Flussüberquerungen

Im Hotel ist kein Frühstück dabei, und wir wollen auch keins, denn in der nächsten Ortschaft wollen wir essen und jemanden über die Weiterfahrt ausquetschen. Wir haben sogar grosses Glück: ein Kaffee von einer Deutschen serviert uns gleichzeitig den besten Kaffee, die beste Omlette und das beste Brot von Costa Rica! Auch Anweisungen für die Weiterfahrt bekommen wir.

Allzu weit ist es nicht mehr bis wir zum berüchtigten Rio Bongo kommen. Von dem haben wir schon viel gehört und wir haben viele Leute gefragt ob wir den überqueren können, denn die Strasse führt hier direkt durch den Fluss ohne eine Brücke. Macht ja auch Sinn: über alle ausgetrockneten Flüsse hatte es eine normalerweise einspurige Brücke. Bei einem grösseren Fluss nun, der auch Wasser führt hat es keine, damit die Leute ihren Spass haben und die Räder gewaschen werden. Die direkte Verbindung zwischen den Ufern geht durch einen etwas tieferen Teil, aber ein paar Meter weiter unten ist das Wasser nur einige cm tief. Ich gehe zu Fuss durch und wähle die beste Route. Diana glaubt mir nicht so ganz, dass es klappen wird, ist aber überrascht, dass wir so schnell drüben sind.

Der zweite Fluss ist breiter. Auch hier geht es durch eine recht tiefe Stelle, aber eine Strasse geht noch ein wenig weiter und dort ist es auch nur noch einige cm tief. Das alles schaue ich zuerst zu Fuss an wie vorher und fahre dann rüber.

Vor dem Strand werden frische Kokosnüsse verkauft, da trinken wir doch gerne eine. Frischer geht kaum, denn die Nüsse sind sicher von hier. Direkt am Strand ist die Strasse zuende, denn auf dem Strand darf man nicht fahren. Was wir natürlich nicht machen, wirklich nicht. Wir fliegen magisch über den Strand einige Kilometer weit und landen dann wieder auf der Strasse, genau so wie das auch alle anderen Autos, Motorräder und Quads machen, denn es möchte ja niemand das Gesetz brechen. Diana gefällt diese Magie sehr und der Strand ist auch sehr schön! Unser Timung ist perfekt, denn es ist Ebbe und es hat ganz viel Platz. Bei Flut müsste man übers Wasser oder über den Wald fliegen.

Wir parkieren im Wald am Strand und essen mal wieder eine Papaya en la Playa. Der Strand ist sehr steinig und bei Ebbe ist das Meer weit weg. Es ist ganz spannend wie sich das Leben in den Gezeitentümpeln ändert je näher zum Meer ich komme. Zuerst sind nur kleine Fische drin, manchmal ein toter, grösserer Fisch. Dann kommen bald einige Einsiedlerkrebse und auch Einsiedlerkremshäuschenproduzenten. In einem Tümpel ist ein etwas grösserer Fisch, der Angst vor mir hat und über die Steine weghüpft. Ganz am Meer sind auch noch Seeigel und ganz kleine Kroallen in den Tümpeln. Zurück gehe ich gerade noch rechtzeitig, denn nun kommt die Flut und füllt alles wieder mit Wasser.

Santa Teresa gefällt und beiden nicht wirklich, es ist alles an einer langen Strasse, die links und rechts zuparkert ist, an den Rändern die Abwasserkanäle hat. Auf der Strasse herrscht ein lauter, stinkender und chaotischer Verkehr. Teilweise ist es zumindest asphaltiert, aber da wo nicht ist alles in Staub gehüllt. Wir fahren an den Strand um etwas zu verschnaufen und ein Hotel zu suchen. Leider habe ich keien Empfang, also fahren wir weiter. Ab und zu frage ich bei einem Hotel, doch es ist alles ausgebucht. Ein Hotel hat eine extrem steile Einfahrt zur Strasse, wo man von der Strasse kommend fast runterrollt. Ich bin mir sicher, dass ein normales Auto hier an der Kante den Boden anschlägt. Auf die Strasse kommt man auch kaum, denn es geht nun extrem steil hoch und man sieht den Verkehr erst wenn man schon auf der Strasse ist.

Mit Empfang finden wir ein Hotel und fahren gleich weiter dorthin. Leider haben wir das Hotel nicht reserviert, denn in den paar Minuten Fahrt hat uns jemand das Zimmer weggeschnappt. Beim nächsten Hotel reservieren wir nun, damit wir nicht noch weiter durch das nicht sehr heilige Teresa fahren müssen.

Das Abendessen hole ich nun zu Fuss und wir essen im Hotel.

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