Author: andreas

  • Langer Tag

    Früh am Morgen bekommen wir ein SMS von der Fluggesellschaft, dass der Flieger technische Probleme hatte und 1h zu spät zu seiner ersten Runde gestartet ist. Er wird 30min Verspätung haben. Also nehmen wir es ein wenig gemütlicher. Normalerweise werden Verspätungen ja immer grösser. Dann kommt wieder eine SMS, dass sie am aufholen sind und es pünktlich schaffen werden. Nun müssen wir uns sputen.

    Während im internationalen Bereich vom Flughafen Houston noch fast jeder eine Maske getragen hat und es hier auch Pflicht ist, sehen die Leute es beim nationalen Teil schon lockerer und die Quote liegt bei etwa 50%. Da wir als nicht TSA-Registrierte Personen ganz böse Leute sind, müssen wir nun durch Passkontrolle, Gepäckkontrolle und den Nacktscanner. Der ist zum Glück kaputt und wir kommen durch den normalen Metalldetektor.

    Pünktlich hebt der Flieger ab und alle Personen an Board tragen eine Maske, denn auch hier ist es Pflicht. Zum atmen ist es so sogar besser, denn man inhaliert so viel feuchtere Luft und die Nase trocknet weniger aus. Mühsam ist nur, dass die Bänder hinter den Ohren schmerzen auf die Dauer. Aussicht gibt es keine gute, denn wir fliegen über dem Wolkenmeer. Dafür landen wir pünktlich

    Chicago ist einer der aktuellen Coroa-Hotspots. Wir sind also umso vorsichtiger und bestellen nur eine Pizza, die sicher steril ist. Ansonsten telefoniere ich fleissig zum Zeitvertrieb. Geschäfte sind die meisten geschlossen.

    Pünktlich heben wir wieder ab zum Sprung zurück nach Europa. Mit vielen Filmen verbringen wir die Zeit im Jumbo Jet nach Frankfurt und die 8h sind recht schnell durch. Der Service wurde auch umgestellt: jeder bekommt 1.5l Wasser und ab und zu etwas zum Essen. Ansonsten kommt das Personal nicht vorbei.

    Da wir in Deutschland nicht einreisen können, müssen wir bei der Passkontrolle das Weiterflugticket zeigen. Ansonsten gibt es keine Fragen. Auch in Frankfurt sind viele Geschäfte geschlossen, aber man merkt, dass die erste Welle hier am abfallen ist und die Leute alles wieder lockerer nehmen als in den USA. Masken werden hier weniger getragen.

    Der letzte Flug ist jetzt endlich nach Zürich. Es herrscht keine Maskenpflicht mehr, jedoch eine Empfehlung. Dieser gehen zum Glück alle nach. Wir sind in der einzigen Reihe mit 3 Personen, ansonsten war bis jetzt auf jedem Flug die mittlere Reihe frei, damit die Passagiere mehr Abstand haben. Da nebenan eine komplette Reihe frei ist, gehen wir dorthin und Diana hat auch hier wieder einen Fensterplatz. Alle Flüge waren zu meinem Erstaunen immer soweit ausgebucht wie möglich, also so, dass immer ein Gang oder ein freier Platz zwischen den Personen in einer Reihe ist. Somit waren die Flüge recht angenehm vom Platz her.

    Normalerweise gibt es bei Flügen aus Europa in die Schweiz keine Passkontrolle mehr. Da die Grenzen aktuell gesperrt sind, haben sie provisorisch eine beim Eingang der Gepäckausgabe eingerichtet.

    Da wir nach so einer Reise noch nicht Zug fahren möchten, holt uns ein Kollege mit dem Auto ab und bringt uns direkt heim. Hier wartet auch schon feines Schweizer Essen auf uns, denn eine Schwester war einkaufen und hat unseren Kühlschrank gefüllt.

    Die ganze Reise war sehr mühsam mit 4 Flügen und einer Übernachtung, jedoch denken wir, dass es auch in den nächsten Monaten keine direkten Flüge geben wird. Etwas erstaunt waren wir, dass nirgendwo Fieber gemessen wurde. Es gibt anscheinend eine Berufsgruppe, welche von Natur aus immun ist gegen das Virus: die Polizei. Jedenfalls habe ich selbst in den USA nie einen Polizisten eine Maske tragen sehen, wo sonst alle eine trugen. Und auch an die Abstandsregeln müssen sie sich deshalb nie halten.

