Böing

Ein verwirrter Dozent hat Boeing immer als Böing ausgesprochen, und dabei hatte er sogar Recht: der Firmengründer war Sohn deutscher Einwanderer. Nur haben es die Amis halt nicht so mit dem ö, also hat auch der Name geändert.

Diesmal bin ich nicht alleine im Zimmer, es ist voll belegt und ein ziemliches Chaos. Einer ist am schlafen seit ich ankommen bin und schläft immer noch als ich gehe. Das sind immerhin 17h!
Nun hole ich mein Velo ab und wir bekommen sogar noch eine Fahrt zur Boeing Fabrik in einem Pickup Truck spendiert.

Die Fabrik hat das grösste Gebäude der Welt, wo in einem Gebäude 747, 777 & 787 gebaut werden. Lustigerweise erscheint es drinnen nicht mal so gross. Das liegt sicher einerseits daran, dass hier halt alles gross ist, und andererseits, dass man sich drinnen nicht bewegt auf der Tour und so auch das Gefühl für die Grösse nicht bekommt. Aber wenn man bedenkt, wie viele von all den riesigen Flieger dort drin gebaut werden, ist es schon gewaltig.

Für Airbus hat der Tourguide nur ein Lächeln übrig: Sie habe ja nicht mal Bestellungen für den A380 seit 2 Jahren, und wir kommen nicht nach mit der Produktion. Die Wartezeit für einen Dreamliner 787 ist 6 Jahre. Die Jumojets können auf viel mehr Flugplätzen landen als die A380, deswegen trudeln die Bestellungen fleissig ein.

Irgendwie würde ich gerne die Meinung von Airbus hören darüber! Aber der Dreamliner sieht schon recht gut aus: er besteht aus Karbonfaser (sogar die grossen Schaufelblätter) und braucht deshalb weniger Servicekosten und weniger Kerosin. Auch der Komfort der Passagiere ist besser mit grösseren Fenstern und Luftbefeuchtung. Mal schauen, irgendwann fliege ich sicher mit einem Dreamliner. Aber nicht auf dieser Reise.
Ganz lusig finde ich auch das Miniature der “Ed force one”, welches es hier zu kaufen gibt. Nur kann ich es nicht um die halbe Welt tragen und lasse es stehen.

Seattle wird heute sogar seinem Ruf als Regenstadt gerecht: es tropft den ganzen Tag ein wenig. Die Stadt ist für meinen Geschmack zu weit weg für eine Velofahrt. Aber die Busse transportieren zum Glück auch Velos. So muss ich es nur bis zur Bushaltestelle schaffen, nur ist auch die einige Kilometer weit weg. Ist irgendwie lustig, dass eine so riesige Fabrik einen eigenen Flughafen und Güterbahnhof hat, aber keinen Anschluss an den ÖV. Ist halt Amerika, und den Abendstau gibt es bei der Busfahrt gratis dazu, der ist in der Innenstadt so schlimm, dass Fussgänger schneller sind. Aussteigen will ich trotzdem nicht, da ich Zeit habe und keine Lust in dem Stau selbst zu fahren.

Auch in der Nähe wäre Redmond, aber dort ist keinen Besuch geplant. Dafür habe ich einfach zu wenige Plüschpinguine dabei.

Distanz: 13km

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