Zugfahrt

Das Wetter schlug langsahm um und ich entschloss mich wieder nach Norden zu fahren. Diesmal aber schön bequem mit Zug und Fähre. Bei der Fähre von Palermo nach Genua konnte ich kein Velo auswählen im Internet, also beschloss ich dies direkt am Schalter in Palermo zu machen. Die Fähre war um die Zeit sicher nicht ausgebucht. Den Zug schrieb ich mir raus: 10:15 Abfahrt und 16:00 Ankunft in Palermo mit Mittagshalt in Messina.

Also fuhr ich zeitig mit dem Velo los zum Bahnhof. Eigentlich wollte ich ein Ticket am Schalter lösen, doch es gab keinen. Da der Automat auf halbwegs Deutsch umgestellt werden konnte, schaffte ich es sogar die richtigen Tickets rauszulassen. Müsahm war aber der Weg zum Perron: es gab nur Treppen.

Im Zug kam mir dann in den Sinn, dass ich die Tickets noch abstempeln musste, aber es war zu spät. Der Kondukteur hatte aber kein Problem damit.

In Messina kaufte ich mir dann ein Sandwich und wartete auf den Zug. Das Perron wurde erst kurz vor Zugeinfahrt bekannt gegeben, aber diesmal hatte es einen Lift. Müsahmer war, dass es keinen Platz für Velos hatte, obwohl es im Internet angeben war. Das Personal half mir aber und verstaute es in einem abgeschlossenen Gepäckabteil in der Lokomotive.

In Palermo angekommen regnete es. Also zug ich die Regenkleider an und fuhr zum Hafen. Ich bekam problemlos noch ein Ticket. Danach suchte ich noch einen Laden um etwas Notfallfutter einzukaufen und auch ein Restaurant. Den Laden fand ich, jedoch das Restaurant nicht. Ich erinnerte mich aber an ein Mc Donalds im Bahnhof und fuhr dorthin. Die Schlange war aber lange und ich wollte das Velo nicht unbeobachtet stehen lassen. Es hatte zu viele suspekte Gestalten für meinen Geschmack. Auch die vielen streunenden Hunde machten den Eindruck nicht besser.

Also ass ich das Sandwich am Hafen und wurde dabei von einem bettelnden Hund beobachtet. Nach einiger Zeit kam der Besitzer und nahm ihn an die Leine.

Das Boarding war auf 20:00 angesetzt und verspätete sich bis der Regen nochmals kam. Die Zeit überbrückte ich mit Gesprächen mit dem deutschen Paar mit der 650er Einzilinder BMW und dem Französischen Paar, welches 5 Wochen mit Zelt und Velo durch Sizilien fuhr.

Die Kabine war gemütlich mit 3 Betten, 2 nebeneinander und eins als Kajütenbett auskappbar.

Comments

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *