Wir haben schon gestern alles vorbereitet, damit wir heute schnell gehen können. Nur noch die Pflanzen so richtig giessen und alles aus dem Kühlschrank einpacken, das nicht mehr 10 Tage hält.
Nach Zürich ist eine grosse Reisegruppe im Wagen, aber im Gang finden wir noch Sitzplätze.
Auch der Zug in Zürich ist so richtig voll, aber das Rrstaurant leer. Da es auch noch geschlossen ist, sieht es für die Erdbeeren gar nicht gut aus: sie werden jetzt Stück für Stück gegessen. Jetzt habe ich auch Zeit um uns beide einzuchecken und uns beim Spanischen Gesundheitsministerium anzumelden. Das dauert sicher eine Stunde bis ich alle unsere Daten eingegeben habe und den QR Code unserer Impfung so hinkriege, dass die Seite sie akzeptiert.
Da wir extra etwas früh dran sind, steigen wir in Morges aus und suchen ein Restaurant. Ich suche eine Pizzeria und Diana eine Schneckeria. Pizzen gibt es überall, aber Schnecken nicht. Nachdem wir die ganze Altstadt durchforscht haben, entscheiden wir uns für ein Japanisches / Chiniseisches Restaurant. Das Essen ist sehr gut!
Nach einem kurzen Spaziergang auf der Seepromenade nehmen wir auch schon den Zug zum Flughafen.
Hier geht alles ptoblemlos: wir kommen schnell durch die Kontrolle und haben dann noch ganz viel Zeit.
Sogar beim Einsteigen geht alles gut, denn Easyjet hat alles getan um bei uns noch etwas mehr Geld rauszuquetschen: mit unseren Plätzen dürften wir kein Ablagegepäck mitnehmen, und obwohl wir zusammen gebucht haben, bekommen wir unsere Plätze nicht in derselben Reihe. Sie wollten uns fast dazu zwingen gegen Aufpreis die Plätze selbst zu wählen und Gepäck einzuchecken. Die Helme gehen einfach ungefragt ins Gepäckfach, und wir reden halt über die Reihen.
Genau bei Sonnenuntergang fliegen wir durch ein Tal mit Bergen links und rechts, dem Meer entgegen. Leider ist niemand von uns am Fenster, aber es sieht wunderschön aus.
Die lange Zeit zum ausfüllen des Fragebogens hat sich gelohnt, wir kommen problemlos in nach Spanien rein.
Die Suche nach der Rollervermietung ist jetzt aufwändiger: niemand kennt den Händler oder kann uns sagen wohin wir gehen sollen. Google Maps zeigt uns aber den Weg, nur müssen wir durch ein Parkhaus laufen, eine Autobahnüberführung nehmen und dann noch eine Einfahrt zur Autobahn überqueren.
Angekommen merke ich, dass der Vermieter ganz anders heisst, und der richtge Name unten auf der Reservation gewesen wäre. Zusammen mit dem Hinweis auf einen Shuttle Bus.
Da sie auch Autos vermieten, ist es ihnen nicht langweilig: wir müssen etwa eine halbe Stunde warten bis wir endlich lostuckern können.
Bis zum Hotel dauert es nur einige Minuten, und das Hotel ist sehr schön am Hügel mit Sicht auf Malaga. Es hat einen Pool mit Restaurant. Da brauchen wir jetzt mal noch etwas kleines zu Essen und ich ein grosses Bier!
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Malaga
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Alle wollen nach Kolumbien
Die Sonne scheint mal wieder und macht zu einem Spaziergang an. So gehe ich gemütlich der Strasse entlang zur offenen Karibik. An der Strasse liegt ein brandneues Autowrack, das scheinbar über Nacht eine Frontalkolision hatte. Mal schauen wie lange das hier liegt. Fast so gemütlich wie ich schlendere überholt mich ein wenig weiter ein Bus. Ich tippe darauf, dass die Gangschaltung kaputt ist und er immer im ersten Gang fährt. Auch so kommt man vorwärts.
Vorbei an einem anderen Schiffswrack gehe ich weiter zum nächten Dorfteil und esse etwas zu Mittag.
