Clubs mitzugehen habe ich dann aber keine Lust.

  • Hanauma Bay

    Schnorcheln direkt vor der Haustüre ist nicht soo spannend, aber es gibt in der Nähe ein eine bekannte Bucht, die Hanauma Bay. Ein Bus fährt stündlich die 16km dorthin ab. Gegen Mittag kaufe ich Mittagessen ein und nehme ich diesen Bus.

    Für die Bucht selbst wird Eintritt verlangt und man muss Schlange stehen um einen Film anzuschauen. Der Inhalt ist “augpassen, es ist gefährlich” und “nix anfassen”. Nach einer halben Stunde, während der ich mein Mittagessen verputze, darf ich endlich runter zum Strand.
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    Zu meiner Enttäuschung sieht das Riff hier ziemlich gleich aus wie jenes vor der Haustür. Alles ist schwarz und tot. Zumindest schwimmen ganz viele Fische rum in allen Farben. Die Sicht ist wegen den Wellen auch nicht wirklich gut.
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    Beim Infostand frage ich mal wieso hier alles tot ist. Sie belehren mich, dass die Korallen hier einfach so aussehen. Die ganzen Fische leben hier von dem Riff.

    Nicht ganz so beeindruckt mache ich mich auf den Weg zurück, aber diesmal zu Fuss, denn ich will ja noch was sehen von der Landschaft. Nach einigen Kilometern gebe ich auf, der Strasse entlang ist es nicht so prickelnd zu wandern. Autos habe ich schon genug gesehen. Der Bus kommt schon nach 20min.
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    Zurück in der Jugi muss ich endlich mal waschen und verbringe den Abend auf dem Dach mit den anderen. Hier ist es voll von Schweizern, 2 aus Luzern und eine Bernerin. Auch der Rest von Europa und der Welt ist vertreten.

  • Am Strand

    Mit dem Jetlag erwache ich schon früh. Damit ich trotzden fit bin, bin ich auch früh ins Bett gegangen. Nach Sonnenaufgang muss ich erstmal den Strand ansehen und Schnorchelflossen kaufen, den Rest habe ich ja schon. Dafür mag ich nicht allzu weit gehen und kaufe billige im Strandladen.
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    Beim Waikiki Strand schnorcheln ist so eine Sache. Es ist zwar ein Riff, aber fast alles ist tot. Die Wellen hier bringen viel Luft ins Wasser und trüben es dementsprechend. Fische sehe ich viele, sogar eine Moräne schwimmt an mir vorbei in ein Tunnel und posiert dann davor.
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    Fürs Mittagessen brauche ich endlich mal wieder was gesünderes als Burger und Pizza. Ein Vietnamesisches Restaurant kommt da genau richtig. Nudelsuppe und Frühlingsrollen sind wunderbar. Irgendwie würde es mich jetzt reizen nach Vietnam zu gehen. Aber alles zu seiner Zeit. Jetzt muss ich erstmal einen Uhrmacher finden, denn das Armband gieng vorgestern kaputt. Google Maps hilft wieder bei der Suche, und beim 2. Anlauf klappt es.
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    Da ich nun mitten in Honolulu bin, schaue ich auch die Shoppingcenter an. Es gibt viele asiatische Gäste hier. Auch die Einheimischen sehen asiatisch aus, doch man kann sie einfach unterscheiden: das amerikanische Essen wirkt hier noch mehr als auf dem Kontinent.

    Dem Strand entlang schlendere ich zurück. Hier sind etwa ein duzend asiatische Hochzeitspaare beschäftigt mit posieren für Fotos. Braut und Bräutigam fast durchwegs weiss angezogen. Die Fotografen haben auch alle eine Assistentin, die die Kleider zurecht rückt, das Makeup auffrischt und den Blitz hält. Nur 2 Fotografen setzen einen Blitz ein, was mich irgendwie erstaunt. Ich hätte erwartet, dass mehr mit Blitz und Reflektoren gearbeitet wird um das Licht zu verbessern. Da die Sonne nicht scheint ist es zumindest nicht so hart.
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    Ein krasser Gegensatz zu den geschniegelten Hochzeitspaaren sind die Obdachlosen, die hier überall unter den Bäumen liegen oder sich an Mauern provisorische Unterkünfte aus Planen gezimmert haben. Ich habe das Gefühl, dass es hier in Hawaii noch viel mehr Obdachlose gibt als in anderen Staaten. Ok, falls ich obdachlos wäre, würde ich auch hier her kommen!

  • Reif für die Insel

    Für die restliche Zeit in den USA bevor der Flug nach Cancun geht habe ich mir was besonderes organisiert. Noch weiter in die Wüste zu fahren mit dem Velo mag ich nicht. Ein Motorrad zu mieten wäre da schon besser. Nur sind die verdammt teuer, für einen Bruchteil davon mache ich nun etwas viel schöneres: ich fliege mitten in den Pazifik. Da gibt es so ein paar tropische Vulkaninseln zu denen es Inlandflüge gibt. Was ich da genau treiben werde weiss ich noch nicht, aber langweilig wird es mir da sicher mal nicht.

