Etwas nach 8:00 geht’s los mit dem Bus, zuerst aus der Stadt und dann auf Feldwege. Mich erstaunt es schon auf welchen Wegen der Bus noch fährt: Einspurig, riesige Schlaglöcher, viel Geröll, Haarnadelkurven und auf einer Seite immer einen Abgrund. Immer weiter hoch geht es so, duzende Kilometer weit bis unterhalb der Spitze des Chacaltaya auf 5’200m. Die restlichen 200m müssen noch zu Fuss überwunden werden, aber der Weg ist zum Glück halbschuhtauglich.
Jetzt bin ich nochmals um einiges höher als die letzten Tage, der Luftdruck ist hier noch etwa die Hälfte als auf Meereshöhe. Es hat sich trotzdem gelohnt sich langsam anzuklimatisieren, denn als der Bus ankommt merke ich nichts von der Höhe. Erst beim Aufstieg muss ich definitiv schwerer athmen. Einfach schön gemütlich gehen und ab und zu eine Pause machen, dann geht auch das ganz gut. Das ist jetzt also mein erster Fünftausender! War ja kinderleicht. Die Aussicht ist wunderschön, man kann La Paz problemlos sehen, aber auch den Titicaca See und die noch höheren Berge. Schnee hat es natürlich auch so weit oben, obwohl die Sonne so richtig brennt. Die ist um 13:00 sogar komplett am Zenith und genau 90° oben von allen Seiten.
Die Höhenluft vertragen aber nicht alle gleich gut. Vor allem Leute, die erst angekommen sind, haben mühe hier. Auch ein wenig Probleme haben die Motorräder, die sich bis zum Parkplatz hochgekämpft haben. Die Einspritzer gehen noch einigermassen, obwohl auch die an Kraft verlieren, aber für die Vergaser ist diese Höhe gar nicht gut.
Zum 2. Teil geht’s wieder runter auf 3’100m um das Mondtal anzuschauen. Es wurde von Neil Armstrong so benannt weil es aussieht wie auf dem Mond. Da ich noch nie auf dem Mond war, kann ich das so nicht beurteilen. Schön sieht es aber aus und warm ist es dazu auch noch!
Leave a Reply