Schnorcheln ist angesagt. Ein kurzer Check verrät, dass der Kameraakku nocj voll ist. Mit dem Velo und meinem Schnorchelzeugs fahre ich zur Fähre nach Cozumel. Die neue und günstigste Fähre ist so neu, dass sie noch keinen Ticketverkauf hat. Die Tickets werden beim Einstigen gegeben und werden erst in der Fähre bezahlt.
Das Velo ist gratis mit gekommen und so kan ich schön der Küste entlang nach Süden pedlen. Viele Touristen mieten einen Roller und sind damit unterwegs, scheinbar nicht immer mit Erfahrung: direkt neben mir verliert eine Frau die Kontrolle über ihren Roller und knallt auf eine Verkehrsinsel mit hohem Ranstein. Zum Glück fällt sie nicht um, aber so wie es tont, haben die Felgen arg gelitten am Randstein. Die Frau selbst hat ausser einem Kratzer am Zeh nichts abgekriegt, der Roller jetzt aber einen Platten hinten. Ich beobachte die Ganze Szene während ich mich mit Sonnencrème einreibe. Da ich braun werden will, ziehe ich sogar das T-Shirt aus.
Oben ohne fahre ich gemütlich weiter, immer der Küste entlang. Leider ist auch hier sehr viel verbaut, so dass ich kaum am Meer selbst fahren kann. Nachdem ich auch all die riesigen Kreuzschiffe hinter mich gebracht habe, kommt endlich unverbaute Küste. Sandstrand gibt es hier nicht, dazu fehlen die Wellen, die den Sand herspühlen würde.

Als wieder all die All Inclusive Bunker kommen, drehe ich um und gehe in eine gemütliche Strandbar, die ich vorher gesehen habe, und nehme einen Coup. Dann wird geschnorchelt. Das Geld und der Veloschlüssel kommen ins Gehäuse der Unterwasserkamera.
Nun raus aufs Meer. Der Boden ist sandig mit nicht so viele Korallen. Je weiter nach draussen ich schwimme, desto mehr werden es. Weiter als zu den Boyen will ich nicht, denn da düsen die ganzen Boote umher. Hier ist es auch so um die 10m tief, so kann ich schauen wie gut ich runter komme. 2 Taucher sind auch unterwegs, einer ist sogar richtig faul und hat einen Motor dabei. Nach wenigen Fotos meldet die Kamera, dass der Akku bald leer ist. Scheinbar hat die Kamera ein Problem mit der Batterianzeige, direkt nach dem Einschalten zeigt sie voll an, dann schon bald leer. Ich hätte besser den Akku getauscht am Morgen.



Das Wasser selbst ist, dank den fehlenden Wellen, sehr klar. Dafür ist Cozumel ja berühmt. Als Schnorchler bekomme ich ein weiteres Phänomen mit: die Oberfläche ist viel wärmer als das Meer selbst. Das ist natürlich sehr angenehm, führt aber zu einer Trüben Schicht. Häufig gibt es das genaue Gegenteil: kaltes Süsswasser schwimmt auf dem Meer.

Direkt an der Küste entdecke ich nochmals ein schönes Riff mit ganz vielen kleinen Fischen und Seeigeln. Das Wasser ist hier nur etwa 50cm tief, und zu Fuss unterwegs sein ist somit eine ganz schlechte Idee. Nun gibt der Akku der Kamera komplett den Geist auf.

Wieder draussen steige ich direkt nach dem Duschen aufs Welo und fahre weiter. Der Fahrtwind trocknet mich schon. Nach einiger Zeit kommt Hunger auf und ein Strandrestaurant erscheint. Bei Quesadillas kann ich die aufkommenden Regenwolken und die diebischen Vögel beobachten.

Die Wegenwolken kommen zum Glück nicht zu mir, so komme ich trocken zur Fähre und zurück.