  • Leere Flughäfen

    Gestern Abend hatten wir beide recht kalt unter der Bettdecke, denn die Temperatur fiel sicher unter 20°, was wir uns beide nicht mehr gewohnt sind. Ich habe auch am Abend den Fehler gemacht mich nicht wärmer anzuziehen als es auf dem Balkon kälter wurde. Als wir beide merken, dass wir nicht schlafen können, ziehen wir uns wärmer an unter der Decke wärmen und uns gegenseitig bis wir doch schlafen können.
    Das Frühstück wird uns direkt ins Zimmer gebracht, wo wir es bei der schönen Aussicht geniessen.
    Dann fahren wir schon ab, wobei ganz loslassen können wir noch nicht: nach 10min Fahrt bemerkt Diana, dass sie viele ihrer Kleider vergessen hat und wir müssen nochmals umdrehen. Zum Glück sind wir genug früh dran.
    Beim Flughafen herrscht eine gespenstische Stille, denn wir wollen auf den einzigen Flug, der Costa Rica verlässt heute. Dafür kommen wir überall problemlos durch: beim Check-in und der Sicherheitskontrolle hat es keine Schlangen. Die Costa Ricaner sind auch alle sehr nett. Ausser unserem Gate ist hier alles zu: alle Läden und auch alle anderen Gates.
    Der Flug startet sogar zu früh und kommt auch 40min vor dem Plan an. Die Freude währt aber nur kurz, denn obwohl wir problemlos und schnell durch die Passkontrolle (hier stellt der Beamte keine grossen Fragen und will ausser dem Pass auch keine Dokumente sehen. Er fragt nur welchen Flug wir nehmen und wo wir übernachten) kommen, müssen wir jetzt an der Gepäckausgabe warten. Ein Gewitter verhindert das Entladen des Gepäcks und auch alle Starts und Landungen. Zumidest haben wir wieder Internet hier. Nach knapp 2h kommt endlich unser Gepäck und wir können ins Hotel gehen.
    Eigentlich habe ich ein Zimmer mit Flughafenblick im Turm gebucht, der ist jetzt aber geschlossen und ich habe ein normales Zimmer, dafür zum halben Preis.
    Hungrig sind wir schon, und da auch hier am Flughafen alles geschlossen ist, nehmen wir den Take Away Service vom Hotelrestaurant gerne in Anspruch. Diana nimmt Lachs und ich etwas typisch Texanisches: Hamburger.

  • Übernachten bei einer Pizzeria

    Heute müssen wir auch diesen Vulkan verlassen, denn morgen startet unsere Heimreise. Wir sind auch wieder früh wach und haben noch zwischen den beiden Frühstücks (zuerst will eine Mango gegessen werden) Zeit zum packen. Dann gehen wir gemütlich zum Restaurant zum frühstücken.
    Der Chef bringt uns dann gleich zum Hotel zurück zum einladen und auschecken. Und wir machen uns auf die lange Fahrt nach San Jose. Die Landschaft ist recht spannend, es gibt viele Hügel und teiweise sieht es auf wie in der Schweiz. Die Zaunpfahle faszinieren mich besonders, denn die schlagen alle wieder aus und sehen aus wie schweizer Zimmerpflanzen. Autobahnen sehen wir keine, die Strassen sind höchstens so breit wie Hauptstrassen, und extrem gewunden. Für eine Motorradtour wären sie, abgesehen vom Verkehr, perfekt.
    Das Hotel gehört zu einer Pizzeria mit Holzofen, aber zuerst müssen wir uns im strömenden Regen einquartieren. Dann kommt leider eine schlechte Nachricht: die Pizzeria ist geschlossen, aber ein Restaurant in der Nähe hat offen. Laut Internet geht es um 17:00 auf, und 15min später stehen wir vor verschlossenen Türen. Wir fragen bei der Reception ob sie uns etwas bestellen können, denn unterdessen regnet es wieder. Nach längerer Suche finden wir etwas, denn die meisten Restaurents sind zu. Zum Abschied bestellen wir einen Guanabana Saft dazu und essen auf dem Balkon mit schöner Aussicht auf die Dörfer und einen Vulkan.
    Dann packen wir alles flugzeugtauglich.

