Als allererstes rufe ich Easyjet an um einen Fensterplatz für Diana zu kaufen. Dss klappt wunderbar und Diana ist nun wieder glücklich. Gestern haben wir schon unser Frühstück eingekauft, und das geniessen wir nun auf dem Balkon zum Sonnenaufgang. Jetzt schnell packen und zum Hafen auf der anderen Seite des Felsens fahren. Da hat es auch einen Strand wo wir das Znüni essen möchen.
Dann geht es direkt auf die Hauptstrasse, und Diana hält alle schönen Aussichten direkt während der Fahrt fest. Vor Torre del Mar geht die Tankanzeige bedenklich tief bis endlich eine Tankstelle kommt. Auf etwa 150km schluckt der Roller 4l. Uns selber müssen wir auch noch tanken, und das geht am besten am Strand. Diana möchte noch baden, aber dazu ist es ihr zu windig und kalt.
Nach Malaga ist es nun nicht mehr so weit, und das Hotel California finden wir fast auf Anhieb. Genau dort wo ich anhalte um auf die Karte zu schauen ist es auch gleich.
Baden muss jetzt schon noch sein, also schnell bereitmachen und zum wellengebrochenen Strand. Es ist immer noch etwas kühl und windig, aber wir schaffen es trotzdem ins Wasser.
Beim Hafen in der Touristenzone essen wir und geniessen den farbigen Sonnenuntergang. Das Abendessen mit Paella für Diana und Lasagna für mich ist wunderbar. Danach spazieren wir durch die Altstadt bis die Beine nicht mehr mögen.
Category: Motorbike
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Rückfahrt
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Rollen
Diana stellt extra den Wecker um den Sonnenaufgang auf der Dachterrasse schauen zu können. Diesmal sind leider zuviele Wolken vor der Sonne, so dass es kein Farbenspiel gibt. Allzu lange bleiben wir also nicht und gehen frühstücken.
Eigentlich wollten wir jetzt in ein Motorradgeschäft gehen um Hosen für Diana zu kaufen. Zum Glück sagt mir Google Maps, dass heute Nationalfeiertag ist in Spanien und das Geschäft ev. geschlossen ist. Und laut deren Webseite ist es. Diana hat aber schon im Ledergeschäft nebenan Motorradhosen mit Knieschutz gesehen, also schauen wir dort. Sie haben offen, und Diana handelt den Preis von 450 auf 120€ herunter. Nicht schlecht!
Frisch eingekleidet rollen wir los mit unserem Roller nach Malaga. Immer auf der rechten Spur fahren bringt mich noch auf eine Autobahn, wo ich aber sofort wieder runter komme.
Auf der anderen Seite von Malaga sehe ich einen risigen Wellenbrecher, der einen Strans schützt. Das ist genau was Diana nun braucht! Ich halte an und wir essen im Strandrestaurant, danach kann Diana endlich im Meer ohne Wellen schwimmen gehen!
Danach fahren wir durch endlos lange 30er Zonen, in denen man selbst mit 50 ein Verkehrshindernis ist. Auch viele Geschwindigkeitshügel hat es, wo dann effektiv auf unter 20 gebremst wird.
Ab und zu sind wir ausserhalb der Ortschaften und können schön am Meer fahen.
In Torro del Mar schauen wir den Leuchtturm an, fahren aber gleich wieder los, und zwar über eine richtig kurvige Strasse in die Berge zu einem Stausee. Der ist fast leer und ein wenig enttäuschend. So fahren wir wieder runter und dann direkt nach La Herradura. Hier war ich vor 10 Jahren schonmal in einem schönen Hotel, und ich war überrascht als Diana diesen Ort vorgeschlagen hat. Das Hotel wo ich damals war ist leider schon geschlossen, aber nebendran finden wir ein genau so schönes mit einem riesigen Zimmer. Hier schauen wir auch gleich den Sonnenuntergang an. Danach gibt’s mal wieder eine Pizza für mich. -
Strand
Heute haben wir mal nichts vor. Das wird aber durch den Hunger gleich beendet und so haben wir jetzt vor zu frühstücken. Viele Restaurants gibt es dafür nicht, aber eins reicht ja.
