Lido

Heute trennen wir uns vom Strand hier. Wir fahren dem Kanalveloweg entlang in Richtung Insel Lido Venezia. Das Wetter ist wieder perfekt.

Eigentlich dachten wir, dass da eine Fähre rüber fährt, aber die uns nur unter der Woche und auch dann nur zweimal pro Tag. Also müssen wir auf das Passagierboot (Wasserbus), auf welchem es nur beschränkt Platz gibt. Also müssen wir bis 13:30 warten. Wir organisieren uns eine Pizza und warten mit anderen Velofahrern auf diese Zeit. Und es werden immer mehr davon.

Als wir aufs Pier gehen können sind wir nicht ganz so schnell und einige Velofahrer sind vor uns drauf. Als das Boot kommt, dürfen wir nicht mehr drauf obwohl wir schon über 1.5h am warten sind. Das finde ich natürlich nicht so lustig und frage die Angestellen hier was das eigentlich soll. Der Kapitän sagt mir dann, dass gleich ein anderes Boot kommt, denn normalerweise müssten wir jetzt nochmals 30min warten.

Ein komplett leeres Boot kommt wirklich und nun sind wir alle froh. Alle Velofahrer kommen nun weiter.

Auf der Insel Lido wollen wir nun den Strand sehen. Zuerst schauen wir aber noch an wo und wann die Fähre fährt. Sie fährt alle 50min bis spät Abends, ist also alles gut.

Der Strand ist hier komplett privat, also fahren wir der Strasse entlang weiter bis wir durch eine Strassensperre aufgehalten werden. Offenbar ist jetzt das Filmfestival Biennale und viel ist gesperrt. Wir fahren fahren also an die Lagunenseite und kommen dort durch bis der öffentliche Strand beginnt, und da essen wir erstmal ein Eis, dann fahren wir auf dem Veloweg auf dem Damm weiter.

Der Weg ist nicht so breit und ich schaue leider zuwenig wo ich fahre, so dass das Velo ab der Betonplatte ins Gras kommt und ich so die Balance verliere. Fazit ist, dass der linke Fuss und das linke Knie etwas aufgeschürft sind und der rechte Arm den Grossteil des Sturzes abgefangen hat. Die Hand ist nichtmal geschürft, aber der Ellbogen tut recht weh. Diana desinfiziert die Schürfungen, wir machen erstmal eine Pause und während Diana am Strand nur für sich badet, erhole ich mich ein wenig.

Der Ellbogen schwillt etwas an, aber ich kann alles noch gut bewegen. Kraft habe ich auch kaum. Diana und ich sind uns einig, dass nichts gebrochen ist, aber verbinden möchte ich ihn trotzdem noch lassen. Bei der Fähre hat es laut Google ein Kramkenhaus, also fahre ich nun einhändig am ganzen Stau vorbei, den die Polizei mit den Strassensperren nun verursacht.

Diana lade ich mit allem Gepäck an einer Bar ab und gehe alleine ins Spital. Hier ist etwas Personal, welches sich prächtig am unterhalten ist. Ich komme also sofort dran und eine Ärztin schaut den Arm an. Sie meint auch recht sicher, dass nichts gebrochen ist, aber sie können hier nicht rönthgen. Ich sage, dass ich gerne einen Verband hätte, damit der Ellbogen stabiler ist. Doch sie haben nichts da. Das sei ein Geisterspital. Diana hat also mit ihrem Klebeband zur Gelenkstabilierung mehr dabei als das gesamte Geisterspital.

Ich esse also auch noch etwas an der Bar, aber wir werden so von Mücken attackiert, dass wir so schnell auf die Fähre flüchten wie die Russen aus der ukrainischen Region Charkiw.

Der Blick aus der Fähre ist wunderschön, wir fahern durch das nächtliche Venedig, wo auch noch der Vollmond am untergehen ist.

Der Weg von der Fähre zum Hotel ist dafür jetzt richtig kompliziert. Es ist zwar glich beim Bahnhof, aber dorthin müssen wir über einige Brücken und der Weg ist nicht so klar. Ich füre uns zuerst auf einen Irrweg in die Richtung einer Autostrasse, aber zum Glück sieht uns ein Velofahrer, kommt zu uns und erklärt uns den Weg.

Jetzt kommt die problematischere Brücke über den grossen Kanal. Die hat Treppen, was für uns probelmatisch ist, denn ich kann keine Velos tragen. Diana meint, die nächte Brücke hat keine Treppen, als gehen wir zu der. Dazu müssen wir eine kleine Brücke übertreppen.

Die treppenlose Brücke ist nur auf dem Satellitenfotos von oben ohne Treppen. In 3d aber schon. Jetzt kommen wir so nicht mehr weiter. Ich nehne an Gepäck was ich tragen kann und gehe zum Hotel. Die Reception ruft den Besitzer an und erklärt den Notfall. Er kommt mit mir und bringt einen Wagen mit, denn Velos darf man durch Venedig nichtmal schieben. Er trägt beide Velos über die Brücke und schiebt sie ins Hotel. Wir sind beide extrem froh und erleichtert.

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