  • Arenal 1968

    Heute stehen wir auch früh auf, aber der Vulkan ist schon recht verhangen. Auf einmal öffnet sich die Wolkendecke und die Sonne strahlt durch den blauen Himmel. Der Probekaffee ist leider nicht derselbe wie vorher, Diana ist ein wenig enttäuscht und hofft, doch noch den richtigen Kaffee zu finden. Im Restaurant beim Frühstück sagt sie dem Besitzer, dass es nicht der Richtige war.
    Auch hat sie ein schon ein schönes Hotel nahe dem Flughafen gefunden, doch es ist nicht so einfach sie zu kontaktieren. Es nimmt nur jemand ab und hängt mitten im Gespräch ab.
    Wir essen noch eine Glace zur Kühlung und lassen uns dann in einen anderen Park bringen.
    Er heisst Arenal 1968, weil er auf dem Lavafluss von damals liegt. Die Wanderung geht durch den Dschungel den Berg und dann die erstarrte Lava hoch. Die Lava hat sich hoch aufgetürmt und besteht vorwiegend aus schwarzen Felsbrocken, welche von der Natur langsam erobert werden.
    Da Diana Schuhe mit automatischer Steinsammlung anhat, nehmen wir nur den kurzen Weg.
    Am Ende hat es einen Aussichtspunkt mit Snackbar. Obwohl wir Essen dabei haben, unterstützen wir noch die Leute und essen da. Das Essen ist richtig gut, viel besser als wir erwartet haben.
    Als wir dachten, wir sind die Einzigen, kommt eine Gruppe Leute hoch, bewaffnet mit Hund, Laptop und neustem iPhone. Mein Tipp liegt auf Influenzer. Erst als uns einer das Geschirr wegräumt merken wir, dass sie einen offiziellen Auftrag haben. Der Besitzer des Parks stellt sich vor und bedankt sich, dass wir heute gekommen sind. Er hat Leute vom Fernsehen und Instagram eingeladen, die Werbung für den Park machen. Da ausländische Touristen in der nächsten Zeit nicht kommen werden, möchte er Einheimische anlocken. Letzte Woche waren nur etwa 8 Besucher hier. Die Wochenenden laufen besser.
    Wir sind jetzt auch ein wenig müde, also lassen wir uns direkt ins Hotel fahren und bestellen uns auch den Fisch zum Abendessen dorthin. Der Besitzer hat Diana sogar eine Packung von ihrem neuen Lieblingskaffee gekauft und hat jetzt den Richtigen getroffen!

  • Nationalpark

    Gestern hatten wir eine spannende Idee: wir gehen früh ins Bett, lassen die Fenster und Vorhänge offen und lassen uns von der aufgehenden Sonne wecken. Da die Sonne direkt neben dem Vulkan aufgeht, sollten wir so einen wunderschönen Sonnenaufgang sehen.
    Der Plan geht recht gut auf, wir sind früh eingeschlafen und werden auch von der Sonne geweckt. So ganz schön ist der Sonnenaufgang leider nicht, es hat zu viele Wolken. Dafür geniessen wir die stille Zeit und Diana verliebt sich in den Kaffee, den es hier im Zimmer gibt.
    Nach ausgiebigem geniessen gehen wir hoch zum Restaurant, was etwa 20 min dauert. Die Aussicht dort ist auch sehr schön, und das Frühstück sehr fein. Diana bekommt sogar eine Probepackung vom Kaffee im Zimmer, sie möchte gerne solchen kaufen und nachhause mitnehmen.
    Direkt hier gibt es einige Attraktionen: einen kleinen Zoo und ein Schmetterlingspark. Wir machen uns auf den Weg und finden ausser Durst gar nichts. Gegen den Durst hat es Schilder zu einem Minisupermarkt, welchen wir sogar finden, nur um zu sehen, dass er heute geschlossen ist. Zumindest hat es eine schöne Aussicht hier.
    Zurück beim Restaurant bekommen wir Wasser und sie bringen uns zum Nationalpark. Dort zuerst zu einem Aussichtspunkt und dann zur Halbinsel, wo wir spazieren gehen. Der Weg führt auf dem Rücken der Halbinsel über mehrere Aussichtspunkte und einen Aussichtsturm zum See. Ansonsten ist nur Urwald zu sehen links und rechts. Da auch Tiere gerne Wege haben, finden wir einen lustigen Vogel und einen ein mir unbekanntes Säugetier am Wegrand. Der Vogel lässt sich ein wenig stören von uns, als wir uns vorbeischleichen, aber das Säugetier kommt uns sogar entgegen auf der Futtersuche und ignoriert uns. Für solche Situationen ist auch der stille Modus praktisch von meiner Kamera.
    Vorne am See ist die Aussicht auch sehr schön, und viele Fotos später sind wir auf einem parallellen Dschungelweg zurück unterwegs.
    Restaurant gibt es hier leider keins, aber zum Glück habe ich ein paar Getreidestengel eingepackt, welche wir nun genüsslich verzehren mitten im Dschungel. Die ganze Pflanzenwelt hier ist schon sehr spannend. Überall wächst etwas, sogar die Baumstämme sind bewachsen.
    Zurück beim Eingang telefoniert die Receptionistin mit dem Hotelbesitzer und einer seiner Söhne kommt uns abholen.
    Der Hunger ist schon wieder zurück und wird kurzfristig mit einer Papaya zurückgedängt. Dann machen wir uns auf den Weg zur Restaurantsuche. Eigentlich sollten heute alle geschlossen sein, aber so genau nehmen sie es nicht, zu unserem Glück.
    Mit knurrenden Mägen finden wir eins, und während ich ein Cordon Bleu bestelle, nimmt Diana einen frischen Fisch aus dem See. Irgendwie fühlen sich unsere Mägen vor und während und nach dem Essen komisch an. Uns ist zwar nicht schlecht, aber irgendwie sind sie uns wahrscheinlich böse, dass sie nichts richtiges zum Mittagessen bekommen haben. Später erholen sich beide. Ist aber ganz lustig, dass beide Mägen genau synchron waren mit ihren Beschwerden.
    Auch heute gibt es ausser surfen nichts zu tun, also gehen wir wieder früh schlafen.

