Wenn ich schon neben einem aktiven Vulkan bin, der gerade Lava ins Meer fliessen lässt, dann will ich das auch gerne aus der Nähe sehen. Zum Glück bin ich da nicht der Einzige im Hostel mit dieser Idee. Eine Französin und eine Chilenin haben ein Auto gemietet und möchten das Spektakel bei Sonnenuntergang sehen. Da schliesse ich mich natürlich gerne an!
Zuerst schauen wir mal die Küste an. Ein Park nahe der Lavaküste ist ein beliebter Surfpunkt. Während die Frauen baden und heisse Quellen entdecken, schiesse ich Fotos von den Surfern. Schliesslich kommt ja Surfen von den Uhreinwohnern Hawaiis, da währe es eine Schande keine Fotos zu machen.

Die Küste selbst ist mehr oder weniger frische Lava, die steile Klippen bildet. Es ist spannend zu beobachten wie die Natur das neue Land erobert und die Wellen es wieder abtragen. Am Mittag sind wir an einem Strand, der erst vor etwa vor 10 Jahren entstanden ist. Vorher war hier 100m tiefes Meer. Zum baden ist der Strand leider nicht geeignet, denn grosse Steine und grosse Wellen sind eine schlechte Kombination.

In der Nähe hat es nur einen Strand, der auch ganz speziell ist, denn hier sind Badekleider nicht obligatorisch. Das erstaunt doch sehr, dass so etwas möglich ist in den USA. Da die Frauen schwimmen möchten gehen wir trotzdem hin. Der Strand ist wirklich schön mit brandschwarzem Sand. Besucht ist er auch ganz gut von mehr oder weniger angezogenen Leuten.
Doch nun wollen wir das Highlight sehen von heute. Die Strasse zur Lava ist auf den letzten 7km nicht mit dem Auto befahrbar, aber es gibt Velos zum mieten. Wir nehmen je eins und fahren mit Rückenwind zum Ort des Geschehens. Dort angekommen suchen wir erst einmal das Loch im Lavatunnel wo man die Lava fliessen sehen kann. Dazu muss man direkt über der fliessenden Lava stehen. Die Hitze ist gewaltig.

Genau zum Sonnenuntergang sind wir unten am Meer und können die Lava beobachten wie sie ins Meer fliesst und eine gewaltige Dampfwolke erzeugt. Mit zunehmender Dunkelheit sieht man mehr und mehr von der Lava. Da wir den Wind im Rücken haben, ist die Sicht auch meistens frei. Doch wenn Wellen in die Lava schlagen entbrannt ein Kampf zwischen Wasser und Feuer. Lavastücke fliegen ins Meer hinaus und eine Dampfwolke verdeckt die Sicht.




Komplett im dunkeln fahren wir gehen den Wind zurück. Die Velolampen und meine Videolampe helfen, dass wir trotzdem auf der Strasse bleiben. Dabei überholen wir ganz viele Velofahrer, die ihr Gefährt lieber schieben. Wirklich begreifen können wir das nicht.















































