Mal Pais

Heute Morgen bin ich früher wach und fit als Diana. Da die Sonne scheint, nutze ich die Gunst der Stunde und gehe legal Wellenreiten. Die Wellen sind zwar nicht so gross, aber es macht trotzdem riesigen Spass, und die Sonne brennt schon um 7:00 recht stark.
Während dem Frühstück erwische ich endlich die richtige Zweigstelle der amerikanischen Grenzbehörden und sie bestätigen uns, dass wir von Costa Rica aus einreisen dürfen.
Allzu lange wollen wir heute nicht frühstücken, denn das Wetter sieht gut aus. Wir gehen zur Quad Vermietung und sind auch bald auf der Strasse. So richtig offroad will ich natürlich nicht fahren, aber für die unbefestigten Strassen hier ist es genial.
Über Asphalt fahren wir nach Cobano, und dann auf Schotterweg zum offenen Pazifik. Die Wegweiser sind zum Glück so gut, dass ich kaum auf die Karte schauen muss. Natürlich habe ich eine Navi App auf dem Handy. Genau beim Übergang von Asphalt auf Schotter fängt es an zu regnen, hört aber auch sofort wieder auf. Die Strassen sind trotzdem ein wenig schlammig und bestehen teilweise nur noch aus Schlaglöchern. Am schlimmsten ist es, wenn die ganze Strasse nur aus grösseren Steinen besteht, dann gibt es keinen schüttelfreien Weg. Gerade aus geht es eigentlich auch nie, sondern immer schön kurvig steil hoch oder runter.
Schon beim ersten Ort wo wir ans Meer kommen, halten wir an und schauen den offenen Pazifik an. Diana ist ganz fasziniert von den grossen Wellen und kann viel Energie tanken hier. Mir gefallen solche Strände auch sehr gut, und zum Glück hat es hier auch gleich ein Restaurant mit Meeresblick. So können wir auch physilalische Energie tanken, Diana in Form von Fisch und für mich gibt’s eine frische Lasagne. Lustigerweise heist der Ort “Playa de Carmen”.
Über eine wieder bessere Strasse fahren wir weiter nach Mal Pais, und ein Strassenverkäufer will seine Strandtücher so agressiv verkaufen, dass er uns fast vors fahrende Quad springt. Ohne Touristen und mit geschlossenen Stränden ist sein Geschäftsmodell leider nicht mehr sehr luktativ.
Mal Pais selbst ist so klein, dass wir es kaum erkennen, viel ist da nicht. Kein Wunder bei einer Ortschaft, die “schlechtes Land” heisst.
Wir drehen also jetzt dem Meer den Rücken zu und fahren in den Dschungel zur anderen Seite der Landzunge. Der Weg führt durch Pfützen, Schlaglöcher und Schlamm die Hügel steil hoch und runter. Zum Glück habe ich vor 2 Jahren einen Enduro Kurs gemacht, so weiss ich wie ich solch steile Schlammpisten hoch komme und bin erstaunt wieviel Grip so ein Quad hat. Mit meinem Motorrad mit Strassenreifen hätte ich keine Chance gehabt. Ganz spannend ist auch der sprechende Wegweiser als ich anhalte und aufs Navi schaue. Ein Mann döst bei der Kreuzung auf der Strasse und als wir ihn durch unseren Lärm wecken, sagt er die Richtung.
Immer wieder hoch und runter schütteln wir uns mit nie mehr als 30 km/h vorwärts. Die Fahrt macht aber trotzdem riesigen Spass, und während ich mich auf die Fahrbahn konzentriere, geniesst Diana die Aussicht und Umgebung.
Unser Ziel ist das Meer bei Cabuya. Hier gibt es sogar eine Insel mit einem Weg durchs Meer, der nur bei Ebbe begehbar ist. Da jetzt Flut ist, sieht es lustig aus wenn die Strassenlampen mitten im Meer stehen. Allzu viel sieht man hier aber nicht und der Strand ist steinig, also fahren wir weiter nach Monteverde.
Monteverde ist unterdessen schon viel lebendiger geworden als das letzte Mal. Viel Zeit haben wir aber nicht mehr, denn ich will noch bei Tageslicht zurück sein.
Ab hier ist die Strasse, welche ich bei der letzten Fahrt nach Montezuma als schlecht angeschaut habe, die mit Abstand Beste Schotterpiste heute.
Pünktlich schaffen wir es zurück und essen die riesige Mango, welche wir in Montezuma gekauft haben zum Abendessen.
Jetzt müssen wir als Vorbereitung zur Rückkehr den ESTA Antrag ausfüllen, damit wir in der USA einreisen können. Es werden immer mehr Fragen hier und die Antwort kommt nicht sofort. In maximal 72h sind sie geprüft.

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