Dann geht Diana an den Strand liegen und ich auf die Suche nach einer Wäscherei. Die finde ich zwar, aber sie haben keine Lust meine Wäsche noch heute zu waschen und trocknen, auch nicht bis morgen früh. Dann gehe ich halt zurück ins Hotel, wasche selbst, und hänge alles auf dem Balkon zum trocknen auf.
Jetzt ist Mittagessen am Strand und liegen am Strand angesagt.
Zum Abendessen gönnen wir uns ein romantisches Candle Light Dinner am Strand. Und danach lösen wir endlich den Gutschein für den Wilkommenstrunk ein. Diana bestellt einen Schwarztee mit Milch. Offenbar hatten sie noch nie englische Gäste hier, denn sie machen Milch heiss und tunken einen Teebeutel rein.
Für den Rückflug möchte Diana nun einen Fensterplatz kaufen, so logge ich mich ein und checke ein zum sehen was wir für Plätze haben. Dummerweise kann ich die Plätze nun nicht mehr ändern, das Diana ganz traurig macht. -
Malaga
Wir haben schon gestern alles vorbereitet, damit wir heute schnell gehen können. Nur noch die Pflanzen so richtig giessen und alles aus dem Kühlschrank einpacken, das nicht mehr 10 Tage hält.
Nach Zürich ist eine grosse Reisegruppe im Wagen, aber im Gang finden wir noch Sitzplätze.
Auch der Zug in Zürich ist so richtig voll, aber das Rrstaurant leer. Da es auch noch geschlossen ist, sieht es für die Erdbeeren gar nicht gut aus: sie werden jetzt Stück für Stück gegessen. Jetzt habe ich auch Zeit um uns beide einzuchecken und uns beim Spanischen Gesundheitsministerium anzumelden. Das dauert sicher eine Stunde bis ich alle unsere Daten eingegeben habe und den QR Code unserer Impfung so hinkriege, dass die Seite sie akzeptiert.
Da wir extra etwas früh dran sind, steigen wir in Morges aus und suchen ein Restaurant. Ich suche eine Pizzeria und Diana eine Schneckeria. Pizzen gibt es überall, aber Schnecken nicht. Nachdem wir die ganze Altstadt durchforscht haben, entscheiden wir uns für ein Japanisches / Chiniseisches Restaurant. Das Essen ist sehr gut!
Nach einem kurzen Spaziergang auf der Seepromenade nehmen wir auch schon den Zug zum Flughafen.
Hier geht alles ptoblemlos: wir kommen schnell durch die Kontrolle und haben dann noch ganz viel Zeit.
Sogar beim Einsteigen geht alles gut, denn Easyjet hat alles getan um bei uns noch etwas mehr Geld rauszuquetschen: mit unseren Plätzen dürften wir kein Ablagegepäck mitnehmen, und obwohl wir zusammen gebucht haben, bekommen wir unsere Plätze nicht in derselben Reihe. Sie wollten uns fast dazu zwingen gegen Aufpreis die Plätze selbst zu wählen und Gepäck einzuchecken. Die Helme gehen einfach ungefragt ins Gepäckfach, und wir reden halt über die Reihen.
Genau bei Sonnenuntergang fliegen wir durch ein Tal mit Bergen links und rechts, dem Meer entgegen. Leider ist niemand von uns am Fenster, aber es sieht wunderschön aus.
Die lange Zeit zum ausfüllen des Fragebogens hat sich gelohnt, wir kommen problemlos in nach Spanien rein.
Die Suche nach der Rollervermietung ist jetzt aufwändiger: niemand kennt den Händler oder kann uns sagen wohin wir gehen sollen. Google Maps zeigt uns aber den Weg, nur müssen wir durch ein Parkhaus laufen, eine Autobahnüberführung nehmen und dann noch eine Einfahrt zur Autobahn überqueren.
Angekommen merke ich, dass der Vermieter ganz anders heisst, und der richtge Name unten auf der Reservation gewesen wäre. Zusammen mit dem Hinweis auf einen Shuttle Bus.
Da sie auch Autos vermieten, ist es ihnen nicht langweilig: wir müssen etwa eine halbe Stunde warten bis wir endlich lostuckern können.
Bis zum Hotel dauert es nur einige Minuten, und das Hotel ist sehr schön am Hügel mit Sicht auf Malaga. Es hat einen Pool mit Restaurant. Da brauchen wir jetzt mal noch etwas kleines zu Essen und ich ein grosses Bier! -
Nachhause
Frühstück gibt’s keins hier, so fahre ich früh aber gemütlich los Richtung Schweiz. Der Weg führt über enge, kurvige Strassen, die teilweise nicht im besten Zustand sind. Es ist noch so früh, dass noch kaum ein Laden offen ist.
