Heute wäre eigentlich unser Flug nach Kuba gewesen. Weder wir noch das Reisebüro haben eine Stornierung erhalten. Doch aus der Zeitung wissen wir, das die Fluggesellschaft nicht mehr fliegt und wir auch nicht mehr in Kuba einreisen können
Frühstücken im Bett ist was tolles. Leider gibt’s nur süsses Zeugs hier wenn man nicht kochen kann.
Dann versuche ich herauszufinden wie man die letzten Direktflüge buchen kann, denn das Reisebüro weiss auch nicht weiter. Meine Schwester kann helfen und sagt mir, dass man direkt bei Air Edelweiss anrufen muss. Gleichzeitig macht sie uns aber auch Angst in die Schweiz zu kommen, denn da ist die Ansteckungsgefahr viel grösser als hier. Bei der Telefonnummer komme ich leider nicht durch, sie ist völlig überlastet.
Um besser telefonieren zu können, habe ich nun ein Roamingpacket gekauft und festgestellt, dass Swisscom aufgrund der Kriese 200.- Datenriaming schenkt. Nicht schlecht.
Auf dem Bänkli im Wald am Strand sitzen stört die Polizei offenbar nicht. Unbeobachget geht Diana trotzdem schwimmen. Die leeren Strände sind zwar extrem schön, aber irgendwie auch deprimierend.
Das Strandhotel hat zwar keine Gäste mehr, aber die Küche bleibt noch offen für alle, die die Kriese hier überstehen möchten und nicht heimgekehrt sind. Wir freuen uns darauf, etwas feines am Strand zu essen.
Danach wollen wir erkundigen, wie es dort weiter geht wo wir gestern aufgehört haben. Früher losmarschieren heisst auch, dass es heisser ist und wir recht Durst bekommen. Wasser haben wir genug und der Weg ist im schattigen Wald.
Der Wald ist hier viel grüner und mit Lianen, Palmen und schönen Bäumen durchsetzt. Sogar Kakteen hat es. Einmal überholt uns ein Motorrad mit Sozius und ich bin erstaunt, wie er über den Wanderweg mit Wurzeln und Steinen navigiert. Ich könnte das nicht so gut.
Die umgefallenen Bäume werden nicht etwa aus dem Weg geräumt, sondern der Weg um die Bäume geführt.
Dann kommt ein grobsandiger Strand mit extrem vielen Ensiedlerkrabben, wo Diana sich im Krabbenhimmel fühlt. Ganz so einsiedlerisch sind sie offenbar doch nicht. Schon vor weitem ist der Jesusbaum zu sehen: er steht fest verankert im Fels im Meer und wird bei Flut von Wellen umrahmt. Dieser Baum ist eine lokale Berühmtheit. Allzu lange können wir nicht bleiben, denn die Sonne geht schon unter.
Zurück marschieren wir in der etwas kühleren Abendluft (30°) schneller, und schaffen es nicht ganz ins Fischerdörfli bevor es dunkel ist. Die Leute hier sind aber immer noch sehr freundlich und grüssen mit “pura vida”.
Nach einer Verschnaufpause auf unserem lieblingsbänkli brauchen wir dringend ein kühlendes Bad. Also lassen wir alles im Schutz der Dunkelheit liegen und gehen im Meer schwimmen. Die Wellen verschonen uns ganz lieb, denn wir sehen kaum was, besonders ich ohne Brille. Eine wunderschöne Überraschung wartet aber auf uns im Meer: es ist voller bioluminiszenten Algen. Sobald man sich bewegt, leuchten sie auf. Die Idee dabei ist, dass was immer die Algen frisst, wird beleuchtet und ist sichtbar für Raubfische. Wir hoffen, dass diese uns trotzdem verschonen.
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