Laut Wetterbericht ist der Morgen bewölkt, gefolgt von Regen am Nachmittag. Die Sonne hat den Bericht scheinbar nicht gelesen und scheint einfach weiter.
Gleich nach einigen Kilometern überholt mich ein älteres Paar mit dem Rennvelo, nur um wenig später einen Pneu zu flicken. Sie haben freude an meinem Anhänger, denn der kommt genau aus dieser Gegend.

Nach einem Hügel sehe ich wieder das Meer und die altbekannte Nebelwand weiter draussen. Allzu lange bleibe ich nicht am Meer, denn ich muss nochmals ins Innland. Doch zuerst wird mal gegessen. Die Ortschaft ist überfüllt mit Hot Rods, so wie es aussieht ist da ein Oldtimer Treffen im gange. So wirklich gefallen tun mir die Hot Rods nicht, also ziehe ich weiter ohne gross zu fotografieren.

Im Inland wird wieder viel Landwirtschaft betrieben. Bei der Sonne hier wachst scheinbar einiges, jedenfalls wenn genug Wasser vorhanden ist.

Auf einmal fühlt sich mein Vorderrad weich an, was auf einen kommenden Platten deutet. Ich fahre noch bis ich Platz zum reparieren habe und halte an. Da kommt auch schon die deutsche Velofahrerin, die ich schon bei den Ottern getroffen habe. Sie macht auch gleich Pause während ich den Pneu untersuche und den Schlauch repariere. Es war ein Dorn. Sie erzählt mir, dass sie heute auch schon einen Platten hatte wegen Dornen. Scheinbar ist heute allgemeiner Plattentag. Da sie kein Zelt dabei hat, macht sie Coachsurfing und lernt viele Leute kennen.
Anstatt Regen kommt am Nachmittag auch Rückenwind auf. So komme ich ganz schnell ganz weit. Um 17:00 muss ich aber eine schwere Entscheidung treffen: entweder fahre ich nun 10km in die falsche Richtung oder 30km in die richtige Richtung um ein Hotel zu finden. Die Beine melden, dass 30 weitere Kilometer kein Problem sind, vor allem wenn sie dadurch 20km Umweg sparen können. Somit übernachte ich nicht wie eigentlich geplant in Santa Maria, sondern fahre weiter nach Lompec, wo die Strasse direkt durch die Hotelzohne führt.

Um die Zeit im Dunkeln zu reduzieren gebe ich nun Gas. Der Sonnenuntergang ist auch heute sehr lange und kitschig, auch wenn ich nicht direkt am Meer bin. Die Wolken werden etwa 10min nach Sonnenuntergang knallrot von unten beschienen, was aussieht als ob sie brennen. Auch lange danach leuchten sie noch.

Am Wochenende tendieren die Hotelpreise zu steigen, besonders wenn man erst um 19:00 ankommt und nehmen muss was übrig ist. Ich habe keine Lust lange zu suchen und verschaffe mir über Booking.com eine Übersicht. Das Motel 6 ist wieder das Billigste, hat aber sicher wieder kein brauchbares Internet. Deshalb gehe ich zum nächsten, das hat Internet und Wifi inclusive und ist kaum teurer. Das Wifi ist sogar richtig schnell, wenn ich Glück habe kann ich alle Fotos sichern hier durch die Nacht.
Distanz: 86km
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