  • Zum Vulkan

    Wir stehen extra richtig früh auf um uns gebührend vom Meer zu verabschieden. Wir spazieren dem Strand entlang bis zum Bänkli, schwimmen zusammen eine Runde und geniessen den Ausblick zum Krokodil und die Bucht nebendran. Diana und ich mögen diesen Ort sehr und es ist nicht leicht uns zu verabschieden. Aber jetzt wollen wir vor unserer grossen Heimreise noch einen anderen Ort anschauen.
    Da sich der Strand schon recht fest an uns geklammert hat, sind wir etwas spät dran und müssen das Frühstück mitnehmen. Mit etwas Stress schaffen wir es trotzdem pünktlich auf die Fähre. Auf der anderen Seite wartet schon der Hotelbesitzer auf uns. Er ist extra den weiten Weg gefahren um uns abzuholen bei der Fähre. Über 3h dauert die Fahrt zurück. Er hatte schon grosses Vertrauen in uns, denn mehr als eine Email Adresse und Telefonnummer hat er nicht von uns.
    Endlich sehen wir den Vulkan Arenal in der Ferne und umrunden ihn sogleich um an den See zu kommen.
    Die Aussicht beim Hotel auf den See und den Vulkan ist schon sehr genial. Wir machen uns sogleich auf an den See um dort schwimmen zu gehen. Das Ufer ist recht schlammig und gleich als wir die Strandpapaja gegessen haben, fängt es an zu tröpfeln. Ein Blick über den See offenbart schlimmeres und wir machen uns ungebadet auf den Weg zurück, genau rechtzeitig.
    Mal mehr, mal weniger regnet es nun, und wir geniessen alles auf dem Balkon während die Temperatur von 30 auf 23°C fällt. Essen haben wir genug dabei, und wir haben sogar Geduld mit dem nicht funktionierenden Internet.

