Einmal um die Insel

Die Zimmerkameraden mieten heute ein Auto um die Insel zu erkunden. Ich habe eine ganz ähnliche Idee, aber angepasst an meinen Geschmack: um die Insel zu erkunden bin ich Punkt 8:00 in einem Geschäft um einen Roller zu mieten. Weg fahre ich dann mit einem 750 Honda Shadow. Der macht irgendwie mehr Spass und ist unglaublich laut, obwohl andere noch lauter sind.

Rechtsfahrende Inseln sollte man immer im Gegenuhrzeigersinn erkunden, so fährt man direkt am Meer entlang. Den Anfang, den ich schon gesehen habe, lasse ich schnell hinter mir. An der Westseite fallen die Klippen direkt ins Meer ab. Dieser Ort ist besonders beliebt für japanische Fotoshootings. Was so richtig einschlägt ist der Wind von Nordosten mit etwa 50km/h. Auf dem Motorrad ohne Windschild ist der extrem gut spürbar. Zum Glück habe ich kein Velo gemietet! Ich fahre dafür schön gemütlich.
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Nach einem quallenverseuchten Strand wird es wieder urban. Da kaufe ich doch gleich mal Mittagessen ein und suche einen schönen Strand zum Essen. Die Suche ist nicht ganz einfach, trotz Navi fahre ich immer wieder in Sackgassen rein. Mühsam sind auch die abgesperrten Militärgebiete, die so nicht sichtbar sind auf der Karte. Immer wieder komme ich an einen Kontrollposten und muss einen anderen Weg suchen. Die Berge sind mit Wald bewachsen, aber extrem steil. Man merkt, dass dies die Regenseite ist.
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Endlich finde ich ein schönes Bänklein zum essen und kann danach gemütlich dem Meer entlang tuckern. Immer schön mit Wind. Der Nordwesten ist nicht mehr so stark besiedelt und perfekt für Motorräder.

Ganz umrunden kann ich die Insel leider nicht, denn die Strasse um den Westzipfel ist nicht öffentlich und abgesperrt. Auch die schöne Passstrasse über die Berge kann ich wegen einem Militärgebiet nicht nehmen.
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Den Südwesten will ich trotzdem sehen, und so fahre ich halt über die Autobahn dorthin. Die Vegetation ist hier komplett anders als auf der anderen Seite. Das Klima ist viel trockener mit Büschen anstatt Urwald.
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Ich will etwa zum Sonnenuntergang zurück sein, denn Lust auf eine Stadtfahrt bei Nacht habe ich nicht. So nehme ich wieder die Autobahn. Es ist schon krass, dass man es auf so einer kleinen Insel schafft, eine Autobahn mit 6 Spuren pro Richtung zu verstopfen. Alle wollen aus Honolulu raus nachhause. Wenn kein brauchbarer ÖV existiert, dann ist das leider normal. Ich selbst komme auch in den Stau nachdem ich ihn lange auf der Gegenspur sehe.

Um dem Stau zu entkommen biege ich ins Zentrum ab um der Küste entlang zurück zu fahren. Der Plan klappt sogar, im Zentrum ist kein Stau mehr weil ja alle raus wollen.

Dass heute Helloween ist interessiert mich gleich wenig wie Fasnacht. Nach so lange Motorrad im Wind fahren bin ich totmüde und gehe früh ins Bett.

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