Melide

Mit Ohrenstöpsel war der Strassenlärm zum Glück gut gedämmt in der Nacht. Dass alles zu war, hat auch geholfen um alle überlauten Ferraris in der Garage zu halten.
Gut ausgeschlafen gehen wir frühstücken mit sehr reichhaltigem, italienischen Fühstücksbuffet (Italiener essen kaum Frühstück, also ist Brot und Konfitüre schon sehr reichhaltig) und gehen wieder spazieren. Der Himmel ist heute sogar noch früher wolkenfrei als gestern.
Wir machen uns nach einem kleinen Kaffeeumweg auf Richtung Melide. Auf der Karte sieht das ganz schön aus, aber es gibt kein richtiges Trottoir. Diana und ich diskutieren länger ob wir weiter gehen sollten. Sie denkt, dass es ja wenig Verkehr hat und schon geht. Ich bin eher zurüchhaltender und denke, dass es noch enger werden könnte und dann wird’s beängstigend wenn ein Lastwagen kommt.
Da Diana die Strecke schon gerne sehen möchte, gehen wir auf dem 50cm breiten Trottoir weiter. Das geht ganz gut, aber das Trottoir verschwindet irgendwann komplett zugunsten einer 50cm hohen Mauer. Autos kommen zum Glück nur wenige, aber wenn eins kommt, bleiben wir stehen. Ab und zu müssen wir die Strassenseite wechseln, und verdeckt ein hoher Zaun die Sicht. Aber der Lastwagen und Bus kommen zum Glück erst als wir durch sind. Wir werden hier sicher nie mehr zu Fuss gehen, aber es war auch spannend. An der Sonne war es schön warm und die Aussicht auf den See war wunderschön. Es ist wirklich schade, dass es keinen Wanderweg gibt!
An der Tankstelle gibt’s alles was wir uns wünschen: Kaffee, Brot, Trockenfleisch und ein WC. Beim Suisseminiature hat es einen wunderschönen Park am See wo wir Mittagessen. Dann gehen wir über die Brücke nach Bissone. Die Ortschaft sieht ganz spannend aus, so richtig wie ein altes Fischerdorf mit engen Gassen und vielen Booten am See. Meine Beine sind langsam recht Müde, und eine Viertelstunde liegen wirkt Wunder. Diana spürt langsam eine Verse und muss sie abkleben, damit keine Blase entsteht. Wie durch ein Zufall finde ich noch ein Pflaster in meinem Portemonnaie, welches Diana dort vor langer Zeit für solche Fälle verstaut hat. Damit können wir nun problemlos weiterlaufen.
Bei der nächsten Ortschaft kommen wir in den Bergschatten, wo es doch recht kalt wird und wir gleich den Zug zurück erwischen.
Nach einer Pizza bei mir und einer nicht so guten Putenrolle bei Diana, schauen wir wieder einen Film im Zimmer.

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