Regen

Letzte Nacht ist etwas passiert: was wir in Costa Rica so noch nie gesehen haben: es hat geregnet. Beide haben die Tropfen auf dem Dach gehört, und dann sind wir nach draussen gegangen um es anzuschauen. Ein kurzer Platzregen eröffnet die Regenzeit und kühlt die Luft auf 27° runter. Wir hätten beide nie gedacht, dass wir uns mal über Regen freuen würden, aber die Abwechslung und vor allem Abkühlung tat gut.
Zum Frühstück toasten wir Toastbrot über dem Gasherd und trinken kalt gebrauten Kaffee.
Dann satteln wir die Fahrräder und schleichen unter dem Absperrband durch um dem Strand entlang nach Tambor zu fahren. Der Panikfluss hat gleich wenig Wasser wie vorher, obwohl es seit Monaten das erste Mal geregnet hat. Ich erwarte trotzdem, dass der Fluss nun langsam an schwillt.
Beim Kanadier auf dem Bänkli sitzt es sich gut, bei gelegentlichen Schwimmverbrechen. Die Wellen sind heute erstaunlich hoch, und nur ich wage es ins tiefere Wasser vorzudringen, denn ein unerwarteter Waschgang droht jederzeit. Dort wo ich nicht mehr stehen kann ist aber alles ruhig. Ein kurzer Regen überrascht uns auf dem Bänkli, ist aber bei diesen Temperaturen nicht schlimm.
Beim zurückfahren kaufen wir noch das Mittagessen ein und schauen beim Hotel vorbei um zu fragen ob sie ein Zimmer mit Küche hätten. Der Monat im Häuschen ist schon bald vorbei und wir schauen uns jetzt um was es noch so alles gibt.
Mittagessen gibt es wieder zurück im Wäldchen beim Steintisch wo wir schon die letzten Tage immer waren. Diana muss gleich bei der Ankunft ein heimtückisches Schwimmverbrechen begehen. Die Security lässt das zum Glück kalt.
Pünktlich um 16:00 wird der Himmel dunkler und eine halbe Stunde später fängt der Regen an. Wir sind gerade mit den Velos heimwärts unterwegs, doch die Abkühlung stört uns nicht, im Gegenteil: wir machen eine Runde mehr, weil uns die Abkühlung gefällt. Zuhause gibt es dann noch einen Regentanz. Die Temperatur fällt auf 27° runter.
Da immer noch Ostern ist und wir vom Zürcher Geschnetzeltem noch 2 Portionen übrig haben, werden die jetzt genossen zum Abendessen.
Am Abend gibt es immer wieder kurze Stromausfälle, welche das Internet kurz wegfegen. Ich schätze, dass es wegen Blitzeinschlägen ist.

Damit sind aber die Überraschungen noch nicht alle durch, während ich beim kochen alleine in der Küche war, hat sich am Abend ein ganzer Ameisenstamm entschieden den Kochherd zu erobern. Chancen hatte er keine, denn die über hundert Arbeiter, Dronen und Königinnen wurden alle geschlachtet. Zum Glück brannte nur dort das Licht, so blieben sie immer schön da. Ich hoffe, dass das eine einmalige Angelegenheit war zu beginn der Regenzeit.

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