Anse Major Trail

Ganz in der Nähe des Hotels gibt es einen kurzen Wanderweg zu zwei kleinen Stränden. Die Strasse ist uns zu gefährlich, deshalb nehmen wir den Bus bis zum Anfang des Weges. Laut Karte sind es weniger als 2 Kilometer.
Ganz zum Anfang des Wanderweges fährt der Bus nicht. Unter der brennenden Sonne gehen wir über den schwarzen Asphalt. Da die Sonne ganz oben steht, gibt es minimalen Schatten, was bei dem ständigen rauf und runter doch sehr anstrengend ist.
Endlich beginnt der Wanderweg selbst und wir hoffen auf einen kühlen Dschungelpfad, so wie es auf der Karte aussieht.
Ganz so kühl geht es leidee nicht weiter, denn der Pfad führt über schwarzen Granit, mit immer wieder schönen Aussichten. Schatten gibt es dafür kaum. Einzig die Insel in der Ferne hat eine eigene Regenwolke.
Neben der Temperatur ist auch der Weg recht anspruchsvoll: es geht rauf und runter über grosse Steine. So ganz könnte da unser Wasser nicht reichen für die Rückreise, also besser mal nicht zu viel trinken.
Die Aussicht ist aber wunderschön, insbesondere als wir endlich beim Aussichtspunkt ankommen und den langersehnten Strand sehen. Und die Insel mit ihrer Regenwolke.
Nun ist es fast geschafft und es geht durch den Dschungel runter. Ganz so einsam ist es hier aber nicht: der Strand ist recht beliebt sogar mit einem Boot vor Anker. Normalerweise mag ich das nicht, aber hier kann ich noch eine Flasche Wasser kaufen. Somit sind wir auch für einen Marsch zurück gut versorgt. Für den Rückweg fährt ab hier auch ein Wassertaxi, dann müssen wir uns für den Rückweg keine Gedanken mehr machen.
Während über der Insel immer noch eine Regenwolke kreist, geniessen wir den kleinen Strand und richten uns im Schatten ein. Scharf beobachtet werden wir dabei von vielen, kleinen Krabben, die entweder schnell seitwärts rennen oder bockstill stehen. Und dabei immer genau zu uns starren.
Nebendran liegt noch ein weiterer, ein Bisschen grösserer Strand. Aber der kleine reicht völlig.
Mit dem Schnorchel erkunde ich noch die Unterwasserwelt und finde einige farbige Fische. Korallen gibt es kaum, und schon gar keine Schönen. Dafür sehe ich riesige Muscheln mit gezackten Öffnungen.
Die Bootsfahrt zurück ist sehr schön und gemütlich. Ganz spannend ist es auch, den Weg vom Wasser aus zu sehen. Über der Insel liegt immer noch die ganz private Regenwolke. Zum Glück dort und nicht hier!
Für den Abend ziehen wir uns hübsch an und schleichen uns ins Nachbarressort um im Restaurant dort zu dinieren. Es ist sehr schön gelegen an einem kleinen See, hat Livemusik, gemütliche 2er-Tische direkt am Teich und gutem Essen. Irgendwie gefällt es uns besser als die Restaurants in unserem Hotel.

Dianas Eindrücke

Heute steht ein Trail auf dem Plan. Er soll uns durch den Urwald zu einem schönen Strand führen. Klingt sehr verlockend- so wir packen genug Wasser und etwas zum Essen mit und fahren los- der Bus ist sogar super pünktlich! Es ist Mittagszeit und die tropische Sonne steht ganz hoch. Am Anfang laufen wir lange durch das Dorf auf einem schmalen, asphaltierten Weg wo immer wieder ein Auto vorbei fährt, und freuen uns schon auf den schattigen Urwald. Der asphaltierte Weg dauert aber etwas länger als wir uns vorgestellt haben, so dass wir beginnen zu denken: sind wir eigentlich bereits auf dem Trail? So langweilig kann es doch nicht sein, wir wollen ein bisschen Abenteuer! Und dieses lässt auf sich nicht warten, der Trail beginnt. Es ist ein schmaler, steiniger Weg mit unzähligen Kurven, steilen Auf- und Abstiegen und wunderschönen Aussichten. Auf der Insel gegenüber regnet es ohne Ende, als würde sie die Wolken magnetisch anziehen. Dadurch ist der Himmel über uns perfekt blau. Ziemlich bald stellt sich heraus dass das seine Nachteile hat, nämlich, dass es viel weniger Schatten als erwartet gibt. Unter der strahlenden tropischen Sonne schwitzt man immer mehr. Diana versucht die verlorengehende Flussigkeiten durch trinken auszugleichen und findet bald heraus, dass 1,5 L Wasser pro Person unter diesen Umständen viel zu wenig ist. Andreas dagegen entscheidet, das Wasser erst am Strand zu trinken. Aber wo ist der Strand? Der Weg, der eigentlich weniger als 2 km lang ist, wird immer herausfordernder, so dass man nicht so schnell weiter kommt und bei vielen instabilen Steinen die Wanderschuhe vermisst. Endlich ist der Aussichtspunkt da, von dem aus wir den ersehnten, wunderschönen Strand sehen können- so nahe ist er aber noch nicht. Zum Glück führt der Rest des Trails durch den schattigen Wald. Wir beginnen aber darüber nachzudenken wie wir es zurück schaffen- der Weg ist wirklich anstrengend, und das Wasser reicht nur knapp. Endlich ist der Strand da, zusammen mit den Antworten auf alle unsere Fragen: man kann nicht nur Wasser kaufen, sondern auch das Wassertaxi zum Hotel nehmen. Jetzt können wir uns sorglos entspannen, den fast leeren Strand geniessen und die vielen herzigen Kräbli fotografieren. Der Weg zurück mit dem Wassertaxi ist wunderschön. Nach so viel Anstrengung haben wir einen schönen Abend verdient! Nach einigen Entspannungsübungen ziehen wir zum ersten Mal auf den Seichellen unsere festlichen Kleider an, die wir mitgenommen haben ohne es miteinander abzumachen. So kann es nur in unseres Lieblingsrestaurant gehen (ja, 5 Tage sind lang genug um mittlerweile ein Lieblingsrestaurant gefunden zu haben) 🙂 Dort wird fein gegessen, getrunken und sogar zur live Musik ein bisschen getanzt. Jetzt führt uns ein unbekannter und unerwartet langer Weg durch die schöne Anlage des Nachbarhotels zu unserem Strand und Hotel, wo wir am Pool den Abend ausklingen lassen.

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