Ich erwachte schon vor 7:00, also entschied ich mich auch früh zu starten und den Zug um 7:39 zu nehmen. Die Reise hat definitiv geholfen auszuspannen und viele Dinge zu vergessen: ich habe z.B. vergessen, dass ich ein Velo-GA hatte und habe aus italienischer Gewohnheit ein Ticket füra Velo gelöst. Dann habe ich jetzt halt der SBB eine kleine Spende gemacht.
Knapp nach 9:00 konnte ich in Göschenen starten. Es war noch recht kühl, wurde aber schnell wärmer. Die schweizer Strassen sind viel angenehmer zu fahren als die italienischen: es gibt keine Schlaglöcher, die Autos warten brav bis sie genug Platz zum überholen haben. Und fahren auch nicht auf der Gegenfahrbahn. Jedenfalls war ich überrascht, dass ich plötzlich mit 55kmh fuhr und keinen Drang zum bremsen verspürte. In Italien war ich bergab kaum schneller als 30kmh unterwegs, weil die Strassen so gefährlich waren.
Allzu lange gieng die Abfahrt nicht, und schon war ich im Tal angekommen. Danach fuhr ich dem rechten Seeufer entlang, wo es eine eigenen Veloweg gab für die erste Hälfte. Die Aussicht auf den Vierwaldstädtersee war imposant und konnte dank dem, dass der Veloweg am linken Rand der Strasse war, immer wieder genossen werden.
Die zweite Hälfte der Strecke bis Brunnen war weniger gemütlich, da es nur noch einen Velostreifen für die andere Richtung gab. Ich musste mit dem ganzen Gotthardverkehr auf derselben Fahrbahn fahren. War aber von Italien her schlimmeres gewohnt.
In Brunnen besuchte ich noch spontan eine velobegeisterte Arbeitskollegin und fuhr dann über den offiziellen Veloweg entlang der Autobahn nachhause.
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