Kurz vor der Grenze öffnet ein Lidel damit nicht ohne Frühstück und Parmaschinken einreisen muss. Das Benzin reicht auch wie abgemessen bis in die Schweiz, denn hier ist es günstiger.
Ich wusste gar nicht, dass das Tessin nicht der einzige Teil der Schweiz ist, der Italienisch spricht.
Mit einer wunderschönen Aussicht und dee Sonne im Rücken fahre ich den Bernina Pass hoch. Fast aller Schnee ist schon geschmolzen.
Als nächstes möchte mich das Navi auf eine Fähre schicken, was ich komisch finde und das ablehne. Also über den Albula Pass, nur ist der noch nicht offen. Demnach halt über den Flüela Pass. Hier hat es schon mehr Schnee, aber auch nicht soo viel. Dieser Pass führt mich auch gleich bei einer ehemaligen Arbeitskollegin vorbei, die mich zum Mittagessen einlädt.
Ab hier nehme ich die Autobahn um bei meiner Schwester kurz vorbei zu schauen und von hier aus ist es nicht mehr weit nachhause. -
In die Alpen
Wie erwartet stürzt sich das Altersheim gleich zur Eröffnung auf das Frühstücksbuffet. Ich komme ein wenig später als der Andrang weg ist.
Heute ist das Motto auf dem schnellsten Weg in die Alpen. Also über die Autobahn. Die 2 Grenzen sind schnell überquert und schon bin ich in Italien.
Der ganze Schwerverkehr rollt hier über die Autobahn, die rechte Spur ist voll. Als die auf einmal stehen zeichnet sich ein Unfall ab. Wenig später steht auch die linke Spur und ich kann den Benzinverbrauch im Stau messen: 10l/100km. Ein mit Wein beladener Lieferwagen verliert Ladung und blockiert die rechte Spur.
Mit 3 Spuren fangen auch die Elefantenrennen an, ich fahre aber witerhin unter 120km/h weil ich Zeit habe, das Motorrad ab 120km/h viel mehr dröhnt und ich erst wieder in der Schweiz tanken will.
Beim Iseosee gibt’s eine gemütliche Pause. Der See hat einen recht hohen Pegel heute, man sieht dass es viel geregnet hat. Die Wolken und der starke Wind lassen jegliche Lust zum campieren schnell vergehen.
Ich fahre noch ein Stück weiter Richtung Schweiz und übernachte noch in Italien. Das Hotel hat alles, was man sich so wünscht: günstige Preise, Garage fürs Motorrad und eine Pizzeria. -
An die Küste
Da ich immer noch etwas vom Land sehen möchte, fahre ich auf den Landstrassen Richtung Zuhause.
Mein Navi meldet sich auf einmal: Ich habe einen 30min schnelleren Weg gefunden! Möchtest du den nehmen? Ja? Ja? Bitte!
Ok, dann halt. Nach 3km rechts abbiegen und nach einigen Kilometern wird die Strasse unbefestigt. Da ich von gestern noch genug habe von solchen Strassen, denke ich schon übers umdrehen nach, fahre trotzdem noch ein Stück weiter. Siehe da: schon ist wieder Asphalt.
Bis jetzt waren die Strassen immer gut in Bosnien, das nächste Stück ist jetzt aber ein rechtes Flickwerk. Doch es kommt besser.
Zum Mittagessen koche ich mir an einem Ort mit schöner Aussicht eine abgelaufene Suppe. Diesmal schmecke ich das aber nicht.
Übernachten möchte ich gerne am Meer, also ziele ich nun auf den auf den Norden der Adria mit Rijeka.
Nach Kroatien komme ich genau bei Plitvice, hätte ich das gewusst, dann hätte ich mir den Abstecher vorher sparen können.
Hier rennt ein Eichhörnchen auf die Strasse so schnell es kann um einen Föhrenzapfen in Sicherheit zu bringen. Ich kann nicht mehr ausweichen; unter dem Vorderrad zerknirscht der Zapfen und unter dem Hinterrad etwas weicheres. Manchmal bringt Schildkrötentempo einfach mehr Sicherheit.
