Havanna selbst hat keinen Strand, die Küste ist steinig und verbaut. Wenn man im Hafen die 10cm Sichtweite im Wasser bedenkt, möchte man hier auch lieber nicht ins Wasser. Weiter im Osten soll es aber Strände geben. Laut einem Prospekt gibt es eine Touribuslinie dorthin. Die Köchin hat zwar gemeint, ich soll ein Taxi nehmen, aber man muss nicht immer alles glauben.
Das Internet funktioniert mal wieder nicht, also suche ich den Bus. So wirklich fündig werde ich nicht, also frage ich bei dem von gestern nach. Meiner ist genau vorne dran, ist ja praktisch. Weniger praktisch ist, dass er nur alle 40min fährt. Dummerweise darf ich jetzt mal 40min warten, scheinbar ist der Bus gerade gefahren. Zumindest kann ich im nächsten Bus warten.
Beim Strand gehe ich mal raus, spaziere ein wenig und finde einen gemütlichen Platz im Schatten zum liegen. Badekleider habe ich keine dabei, weil ich meine Sachen nicht unbewacht am Strand liegen lassen will. Der Strand ist wunderschön, mit recht hellem Sand, Kokospalmen, ab und zu ein paar wenigen Liegestühlen und kaum Leute.

Gegen Mittag kommt Durst und Hunger. Bei der Busstation war ein Restaurant, welches ich anpeile. Essen haben sie nicht, aber eine 1.5l Wasserflasche fast zum Ladenpreis. Mit genug Wasser ziehe ich weiter zu Fuss, um etwa einen Kilometer und unzähligen ignorierten “Taxi, my friend”-Aufforderungen weiter ein wirklich gutes Restaurant mit frischem Fisch zu finden.

Auch der weitere Strandabschnitt gefällt mir gut, wobei ich froh bin, richtige Schuhe angezogen zu haben, denn es liegen viele Scherben von Glasflaschen rum. Hoffentlich. schneiden sich vor allem die Verursacher. Etwas weiter liegen die Überreste einer Strandpromenade. Holzpfähle, Beton und Armierunseisen zersetzen sich langsam in den Wellen. Auch am Strassenrand nagt der Zahn der Zeit, scheinbar wurde für die Leitplanken und Pfähle billiger Beton benutzt, der aufgeplatzt ist und nun das Eisen rosten lässt. 2cm dicke Eisen sind an einem Ort auf 2mm dicke zusammengerostet.

Auf der Rückfahrt schaue ich noch bei der Festung vorbei, aber die besichtige ich besser am Morgen, denn jetzt blendet die Sonne überall.
Bei der Bibliothek funktioniert das Wifi sogar recht gut, obwohl hier viele Surfer versammelt sind.
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