  • Abschiedspizzas

    Ich erwache wieder vor 7:00 und nutze die Zeit für legales Wellenreiten. Am Strand wird jetzt sogar Beachvolleyball gespielt. Die Wellen sind zwar noch klein, es gibt jedoch immer wieder ein paar ganz spassige dazwischen. So um halb 8 rum, habe keine Uhr dabei, kommt ein Flugzeug, fliegt über die Landebahn (wahrscheinlich um den Zustand zu prüfen, sie wird jetzt nicht oft benutzt), dreht eine Schlaufe und landet hier.
    Den Morgen verbringen wir ansonsten mit essen, Buchen und planan. Sieht alles gut aus soweit.
    Schon am Nachmittag koche ich die Tomaten ein für die Sauce. Die ganze Gegend ist eingenebelt weil der Nachbar nassses Pflanzenmaterial verbrennt. Danach werden die anderen Zutaten vorbereitet.
    Am späteren Nachmittag treffen langsam die Gäste ein. Diana hat auch noch die Russen eingeladen, da heute 2 abgesagt haben. Schlussendlich treffen doch alle ein, und wir sind total doch 11 Leute, wobei 3 davon Kinder  sind und alle hier arbeiten.
    Ich mache heute alle meine Lieblingspizzen durch: Proscutto e funghi, Parma e Gorgonzola, Tonno e cebolla und zum Schluss Peperoni. Da ich diesmal nur ein Kilo Mehl genommen habe und nicht mit so vielen Besuchern gerechnet habe, mache ich den Teig schön dünn, ganz zu Dianas Freude. Dafür kommt umso mehr drauf, auch ganz zu Dianas Freude. Denn die restlichen Zutaten müssen weg. Reichen tut’s wunderbar, denn am Schluss sind alle satt.
    Mit der übrig gebliebenen, eingefrorenen Ananas von letzter Woche mache ich keine Pizza, sondern eine Pina Colada. Leider ist die Crema de Coco wieder viel zu süss, aber mit genug Rum kommt es schon gut! Den restlichen Rum verschenke ich auch gleich, angefangene Flaschen will ich nicht mit nachhause nehmen. Genau wie die Hefe, hier nehme ich ein frisches Pack nachhause, für den Fall dass die immer noch ausverkauft ist!
    Alles in allem ist es wieder ein wunderschöner Abend heute, und ein guter Abschied von der coronafreien Halbinsel Nicoya.

  • Bar wiedereröffnet

    Beide ESTA Anträge wurden in der Nacht genehmigt, und so steht unserer Heimreise nichts mehr im Weg. Ausser natürlich der denkbar schlechten Verbindung, abgesagten Flügen und dem Virus selbst, denn die USA sind momentan der weltweit grösste Seuchenherd. Aber da müssen wir jetzt leider durch.
    Heute ist wieder mal ein fauler Tag. Wir schleppen uns knapp zum Frühstück, sitzen faul rum und beobachten die Katzen. Eine Katze hat einen Vogel erwischt und verspeist ihn genüsslich, währen sie andere Vögel umkreisen und lauthals anschreien. Zu nahe wollen die Vögel der Katze nicht kommen, denn das könnte gefährlich werden.
    Die Bar am Strand hat jetzt den Status gewechselt und ist ab dieser Woche ein Restaurant. Da wir dort schon gegessen haben und es gut war, lassen wir uns das nicht entgehen. Mit Meerblick essen wir auf einem Steintisch, der sich später als Ameisennest entpuppt. Nach sicher 100 toten Ameisen habe ich die Schlacht gewonnen und der Tisch gehört wieder uns.
    Dann schauen wir uns das Meer noch an und gehen gemütlich zurück. Da morgen wieder Pizzaabend ist, gehen wir heute Abend zum Essen aus.

