Diesmal navigieren wir mit Komoot, und diese App sucht uns nun schöne, autobahnfreie Velowege bis ins Zentrum von Verona. Natürlich geht es im Zentrum duch ein paar Fussgängerzonen, aber wir kommen problemlos zum Hotel. Obwohl es erst 12:00 ist, können wir das Zimmer schon beziehen.
An meinem Geburtstag brauche ich natürlich eine Pizza, und die finden wir auch gleich auf dem Platz neben dem Hotel. Danach nehmen wir einen Hop-on Hop-Off Bus und schauen uns die Gegend an. Verona ist ähnlich wie Bern in einer Flussschlaufe, aber um einiges grösser. Beim Hauptplatz steigen wir in einen Doppwldeckerbus um und gondeln ein wenig rum. Die Stadt hat schon sehr viel erlebt, und die Gebäude sind teil sogar aus der römischen Zeit. Man sieht auch gleich anhand der verbauten Steine, aus welcher Zeit ein Haus ist. Häufig wurden auch die alten Steine gebraucht, so dass eine Mischung aus verschiedenen Steinen entsteht.
Beim grossen Platz ist eine grosse Arena, die schauen wir uns jetzt an. Kurz vor Schliessung kommen wir noch rein und sind erstaunt, dass die römische Arena immer noch gut erhalten und restauriert ist. Im inneren ist sie sogar komplett bestuhlt und in Gebrauch: die Oper Aida wird heute Abend aufgeführt und sie sind gerade die Bühne am fertigstellen. Laut Internet gibt es noch wenige Tickets, und davon schnappe ich mir beim der offiziellen Kasse gleich 2. Sie sind nur 25€ und gelten als “hinter der Bühne” ohne Bühnensicht, aber so wie wir die Arena gesehen haben, werden wir sicher viel sehen.
Nun machen wir die erste Bustour noch fertig, und die führt uns den Hügel im Norden hoch. Da sehen wir auch die Stadtmauer, welche Diana besonders anlockt. Die Aussicht hier ist so schön, dass wir beschliessen, noch eine Nacht in dem Hotel zu verbringen. Die ist jetzt nach dem Wochenende auch einiges günstiger.
Bereit für die Oper gehen wir in Richtung Arena, immer auf der Suche nach einem Restaurant. Draussen ist aber alles hoffnungslos voll, so dass wir uns drinnen setzen. Offenbar wollen alle Gäste in die Oper, und so kommen viele gleichzeitig, was natürlich Küche und Kellner überfordert. Das Essen ist trotzdem gut.
Pünktlich sind wir auch auf unseren Plätzen, und wie erwartet sehen wir wunderbar auf die Bühne. Die Sängerinnen und Sänger singen ohne jegliche Verstärkung, und dementsprechend leise sind sie zu hören. Da aber das ganze Publikum von etwa 20’000 Leuten auch leise ist, hört man sie trotzdem gut. Das erstaunt mich schon.
Verstehen tun wir natürlich nichts, aber es gibt eine grosse Anzeige mit der englischen Übersetzung. Und einen Feldstecher für 10€ kaufe ich uns auch noch. Direkt über der Anzeigetafel schleicht ein ganz besonderer Gast rum: Der Halbmond geht langsam unter.
Die Oper gefällt uns sehr gut, insbesondere weil wir alles so spontan buchen konnten. Diana ist besonders begeistert, weil solche Vorstellungen sonst immer ausgebucht sind.
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