Wieder zurück steht ein amerikanisches Auto mit “Hopp Schwiiz!” Aufkleber da, natürlich sind es Schweizer, die nun ganz Mittelamerika durchquert haben und nun nach Kolumbien wollen. Dazu muss das Pärchen das Auto in einen Schiffscontainer verladen und verschiffen, denn eine Fähre gibt es nicht. Billig ist es definitiv auch nicht. Etwas einfacher hat es der deutsche Motorradfahrer mit seiner BMW R 1200 GS Adventure, also die gleiche wie ich. Er kann sie auf eins der Boote laden und so die Lücke im Strassensystem überbrücken. Ist irgendwie schon krass, dass es von Panama nach Kolumbien keine Strassen gibt, nur gefährliches Rebellengebiet.Der Besitzer des Hostels wo ich bin ist ein typischer Karibikbewohner: immer cool und gemütlich drauf, improvisiert gerne und nimmt sich sehr gerne ganz viel Zeit für alles. Dummerweise habe ich ihn beauftragt ein Boot für mich zu finden, und nach 2 Tagen ist da noch nix, obwohl ich genau weiss welche fahren und eigentlich nur den Kontakt zum Kapitän brauche. Da es durchaus eilt, weil die Segelschiffe gut ausgebucht sind, gehe ich nun an eine andere Anlaufstelle. Da dauert es ganze 2 Minuten bis alles geregelt ist. Ich fahre am 13. Dezember mit der “Wild Card” nach Catagena in Kolumbien. Die Reise wird etwa 5 Tage dauern auf dem recht neuen und sehr gut ausgestatteten Segeljacht.
Während des grossen Nachmittgsgewitters wollen suchen die Haustiere Zuneigung. Die einäugige Katze verfolgt mich teilweise auf Schritt und Tritt und liegt sofort auf meinem Schoss wenn ich sitze. Eine andere Katze ist da noch zurückhaltender: sie sitzt immer auf den Beinen und ist allzeit bereit einen Satz zu nehmen und weg zu rennen. Aber auch sie geniesst es gestreichelt zu werden.
Die arme Hündin von gestrn ist nun draussen angebunden und möchte mich am liebsten anspringen vor Freude als sie mich sieht, denn ich habe sie auch gestreichelt vor 2 Tagen. Nun kommt auch sie dran, und man merkt wie sehr sie es geniesst wenn jemand sich Zeit für sie nimmt und sie streichelt. Der Tag gestern ist nicht spurlos an ihr vorbei gegangen: sie hat einige Schürfwunden davon getragen. Haustier sein ist definitiv nichts schönes: von den Leuten werden sie geschlagen wenn sie was falsches machen, ansonsten ignoriert. Nicht mal von ihren “Kollegen” hat die Hündin Zuneigung erfahren, nur Krieg und sie ist die Beute. Dementsprechend anhänglich werden die Tiere wenn sich jemand mit ihnen beschäftigt. Verlezte Hunde streunen hier rudelweise rum, einigen fehlt ein ganzes Bein, ander haben frische Wunden und hinken deswegen und einer sieht allgemein extrem heruntergekommen aus.Unterdessen weiss ich wieso meine Uhr nicht mehr geht: die Krone ist abgebrochen und war halb draussen. Nachdem ich sie wieder gefunden und reingeschoben habe läuft die Uhr wieder. Nur kann ich sie nicht mehr richten und wasserdicht ist sie sicher auch nicht mehr. Die Reparatur ist einfach und günstig, aber sicher nicht in Lateinamerika, denn es braucht genau das richtige Ersatzteil. Ich werde mir also in Kolumbien eine billige Uhr kaufen und die zuhause reparieren lassen. Und Uhren braucht man hier eigentlich sowieso nicht!
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Durchquerung der Pyrenäen
Allzu weit ist es nicht mehr bis nach Frankreich. Nur noch knapp 40km spanische Pyrenäen fehlen. Ich mache mich möglichst früh auf den Weg, was aber erst um 9:30 ist, da das Frühstück eher spät anfängt. Nach ein paar Kilometer Flachland geht es der Hauptstrasse entlang hoch, aber nicht wirklich weit: kein Punkt ist höher als 200m über Meer, es geht aber immer wieder direkt ans Meer.

Nach einigem hoch und runter erreiche ich die Grenze nach Frankreich auf einem “Pass”. Danach geht’s nur noch runter bis zum Bahnhof. Der ist komplett verlassen, aber ich bin auch noch eine Stunde zu früh. Also esse ich draussen zu Mittag und danach ist auch ein Schalter offen. Der Küste entlang fahre ich mit dem Zug nach Avignon. Der Plan ist es, in Avignon zu übernachten und von morgen den Rest der Strecke zu fahren.
Als ich am Schalter das Ticket für morgen kaufen will, muss ich jedoch herausfinden, dass die französische Bahn bei diesem Plan nicht mitspielen will, da morgen gestreikt wird und nichts nehr fährt. Zum Glück erwische ich noch einen Zug nach Lyon und dann gleich noch einen nach Annecy. So komme ich zwar erst spät an, bin aber zumindest in Veloreichweite zur SBB.
