Noch fast mitten in der Nacht reisst uns der Wecker aus dem Schlaf. Viel gibt es zum Glüvk nicht mehr zu tun: duschen, anzuehen, Kaffee machen und alles zum Velo bringen, denn gepackt haben wir schon gestern.
Sogar fast 10min sind wir zu früh am Perron, aber wir wollen auch genug Zeit haben für alle Fälle, denn dies ist der einzige Direkte Zug zum Gardasee von Zug aus. Der Schaffner fragt uns schon vor dem Einsteigen ob wir denn eine Veloreservation haben, und als ich sage: klar!, meint er nur, dass das nicht so klar sei. Offenbar ist es ihm auch nicht klar, dass hier Veloplätze reserviert wurden. Es ist zwar angeschrieben, aber die Plätze sind mit Koffern zugemüllt. Also muss ich erstmal alle Koffern umplatzieren während die Velos den Gang versperren und der Schaffner zuschaut. Erst dann kann ich unsere Velos an die reservierten Plätze stellen.
Es brauch recht viel um mich sauer zu machen, aber der Schaffner hat es geschafft: anstatt zu schauen, dass unsere reservierten Plätze frei bleiben, schnauzt er uns an ob wir denn reserviert haben. Also frage ich ihn, ob es denn zu kompliziert sei auf das Reservationsschild zu schauen, und wenn da 2 reserviert sind und 2 einsteigen wollen, dann erübrigt sich die Frage. Und wenn er schon da ist, dann erwarte ich auch, dass er schaut, dass die Plätze auch frei sind wenn wir kommen. Er meint nur, dass seine App nicht geht. Dass es auch beim Veloplatz angeschrieben ist, interessiert ihn nicht. Wir sollen es locker nehmen. Diese Einstellung macht jetzt auch Diana sauer.
Aber natürlich hat er Recht: wir lassen uns die Fahrt nicht verderben und frühstücken jetzt gemütlich. In Italien herrscht noch bis Ende September FFP2 Maskenpflicht im ÖV, aber das haben wir gewusst und haben sie dabei.
Am Gardasee steigen wir aus und ich trage die Velos die Treppe runter, es hätte sogar einen Lift, aber der ist zu klein. In Italien erwarte ich auch nicht mehr.
Am See nimmt Diana erstmal einen Latte Macciato, doch der ist so süss, dass ich ihn trinke.
Dem Strand entlang fahren wir nun Richtung Garda, und da es Donnerstag ist, gibt es auch nicht soviele Leute. Der Strand sieht eher aus wie Meeresstrand: es gibt viel Kies/Sandstrand mit noch mehr Sonnenschirmen und Liegestühlen drauf. Auch die Verbauungen und Häfen erinnern ans Meer.
Wir fahren gemütlich der Promenade entlang. Manchmal wird der Weg schmaler und einmal müssen wir sogar durch tiefen Sand stossen. Da geht Diana nun baden.
Die nächste Ortschaft ist nun besonders malerisch mit einer schönen Promenade, autofrei und ganz schöne Gässchen. Es hat auch ganz viele Eisdielen, doch für Lakritzeeis müssen wir eher länger suchen. Dafür schmeckt es Diana besonders gut. Und auch die Kleiderläden nebenan locken.
Der Strandweg ist nun besser befahrbar und wir fahren jetzt bis Garda durch. Hier nehmen wir das Schiff auf die Halbinsel, wo wir ein Hotel reserviert haben. Direkt nach dem Einchecken gehe ich auch noch ein wenig schwimmen, aber nur kurz, denn wir haben Hunger.
Das Restaurant nebenan hat vorwiegend Fisch, und da wir am See sind, nehmen wir beide Fisch. Dann schauen wir noch ein wenig die Ortschaft mit dem malerischen Schloss an.
20km