    Zuerst geht’s mal einigermassen früh auf zum Flughafen. Der Flug nach LA ist nicht wirklich weit, aber der nächste schon. 5h nach Südwesten. Zum Glück gibt es an Board ganz viele Filme zum schauen. Aus dem Fenster sehe ich sowieso nur Meer.
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    Das Wetter in Honolulu ist eher regnerisch, aber es soll besser werden. Als erstes muss ich nun in die Jugi kommen. Ich spreche eine der “Shuttle Service” rufenden Damen an. Das Shuttle gibt’s nur hin und zurück, was ich nicht will. Die Frage ob es einen Bus gibt beantwortet sie mit “es gibt Taxis”. Scheinbar hat sie Mexikanische Wurzeln. Solche Leute mag ich nicht, denn einen direkten Bus gibt es. Google Maps sagt mir auch wann und wo er fährt, für 7x weniger Geld. Da es sowieso schon dunkel ist, interessiert es mich nicht, ob ich jetzt 30min früher oder später ankomme.

    Direkt nach dem Einchecken und Abendessen muss ich den Strand anschauen. Der ist nicht mal soo schlecht, wie gut werde ich morgen sehen. Am Strand sind Schatzsucher mit Metalldetektoren unterwegs. Ich bin gerade lustig drauf und vergrabe einige 1-Cent Münzen, damit sie was finden. So werde ich das lästige Münz auch mal los.

    Plichtprogramm ist auch ein Bier in einer Bar, denn jetzt kann ich definitiv die Aussage “Es gibt kein Bier auf Hawaii” wiederlegen.

  • Im grünen Wald

    Für heute habe ich mir nun was hübsches organisiert, damit es mir nicht langweilig wird. Dafür muss ich leider viel zu früh aufstehen, um 6:15. Zeit habe ich auch kaum um mich bereit zu machen, doch das ist kein Problem. Frühstück gibt’s noch keins und duschen würde keinen Sinn machen. Gepackt habe ich gestern Abend schon.

    Schon vor 8:00 bin ich am Treffpunkt in La Jolla Cove, wo die anderen Taucher schon auf mich warten. Nun habe ich es endlich geschafft einen Termin abzumachen um hier im Pazifik zu tauchen. Der Instruktor hat schon alles für mich bereit, ich muss nur noch alles anziehen. Nach dem Breathing gehen wir ins Wasser und werden erstmal sportlich, denn zuerst schwimmen wir an der Oberfläche etwa 400m weit raus.
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    Beim Ziel angekommen tauchen wir ab in den Seetangwald unter uns. Der ist noch recht jung, denn vor etwa einem Jahr wurde er von hohen Wellen weggespühlt. Nun ist er schon fast wieder an der Oberfläche angekommen. Der Wald sieht ganz spannend aus, überall spriessen die Pflanzen aus dem Boden gerade in die Höhe. Alles wird mit den Wellen hin und her bewegt, auch ich und alle Fische.
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    In den Spalten am Boden verstecken sich Langusten, sogar eine Mischung aus Hai und Rochen schläft auf dem Boden. Der Sertang selbst ist irgendwie mühsam, teilweise hat man das Gefühl von ihm eingewickelt zu werden. Das ist zum Glück nie passiert. Die am Land liegenden Seelöwen kommen uns leider nie besuchen, das wäre schön gewesen die um uns herum schwimmen zu sehen.
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    Nach einer Stunde sind wir fertig und wieder an Land. Wirklich warm war ist das Wasser nicht, trotz rundum Neopren friere ich beim rausgehen.

    Der zweite Tauchgang ist dann beim La Jolla Beach. Die Gegend könnte nicht unterschiedlicher sein, hier hat es Sand und danach einen Abgrund. Der Meeresboden wirkt im Gegensatz zum anderen Ort richtig karg, doch auch hier tummeln sich allerhand Tiere. In den Löchern verstecken sich Tintenfische, Schnecken kriechen über den Meeresgrund und auch ein kleiner Krebs begegnet mir.
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    Nach dem 2. Tauchgang muss ich erstmal an der Sonne am Strand aufwärmen. Als ich danachich durch die Strassen schlendere springt mich eine Peter Lik Gallerie an. Er ist ein sehr bekannter Landschaftsfotograf. Auf meiner letzten Amerikareise habe ich seine Gallerie in Las Vegas besucht. Die Fotos sind ausserordentlich gut, aber noch viel interessanter ist der Druck und das Papier selbt. Die Farben leuchten extrem intensiv mit riesigem Kontrast, als ob sie von hinten beleuchtet werden.

    Amerikanisches Eis ist nicht so mein Geschmack, aber der Häagen-Dazs Shop macht mich wirklich an.

    Am Abend streikt noch die Internetvernindung der Jugi, womit ich nun keine Fotos hochladen kann.