Leider sind viele Hotels und die Jugi schon ausgebucht, aber im Internet finde ich noch eins, dass ein halbwegs bezahlbares Zimmer hat. Ohne es zu buchen fahre ich dorthin und erwische es noch. Das Internet kann schon ganz praktisch sein! -
Velowege
Das Ziel ist es, wieder zurück nach Frankreich zu fahren. Da es aber noch über 100km sind, will ich es gemütlich angegen und in 2 Tagesetappen einteilen. Um möglichst keine Umwege zu fahren, programmiere ich das Navi. Es nimmt bevorzugt Velowege, was mir natürlich gut passt. Gegen Mittag befinde ich mich mitten zwischen Feldern an einer Kreuzung und beschliesse, die Ruhe auszunutzen und Mittagspause zu machen. Die Ruhe hält aber nicht lange: zuerst kommt eine Gruppe Mountainbiker und quatascht an der Kreuzung. Wenn sie endlich weg sind, höre ich einen Traktor und schon bald kommt eine Gruppe Schüler, die nicht weit von mir Musik abspielen. Nachdem ich fertig bin, kommt auch noch ein Traktor und sobald ich stehe wird das Bänklein von 2 Leuten beschlagnahmt. So viel zur ruhigen Mittagspause.
Die Fahrt geht weiter durch Ortschaften und vor allem durch Velowege. Diese sind aber teilweise kaum als solches zu erkennen und mutieren zu 5cm breiten Trampelpfaden. Am Ende dieses Pfades suche ich die Beine nach Zecken ab und bin froh nichts zu finden und heil durchgekommen zu sein. Auch an einem Naturschutzgebiet komme ich vorbei, aber auch das ist nicht wirklich erkennbar, da überall Felder sind. Teilweise werden sie gerade überflutet.

Nach über 60km suche ich ein Hotel möhlichst nahe am Weg. In der kleinen Ortschaft werde ich sogar fündig: das hübsche 2* Hotel hat zwar nicht offiziell offen, aber im Nachbarhotel kann ich einchecken. -
Die Küste hoch & runter
So ein Campingplatz mitten in der Stadt hat auch sine Nachteile: Der Lärm der Autos ist auch mit Ohrenstöpseln gut zu hören. Aber ich kann trotzdem einigermassen schlafen und stehe erst um 8:00 auf und esse danach was zum Frühstück im Café nebenan. Da ich das Zelt nicht nass einpacken will, lasse ich es noch bis 10:00 trocknen in der Sonne.
Danach fahre ich los nach Norden. Der Wef ist aber nicht allzu einfach: die Strasse geht immer wieder hoch und runter. Dafür wird man aber immer wieder mit einer schönen Aussicht belohnt!

Nach knapp 50km komme ich in eine schöne Ortschaft und beschliesse, ein gemütliches Hotel zu suchen. Nach dem einchecken, duschen und Kleider waschen schaue ich mich noch in der Ortschaft um. Zum Glück habe ich die Regenkleidung dabei: ein ausgewachsenes Gewitter scheucht mich in ein Restaurant, wo ich wohl oder übel ein Bier trinken muss, bis alles vorüber ist.
Das Gewitter kühlt die Luft auch ab, so dass ich keine Lust mehr habe um mich weiter umzuschauen. -
Und weiter im Zug
Heute geht’s weiter bis ans Mittelmeer. Nach einem guten Frühstück fahre ich zurück zum Bahnhof, ohne Navi. Man will ja die Fähigkeiten testen ab und zu.
Die Landschaft erinnert mich teilweise an die australischen und amerikanischen Wüsten, jedenfalls den Anfang davon. Ich muss definitiv nochmals zurück kommen mit dem Motorrad und das Landesinnere erkunden.
Die letzte Stunde fährt der Zug dem Meer entlang, und das Wasser scheint recht warm zu sein, jedenfalls baden viele Leute.
Doch mir stellt sich die Frage, wo ich übernachten soll: auf Grossstadt habe ich keine Lust, und bis Blanes sind es über 60km. Da auch nicht durch die Stadt radeln will und per Zufall an einem Bahnhof bin, nehme ich einfach den Zug weiter nach Blanes. Dort war ich als Kind mit der Familie zelten, und nun will ich aus nostalgischen Gründen wieder dasselbe machen!
Der Zug braucht für die 60km fast 2h und fährt gemütlich der Küste entlang. Auch einmal umsteigen ist nötig, und mich nervt, dass das Gleis nie erscheint auf der elektronischen Tafel. Aber mann kann ja auch das Personal fragen.
