Ein langer Tag

Während ich auf dem Velo sitze, habe ich viel Zeit zu überlegen was ich denn so schreiben will und welchen Titel ich dem Tag geben will. Der kann sich auch ändern mit der Zeit, und ist das besonders of der Fall. Deshalb schreibe ich die jeweiligen Titel mal auf.

Heute sollte ich möglichst weit in den Süden kommen um dem Regen zu entkommen, und auch um überhaupt ein Hotel zu finden, da ea in den Redwood Wäldern kaum welche gibt.

Ich mache mich also um 8:30 auf den Weg um den bis jetzt grössten Hügel von 400m zu erklimmen. Das sollte aber schon der höchste von heute ein, danach ist es flacher. Anstengend ist die Baustelle, auf der ich einen Lastwagen hinter mir habe und sie deshalb möglichst schnell passieren will. Die Baustelle hat dafür weiter oben den Vortel, dass die Autos nur gruppenweise kommen und ich immer wieder autofreie Minuten habe. Ab und zu taucht nun auch ein Redwood Baum auf, aber so gross sind die noch nicht.
Titel: Im Land der riesigen Bäume

Oben angekommen quatsche ich ein wenig mit einem Ehepaar aus Texas, die auf einem Trike mit Anhänher unterwegs sind. Ich verstehe sie sogar problemlos! Auch die Abfahrt geht schnell und bald bin ich wieder am Strand. Die Zeit verfliegt trotzdem recht schnell, so dass ich bald eine Mittagspause bei einem Salmon Jerky Laden einlege, der geräucherten und marinierten Lachs verkauft. Ist wirklich gut und eine gute Ergänzung zu meinem Sandwich.

Kurz nach dem Mittag treffe ich 2 deutsche Velofahrer, die wie ich den nächsten Hügel am erklimmen sind. Wir freuen uns auf die Strasse durch den Redwood State Park, doch aus unbekanntem Grund ist die gesperrt. Also müssen wir uns auf 500m hochkämpfen anstatt 300m, und die Strasse ist viel befahrener und ich komme nicht bei den riesigen Redwoods vorbei. Also ich finde, dass derjenige, der die Strasse gesperrt hat, mir ein grosses Steak mit einem guten Bier schuldig ist.
Titel: Umweg

Auch dieser Hügel wird bezwungen, nur ist es halt schon spät. Erst um 17:00 bin ich wieder am Meer und esse erstmal das Abendessen. Bis zur nächsten Ortschaft sind es noch 30km, aber die sind zumindest der Küste entlang.

Der Küste entlang heisst noch lange nicht, dass es auch flach ist: die Strasse geht mehrmals auf über 100m hoch und wieder runter durch die Lagunen. Irgendwie habe ich heute Zweifel dass die Baumeister hier überhaupt flache Strassen hinkriegen. Heute geht es wirklich immer nur rauf und runter.
Titel: Höhenmeter

Die Ortschaft liegt etwa 100m über dem Meer und die letzten 10km sind zum Glück ziemlich flach, so dass ich gut vorwärts komme. Ich ziele in das Zentrum der Ortschaft und lasse die ersten Hotels liegen, da die sicher sowieso zu teuer und ausgebucht sind. Dummerweise waren das auch gleich die einzigen Hotels hier, aber zurückfahren ist für mich keine Option. Also bleibt die Flucht nach vorne, und da kommen schon noch einige Ortschaften.

Die Beine mögen noch ganz gut, scheinbar haben sie aufgegeben zu schreien, dass sie müde sind. Ich darf nur keine langen Pausen machen, sonst kommen die Beine aus dem Tritt und wollen lieber schlafen. Obwohl es jetzt richtig flach ist und ich gut vorwärts komme, zieht es sich so sehr, dass die Nacht hereinbricht. Nach 2 vergebenen Versuchen ziele ich auf einen Ort mit ganz vielen Hotels und hier finde ich sogar eins, aber es ist schon 21:00.

Zu all dem muss ich nun noch die Wäsche waschen… aber easy, morgen wirds dann weniger anstrengend und den Regen habe ich nun abgehängt.

Distanz: 121km

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