Während es in Bosnien immer wieder Blitzkästen gab und die Polizei präsent war, ist hier in Kroatien das Raserparadies. Das nutzen die Einheimischen auch aus. Ich habe andere Pläne: ich will 700km mit einer Tankfüllung schaffen, das ist genau bis an die Küste wo es viele Tankstellen hat. Um den Verbrauch witerhin bei etwa 4.3l/100km fahre ich mit 80km/h weiter und lasse mich fleissig überholen.
Nach etwa 720km und mit einer Reserve von 20km fülle ich 31l auf.
An der Küste zeigen sich nun die verschiedenen Charakteren der Fahrer: vor mir fährt ein Deutscher, der immer gemütlich im die Kurven gurkt. Von hinten möchte ein Lieferwagen uns beide am liebsten anschieben. Im 6. Gang will ich den Deutschen überholen, schaffe ich es nicht weil er jetzt Vollgas gibt. Also schalte ich bei der nächsten Gelegenheit halt runter. Der Lieferwagen hinter mir macht dasselbe und überholt auch mit bei einer Kreuzung.
Nach einer Pizza ziehe ich in ein günstiges Hotel am Meer, welches sich als internationales Halbpensions-Altersheim entpuppt. Ist nicht weiter schlimm, denn das garantiert ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und ich habe sicher Ruhe in der Nacht. Jetzt gehe ich eine Runde schwimmen. -
Durchs Niemandsland und auf ungewissem Pfad
Da ich am Fuss des Passes übernachtet habe, beginnt die Fahrt gleich mit diesem Pass. Nach kurzer Fahrt verlasse ich den Kosovo und kurve nun durchs Niemandsland den Berg hoch. Erst auf der anderen Seite komme ich nach Montenegro rein. In diesem Land bin ich aber nicht lange, denn ich fahre gleich nach Serbien weiter. Immer den Hauptstrassen entlang. Die Gegend erinnert mich an die Schweiz mit den Bergen und die sanften Hügel an den Jura. Die Strassen sind mittelmässig gut, alle Schlaglöcher werden geflickt, doch so entsteht ein holpriger Flickenteppich. Der Abfall wird einfach einen Abhang runter geschüttet und angezündet.
Erstmals seit Griechenland muss ich mal wieder tanken. Euros werden auch gerne genommen hier. Bei einem Stausee wartet ein Restaurant auf mich zum Mittagessen.
Bei der Grenze nach Bosnien fängt es an zu regnen. Ein Soloturner hat Probleme über die Grenze zu kommen mit seinem Kleinbus, weil er keinen grünen Zettel von Versicherung hat. Hätte ich vor meiner Abreise nicht bei meiner Versicherung vorbeigeschaut, hätte ich dieselben Probleme. Denn ich wusste nicht, dass es diesen Zettel überhaupt gibt und ich den brauche.
Hier in Bosnien sind die Strassen nun sehr gut. Auch im Regen habe ich guten Grip, was die Bremstests zeigen.
Bei einem riesigen Fluss prüfe ich mal wieder den Ölstand, und muss nun doch eineiges nachgiessen. Die 1l-Flaschd ist nun fast leer. Seit Griechenland hat er also einiges gebraucht. Auf dem Fluss schwimmen hunderte von Plastikflaschen, was die Frage klärt wo der Abfall hier entsorgt wird.
Ich folge wie immer meinem Navi und schliesse bei der Programmierung unbefestigte Wege aus. Doch nun werde ich einem kleinen Bach entlang auf einen Feldweg geführt. Ich überlege mir, ob ich umdrehen soll oder die laut Navi 60km durch diese Schlucht fahren soll. Etwas Abenteuer muss sein, ich habe das Motorrad dafür und einen Kurs gemacht. Also aufstehen, Enduro Modus rein und mit 40-50km/h den Pfützen und Steinen ausweichen. Die engen, unbeleuchteten Tunnels sind etwas beängstigend, aber mit allen Lichtern sieht man es gut. Die Trasse ist dort aber eine einzige Schmiere, ich komme trotzdem gut durch. Nach etwa 10km treffe ich auf eine Baustelle, wo mir ein Arbeiter sagt, dass ich nicht weiter komme weil die Brücke kaputt ist. Mich stört das nicht weiter, denn 20km über diesen Weg reichen mir völlig. Danach folge ich auf der Hauptstrasse den Schildern “Sarajevo” bis das Navi selbst kapiert, dass ich nicht durch die Schlucht will.
