Das Zelt ist am Morgen zumindest trockener als am Abend. Mitten im Wald ist es noch recht kühl, was mich ein wenig am aufstehen hindert. Doch die frischen Eier locken zu einem Rührei. Gedacht, getan und es schmeckt herrlich. Endlich kann ich die Bratpfanne einweihen.
Selbstverständlich sind die Velokleider nicht getrocknet über Nacht, was doch Überwindung kostet zum anziehen. Der Schrecken hält zum Glück nur kurz, da die Kleider im Fahrtwind schnell trocknen und einem sowieso schnell warm ist auf dem Velo.
Die Küste ruft jetzt immer stärker wo sie näher kommt. Auch der Wind eilt voraus mir entgegen. Ich komme trotzdem gut voran, jedenfalls bis das Hinterrad Luft verliert. Der Grund ist sofort sichtbar: ein Stahldraht hat seinen Weg bis in den Schlauch gesucht und gefunden. Das Loch ist schnell geflickt, weniger gefällt mir aber der Pneu selbst. Der ist komplett runtergefahren. Nach kurzer Recherche und Umplanung gibt es einen kleinen Umweg über einen Veloladen.
Zuerst habe ich mal Hunger. Eine Pizzeria kreuzt meinen Weg und wartet mit einer Überraschung auf: sie backen die Pizzas nicht, das muss man selbst zuhause machen. Dann hat halt der Mac nebenan gerade einen Kunden gewonnen.
Nach einem kleinen Irrweg beim Haus des Veloladenbesitzers, dessen Adresse das Navi als Laden markiert hat, finde ich den richtigen Laden. Der hat sogar Zeit ihn zu ersetzten, jedenfalls ab und zu wenn gerade kein Kunde vorbeikommt. Der Laden scheint zu brummen.
Zum weiterfahren ist es leider schon etwas spät weil es kaum Übernachtungsmöglichkeiten gibt für 40km. Hier in Aberdeen gibt es genug davon, und etwas Entspannung tut auch gut.
Distanz: 35km
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