Die ganze Nacht durch hat der Wind um die Bäume gepfiffen und der Regen auf das Zelt geprasselt. Zum Glück ist alles trocken geblieben und das Zelt steht immer noch gleich fest wie vorher. Bei anderen Zelten sieht das anders aus, da hat der Wind fast alle Heringe gelöst.
Ein wenig regnet es noch weiter, hört aber schnell auf. Das ist auch gut so, denn heute reitet meine Gruppe schon am Morgen aus. Wir reiten über schmale Wege mit vielen Steinen, wo man mit Rädern keine Chancen hat durch zu kommen. Wir mit unseren Autopiloten kommen da problemlos durch. Wenn man nichts anderes befiehlt, gehen die Perde einfach dem vorderen nach. Auch Bäche werden so problemlos durchquert. Unser Ziel ist der “Gipfel der Welt”, welches der höchste Punkt des Gutes ist. Die Aussicht ist recht schön dort oben, und es gibt sogar Handyempfang. Nützen tut das aber nicht viel, denn ich will mich ja aufs Pferd konzentrieren und nicht auf das Handy. Aber zumindest sind die Emails eingetrudelt. Dem Grat entlang gehen wir gemütlich wieder zurück zu den Zelten. Der Reitausflug heute ist wirklich wunderschön, da nun auch das Wetter passt.
Am Nachmittag führt uns einer der Fahrer seine Kenntnisse über die Wünschelrute vor und zeigt wie weit eine Aura geht und wo Energiefelder durchgehen. Ich persönlich glaube natürlich nicht daran, sondern ich denke eher, dass das Unterbewusstsein die Hand und somit die Rute steuert. So schlägt sie auch immer wie erwartet aus.
Nun kommt auch der Schwesterbus an, der danach weiter nach Buenos Aires fährt. 35 Leute und 3 Badezimmer mit Dusche/WC, das wird lustig. Deswegen gehe ich gleich mal duschen vor dem grossen Ansturm. Die Leute wurden letzte Nacht im Zelt von sindflutartigen Regenfällen überrascht. Die Zelte sehen nun dementsprechend dreckig aus und viel Schlaf hatten sie somit auch nicht. Zum Glück ist es hier trocken.
Als Abschluss bereiten die Angestellten einen argentinischen Grillabend vor mit viel Fleisch und Wein. Zuerst gibt es kleine Pizzahäppchen, dann Brot mit Würstchen zum Apero. Der Hauptgang besteht aus Schweinefleisch, Poulet, Wurst und Rindfleisch. Halt typisch argentinisch.
Auf diesem Bauernhof kann man auch sehr exklisive Reitferien machen für etwa 500.- pro Tag. Eine Süddeutsche Frau gönnt sich das ganze 3 Wochen lang.
Leave a Reply