Die Hauptstrasse führt durch eine andere Schlucht direkt in die Altstadt von Sarajevo rein. Die Stadt sieht ganz schön aus, wenn ich Zeit hätte, würde ich einen Tag verbringen hier. So fahre ich einfach geradeaus weiter ohne Probleme aus der Stadt heraus.
Ausserhalb der Stadt suche ich ein Hotel zum übernachten. -
Länderdurchquerungen
Zum ersten Mal in Griechenland habe ich gutes Internet und konnte endlich über Nacht meine Fotos sichern.
Bim recht guten Frühstück wird der Bauch gefüllt. Trotz Pfingstmontag haben die Läden offen, perfekt um das Mittagessen einzukaufen. Nach Mazedonien ist es nicht weit, nach einigen Minuten Wartezeit ist die Grenze passiert.
Ein Baustellen- und verkehrslastigen Pass ist recht schnell überquert und ich komme in eine Stadt Bitola. Die kann ich nur mit einem Wort beschreiben: hässlich. Die Häuser sind alle im Rohbau, die Strassen dreckig, der Verkehr ist überall und stinkt extrem. Dazu will die Stadt auch nie enden, scheinbar werden die Häuser einfach an diese Strasse gebaut, denn weiter weg von der Strasse ist nichts. Nach etwa 40km bin ich endlich raus aus der Besiedelung und fahre direkt zur Grenze zum Kosovo. Etwas schönes finde ich nicht in Mazedonien und bin froh noch vor dem Mittag an der Grenze zum Kosovo zu stehen.
Hier gibt es gleich 2 Probleme: die schweiter ID wird nicht akzeptiert wil sie nicht biometrisch ist (das Reisebüro hat gesagt, ich komme mit der ID überall durch) und die Motorradversicherung ist nicht gültig (die Versicherung hat gesagt, ich komme überall hin, aber der Kosovo steht effektiv nicht auf der Liste ). Zum Glück ist das alles kein Problem, Grenzbeamte sagt auf deutsch, dass er mich trotzdem reilässt weil die Schweiz und der Kosovo gute Freunde sind. Das mit der Versicherung ist auch bekannt und für 10€ kann ich eine lösen.
Vom Kosovo bin ich wiederum positiv überrascht: die Strassen sind recht gut (ein wenig rutschig mit Schlagloch ab und zu), die Dörfer hübsch und es wird sehr viel gebaut. Viele schöne, neue Hotels und andere Gebäude sind am entstehen. Ich stelle mir vor, dass vieles hier mit dem in der Schweiz oder Deutschland verdienten Geld gebaut wird.
Direkt nach der Grenze wird gegessen.
Das Navi ist auf Pässe programmiert, und die gibt es hier reichlich. Auf einem treffe ich ein österreichisches Paar, welches mit dem Motorrad in der Türkei war. Dort herrscht auch ein Bauboom. Österreichosche KFOR Fahrzeuge sind auch hier stationiert. Ein wenig weiter ist ein Trinkbrunnen wo wie Leute ihre Wasserflaschen auffüllen. Hier hält ein Wiener mit EU-Nummernschild ohne Länderangabe. Er ist von der EU-Verwaltung und bestätigt mir auch gleich, dass der Pass, den ich programmiert habe um den Kosovo zu verlassen, wunderschön ist. Eine brennende Frage kann ich auf der Strasse auch beantworten: Wie viel Motorenöl hat ein Auto? Die Antwort ist etwa 20km.
Kurz vor dem besagten Pass will ich übernachten, da ich langsam hungrig werde und es nach Regen aussieht. Bei Regen sind die Strassen sicher noch viel rutschiger. Wie viel möchte ich lieber nicht herausfinden.
Bei einem schönen, neuen Hotel halte ich an und werde sogleich begrüsst vom Kellner des Restaurants nebenan. Das Hotel ist zwar noch nicht fertig gebaut, aber schon beziehbar und hat wunderschöne Zimmer. Da niemand Deutsch oder Englisch spricht, ruft er den Chef an, der kann alles. Das Motorrad wird mit etwas Mühe im Keller deponiert.
