Der Tag beginnt mit dem Frühstück: es gibt Bagles, Muffins, Donuts, Toastbrot und Corn Flakes. Geschirr dazu gibt’s keins, nur Wegwerfzuegs aus Papier und Plastik. Naja, ich bin halt in einem Land mit Wegwerfkultur. Die Kleider sind natürlich noch nicht trocken, aber da kenne ich einen Trick: einfach zum Velofahren anziehen! Der Fahrtwind, die Körpertemperatur und die Sonne trocknen sie im nu. Da gleich ein Supermarkt am Weg ist, kann ich sogar den Essensvorrat auffüllen, damit ich auch mal was kochen kann.

Als die Kleider trocken sind und es mir heiss wird, mache ich gleich die Mittagspause und esse die Pizza vom Vorabend.
Das Velo hat irgendwie keine Freude an dem Ganzen unbeschliesst, sich hinzulegen. Dank den neuen Satteltaschen ist aber die Gangschaltung diesmal sicher. Aus irgendeinem Grund gehe ich meinem sonstigem Motto “wenn etwas auf den Boden fällt, einfach dort lassen. So kann es nicht weiter fallen und dreckig ist es sowieso schon” nicht nach und stelle es wieder auf, diesmal ein Bisschen anders. Und es fällt wieder. Insgesamt 4x! Ich hätte es wirklich beim 1. Mal liegen lassen sollen. Wäre gesünder gewesen für’s Velo und Gepäck. Ist aber trotzdem nichts passiert und ich fahre weiter Richtung Seattle durch den Wald.
Die Strasse führt zwar meistens der Küste entlang, aber davon sehe ich nichts. Nur Wald, und recht häufig kleine Hügel, bei denen es steil hoch und runter geht, so dass ich das Velo hoch schieben muss und mit >50km/h runter flitze. Ein wenig flacher wäre schon nicht schlecht. Auch die Qualität der Strasse ist sehr unterschiedlich: manchmal ist der Velostreifen sehr schmal, manchmal breit. Häufig ist der Belag sehr grobkörnig und bremst stark, teilweise aber auch recht glatt und mit wenig Wiederstand. Auch der Verkher ist teilweise stark, teilweise kaum da. Was man aber gut merkt, ist dass es kaum Diesel gibt. Irgendwie freut das meine Nase und Lunge.

Ganz lustig finde ich das Ortsschild von Port Ludlow: “Ein Dorf im Wald an der Bucht” ist sehr treffend, da ich ausser Wald und eine Tankstelle nichts vom Dorf sehe. Auch die “Schiessfreie Zone” steigert doch das Sicherheitsgefühl. Eine autofreie Zone würde mir noch viel besser gefallen!

Über eine schwimmende Brücke fahre ich auf eine andere Insel in den Wald, so dass nicht mal ein Foto der Brücke möglich ist.
Da meine Beine doch schon recht müde sind, gönne ich ihnen ein Hotel mit riesigem Zimmer, Pool und SPA. Die Hotels hier sind recht gut ausgebucht, und auch nicht gerade billig. Aber dafür gibt’s was für den Preis! Und sie haben die schnellste Internetleitung mit bis zu 1-2MByte/s up- und download.

Distanz: 57km
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