  • Mal Pais

    Heute Morgen bin ich früher wach und fit als Diana. Da die Sonne scheint, nutze ich die Gunst der Stunde und gehe legal Wellenreiten. Die Wellen sind zwar nicht so gross, aber es macht trotzdem riesigen Spass, und die Sonne brennt schon um 7:00 recht stark.
    Während dem Frühstück erwische ich endlich die richtige Zweigstelle der amerikanischen Grenzbehörden und sie bestätigen uns, dass wir von Costa Rica aus einreisen dürfen.
    Allzu lange wollen wir heute nicht frühstücken, denn das Wetter sieht gut aus. Wir gehen zur Quad Vermietung und sind auch bald auf der Strasse. So richtig offroad will ich natürlich nicht fahren, aber für die unbefestigten Strassen hier ist es genial.
    Über Asphalt fahren wir nach Cobano, und dann auf Schotterweg zum offenen Pazifik. Die Wegweiser sind zum Glück so gut, dass ich kaum auf die Karte schauen muss. Natürlich habe ich eine Navi App auf dem Handy. Genau beim Übergang von Asphalt auf Schotter fängt es an zu regnen, hört aber auch sofort wieder auf. Die Strassen sind trotzdem ein wenig schlammig und bestehen teilweise nur noch aus Schlaglöchern. Am schlimmsten ist es, wenn die ganze Strasse nur aus grösseren Steinen besteht, dann gibt es keinen schüttelfreien Weg. Gerade aus geht es eigentlich auch nie, sondern immer schön kurvig steil hoch oder runter.
    Schon beim ersten Ort wo wir ans Meer kommen, halten wir an und schauen den offenen Pazifik an. Diana ist ganz fasziniert von den grossen Wellen und kann viel Energie tanken hier. Mir gefallen solche Strände auch sehr gut, und zum Glück hat es hier auch gleich ein Restaurant mit Meeresblick. So können wir auch physilalische Energie tanken, Diana in Form von Fisch und für mich gibt’s eine frische Lasagne. Lustigerweise heist der Ort “Playa de Carmen”.
    Über eine wieder bessere Strasse fahren wir weiter nach Mal Pais, und ein Strassenverkäufer will seine Strandtücher so agressiv verkaufen, dass er uns fast vors fahrende Quad springt. Ohne Touristen und mit geschlossenen Stränden ist sein Geschäftsmodell leider nicht mehr sehr luktativ.
    Mal Pais selbst ist so klein, dass wir es kaum erkennen, viel ist da nicht. Kein Wunder bei einer Ortschaft, die “schlechtes Land” heisst.
    Wir drehen also jetzt dem Meer den Rücken zu und fahren in den Dschungel zur anderen Seite der Landzunge. Der Weg führt durch Pfützen, Schlaglöcher und Schlamm die Hügel steil hoch und runter. Zum Glück habe ich vor 2 Jahren einen Enduro Kurs gemacht, so weiss ich wie ich solch steile Schlammpisten hoch komme und bin erstaunt wieviel Grip so ein Quad hat. Mit meinem Motorrad mit Strassenreifen hätte ich keine Chance gehabt. Ganz spannend ist auch der sprechende Wegweiser als ich anhalte und aufs Navi schaue. Ein Mann döst bei der Kreuzung auf der Strasse und als wir ihn durch unseren Lärm wecken, sagt er die Richtung.
    Immer wieder hoch und runter schütteln wir uns mit nie mehr als 30 km/h vorwärts. Die Fahrt macht aber trotzdem riesigen Spass, und während ich mich auf die Fahrbahn konzentriere, geniesst Diana die Aussicht und Umgebung.
    Unser Ziel ist das Meer bei Cabuya. Hier gibt es sogar eine Insel mit einem Weg durchs Meer, der nur bei Ebbe begehbar ist. Da jetzt Flut ist, sieht es lustig aus wenn die Strassenlampen mitten im Meer stehen. Allzu viel sieht man hier aber nicht und der Strand ist steinig, also fahren wir weiter nach Monteverde.
    Monteverde ist unterdessen schon viel lebendiger geworden als das letzte Mal. Viel Zeit haben wir aber nicht mehr, denn ich will noch bei Tageslicht zurück sein.
    Ab hier ist die Strasse, welche ich bei der letzten Fahrt nach Montezuma als schlecht angeschaut habe, die mit Abstand Beste Schotterpiste heute.
    Pünktlich schaffen wir es zurück und essen die riesige Mango, welche wir in Montezuma gekauft haben zum Abendessen.
    Jetzt müssen wir als Vorbereitung zur Rückkehr den ESTA Antrag ausfüllen, damit wir in der USA einreisen können. Es werden immer mehr Fragen hier und die Antwort kommt nicht sofort. In maximal 72h sind sie geprüft.

  • Regen

    Diana ist schon früh wach und kann nicht mehr  schlafen. Deshalb geht sie ganz legal an den Strand, der jetzt von 5:00 bis 8:00 offen ist. Ich bin noch müde und will weiterschlafen.
    Das klappt zwar nicht so richtig, tut aber trotzdem gut.
    Diana kommt zurück, war aber nur Kaffee trinken und nicht schwimmen, denn es hat die ganze Zeit geregnet. Somit ist unser Tagesprogramm auch gestrichen: ein Quad mieten und damit nach Mal Pais fahren. Wir sitzen also noch ein Bisschen rum, essen zu Mittag,  versuchen vergebens die amerikanische Grenzbehörde anzurufen und gehen dann hinters Fischerdörfli schwimmen wo die Polizei sicher nicht hinkommt.
    Abendessen gibt’s dann gleich neben dem Hotel im Restaurant.
    Wir sind beide richtig früh müde und gehen auch früh ins Bett.