Im Restaurant esse ich auch gleich Rindamedailon für 7€. Das Internet ist auch gut genug um zu telefonieren. -
Kurven à discretion
Pünktlich zum Sonnenaufang wache ich auf und nutze die Gelegenheit für ein paar Fotos und einen Strandspaziergang. Eigentlich ist das Tor zum Strand noch zu, aber ich finde einen Schleichweg raus. Der Strand ist komplett aus grobem Kies und nicht mehr so touristisch. Viele Hunde hängen hier rum. Jetzt sehe ich sogar den gerade wolkenfreien Olymp. Doch das bleibt nicht lange so. Zum Frühstück gibt’s Tortilla mit Nutella.
Nun möchte ich nach Meteora, aber bitte einen schönen Weg. Der Vorschlag vom Navi weinn ich explizit nach einer kurvenreichen Strasse suche, gefällt mir trotzdem nicht. Ich fahre lieber den Pass zum Olymp hoch und suche von dort weiter. Die Aussicht von dort ist Grandios und führt um den Olymp rum. Von dort aus über kleine, fast komplett autofreie Strassen fahre ich nach Meteora. Auf einmal sehe ich eine Schildkröte auf der Strasse. Ich wusste gar nicht, dass die auch in Europa heimisch sind. Ich halte an, vergewissere mich, dass sie lebt und bringe sie rüber. Danach sehe ich noch 3 weitere Schildkröten. Die lasse ich aber, es hat kaum Verkehr, man sieht sie gut und sie bewegen sich so langsam, dass man gut ausweichen kann.
Meteora ist extrem sehenswert: überall steile Felsen mit Klölstern auf dem Gipfel. Der ganze Ort ist mir doch zu touristisch und so gehe ich nirgendwo rein und fahre weiter.
Jetzt um die Mittagszeit bekomme ich Hunger. Ein gut besuchtes Restaurant verspricht gutes Essen. Ab und zu rennen 2 Kellner num und sind so gestresst, dass auch mal die Scherben fliegen. Die meiste Zeit sind sie verschwunden, was bei mir den Verdacht aufkommen lässt, dass sie auch noch kochen und Drinks zubereiten müssen. 30min lang schaue ich dem treiben unbeteiligt zu und beschliesse dann, dass es mindestens 2h dauert bis ich auch etwas zum futtern bekomme. Also esse ich ein paar Kekse und ziehe weiter. Da dies leider das letzte Restaurant war und der Weg mich durch die Wildnis führt, kommt Plan B zum Einsatz. Bei einem Picknicktisch an einem Fluss halte ich an und koche eine meiner seit 2 Jahren abgelaufenen Suppen. Die ist noch ganz gut, das Alter schmeckt man nur ein Bisschen.
Nun zur Routenplanung: auf der Karte gibt es 2 grosse Seen beim Länderdreieck Albanien, Macedonien und Griechenland. Dort sieht es ganz schön aus, das Navi will mich aber penetrant durch Albanien führen. Dort will ich nicht durch, also fahre ich zum See auf an die Grenze zu Montenegro.
Hier ist zwar die Grenze und einige Kilometer weiter sind auch Dörfer, nur führt kein Weg rüber. Das Navi hatte also recht. Scheinbar sind die beiden Länder keine besten Freunde. Also wieder zurück über die Berge und an einen Ort mit Grenzübergang fahren.
In Florina bin ich kurz vor der Grenze und beschliesse, ein Hotel zu suchen. Ganz einfach ist das aber nicht, denn ich habe meine Ansprüche: es sollte ruhig sein, gemütlich, einen sicheren Platz für meine GS haben und Abendessen in der Nähe. Ein Schild von einem Hotel mit SPA erregt meine Aufmerhsamkeit, doch die Spur verliere ich wieder. Die Hotels in der Innenstadt gefallen mir nicht, und auf dem Land sind sie entweder geschlossen oder am verfallen. Zurück in der Stadt suche ich die andere Seite ab und finde am Stadtrand ein luxuriöses Hotel mit SPA. Normalerweise kosten solche Hotels weit über 100€, das hier aber nur 30 und noch 15 für 2h SPA. Deal.
Essen haben sie zum Glück auch, denn draussen regnet es unterdessen. Danach bin ich abwechslungsweise im Jacuzi, der Sauna und im Schwimmbecken zu finden. Und alles für mich alleine.