Auf dem heutigen Plan steht die Insel Cozumel, welche direkt vor Playa del Carmen liegt. Mit der Fähre komme ich in etwas weniger als einer Stunde rüber. Als sie ablegt, fährt sie ein Stück rückwärts, was die Wellen dazu bringt, das ganze Heck mit den Passagieren dort zu überspülen. Ich sitze zum Glück weit vorn und bleibe trocken.
In Cozumel angekommen suche ich einen Scootervermietung. Aber natürlich nicht die Erstbeste, denn die ist sicher auch die teuerste. Einige Meter aus dem Touristenzentrum raus werde ich fündig für $18 pro Tag. Mit dem Wichtigsten erledigt, gibt’s Burritos zum Mittagessen und dann im Gegenuhrzeigersinn um die Insel. Zuerst kommen all die Kreuzfahrtschiffe, dann viele Strandclubs. Wirklich interessieren tut es mich nicht, und so fahre ich durch den Dschungel zur Südspitze und an die offene Karibik. Der Wind ist nun wirklich mühsam, bläst stark von einer Seite, und im Wald gibt es immer wieder Böen.
Die Karibikseite ist fast komplett inbewohnt und hat lange, teils steinige, teils sandige Strände. Dazu weht ein starker Wind die von den Wellen aufgweirbelte Gicht über die Strasse und zwingt mich immer wieder die Sonnenbrille zu putzen. Dafür ist die Fahrt umso schöner, denn die Vegetation ist sehr tief und man fährt dem Strand entlang mit seinen schönen Wellen.
Da Diana bald kommt, muss ich zurück zum Fährhafen, quer durch die Insel. Zuerst fürhrt die Strasse durch den Wald, dann werden die vereinzelten Häuser immer häufiger und dichter, bis wir in der Vorstadt und schliesslich Stadt sind. Insbesondere die Vorstadt ist so richtig mexikanisch.
Die Fähre bringt mir Diana ganz pünktlich. Jetzt sind wir endlich zu zweit unterwegs und machen uns gleich auf die Suche nach Badestränden. Das ist in Cozumel gar nicht so einfach, denn man kann fast nur zwischen Wellen und Steinküste wählen. Erst weiter im Süden finden wir endlich einen Strand mit Sand und moderaten Wellen. Leider sind diese Strände komplett mit Clubs verbaut. Zumindest müssen wir keinen Eintritt bezahlen und Diana kann nachdem sie ihr den Schwimmbereich gezeigt haben auch schwimmen.
Gegen den immer noch starken Wind kämpfen wir ums zur Südspitze vor um die kilometerlangen und leeren Strände der offenen Karibik zu schauen mit seinen Wellen. Auch Diana geniesst die Küstenfahrt an einem Ort, wo alle grösseren Bäume und Palmen vom Sturm umgeweht werden und die Vegetation eher an Schottland als an die Karibik erinnert.
Nach einigen Fotostopps müssen wir leider den Roller wieder zurückgeben und in Stadt zurückfahren. Tanken muss ich auch nochm aber genau als der Gedanke aufkommt, ist auch schon eine Tankstelle da. So ganz kenne ich mich in den Gassen hier noch nicht aus und fahre deshalb ein Stückweit durch eine nicht als solches signalisierte Fussgängerzone um den Laden schnell wieder zu finden.
Hunger und Durst treibt uns beide nun in ein schönes Strandrestaurand mit Sicht auf den Sonnenuntergang und die riesigen Kreuzfahrtschiffe.
Nach so vielen Fahrkilometer (ich habe gegen 200km gemacht) brauchen wir nun einen Promenadenspaziergang.
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