In Blanes mache ich mich sofort auf die Zeltplatzsuche, und er existiert noch und ist offen! Also einchecken und Zelt aufbauen. -
Züglein, Züglein
Heute gibt’s einen entspannten Tag nach der Anstrengung gestern: die nächste Etappe mache ich aus Zeitgründen mit dem Zug. Ich merke in den Beinen, dass sie noch ein Bisschen schlapp sind. Da die velokompatible Verbindung nach Barcelona nicht in einem Tag durchführbar ist, fahre ich erst am Nachmittg ab nach Zaragosa. Vorher schaue ich aber noch die Stadt an und esse zu Mittag.
Allzu viel mehr ist nicht passiert, morgen geht’s dann weiter nach Barcelona ans Mittelmeer. -
Das grosse Nichts
Heute will ich mal meine Beine testen und schauen, wie weit sie mich bringen können bis sie müde werden. Das Ziel sind 100km zu schaffen, und das nachdem ich gestern schon 70km gefahren bin. Bis jetzt bin ich aber noch nie an mein Limit gekommen, und das wird nun geändert.
Also fahre ich wieder los Richtung Osten. Es ist alles flaches Land und ich komme dank Rückenwind sehr schnell voran. Bis zum Mittag schaffe ich über 60km und bin stolz darauf. Da es in dieser Ebene fast nichts ausser Felder gibt, muss ich wirklich suchen, bis ich ein Restaurant finde. Dass es sonst nichts hat, ist aber auch ein Vorteil: es gibt kaum Verkehr. Das liegt aber auch daran, dass es paralell zu meiner Strasse auch eine Autobahn gibt. Es macht wirklich Spass mal die Vögel zwitschern zu hören anstatt immer nur Autos!
Am Nachmittag dreht der Wind leider und kommt nun von vorne. Das macht das Vorwärtskommen natürlich nicht einfacher, und der Kampf beginnt nun. Ich merke schon, wie die Energie nun schwindet, aber das macht der Wille wieder wett. Ich will umbedingt bis Burgos kommen um dort dann auf den Zug umzusteigen. Also wird fleissig getreten und ab und zu pausiert. Auch das Hinterteil macht sich immer öfters bemerkbar, aber das gehört auch dazu. Ich will ja das Limit testen. Und schlussendlich klappt auch alles: Nachtessen, Ticket kaufen und ein Hotel finden. Wobei eben nicht ganz alles klappt: am Schluss habe ich 130km gemacht und das Gefühl, ich hätte noch 20 mehr geschafft. Aber das reicht für heute! -
Flachland
Als Abwechsung zu den vernebelten Hügel an der Küste erwartet mich hier wie gehofft eine flache, sonnige Landschaft. Da ich sowieso nochmals den Zug nehemen werde, ist es mir relativ egal wohin ich fahre. Tendenziell aber schon zurück, also nach Osten. Am Rande der Stadt entdecke ich einen Veloweg direkt einem Fluss entlang. Der muss natürlich befahren werden, und es ist eine richtige Wohltat mal keine Autos um einem rum zu haben. Als er fertig ist bin ich ein bisschen zu Abenteuerlustig und folge einem Wanderweg, der komplett im Schlamm endet. Halb verschlammt schaffe ich es umzudrehen und folge dem Weg auf der anderen Flusseite.
Und irgendwie stoplere ich wieder über den Camino de Santiago, diesmal die Hauptroute. Es ist kaum fassbar welche Völkerwanderung da über tausende Kilometer unterwegs ist alle paar Minuten treffe ich jemanden.
Der Weg führt aber schön ins Grüne und ist fast perfekt autofrei. Das gefällt mir, also folge ich ihm. Auch die Sitzbänke alle paar Kilometer sind ganz praktisch.
Auf einem Strommasten entdecke ich ein Storchennest mit Jungtieren und einem Elternteil. Der andere Teil iat gerade unterwegs in der Luft. Eine gute Gelegenheit das Teleobjektiv auszupacken.

Mit Rückenwind geht es richtig schnell vorwärts, und nach etwa 70km suche ich ein Bett. -
Durch die Berge
Nach der Übernachtung im billigsten Hotel bis jetzt mit 25€ incl. Frühstück geht’s weiter westwärts. Das Wetter ist nur morgens sonnig, danach kommt die Bewölkung. Ich fahre möglichst der Küste entlang weiter nach Gijón. Nur allzu schöne Aussichten gibt’s diesmal nicht. Nach einem selbstgekochten Mittagessen auf einem Parkplatz komme ich schon in Gijón an. Irgendwie habe ich nun Lust von der Küste weg ins Landesinnere zu gehen. Da aber das Wetter recht trübe ist und die Aussicht in den Bergen mich nicht umhauen wird, beschliesse ich den Zug durch die Berge zu nehmen und fahre nach Leon.
Wie erwartet regnet es in den Pyrenäen und au der anderen Seite ist es mehrheitlich sonnig. Ich freue mich schon auf den nächsten Tag mit Sonne und flachen Strassen!