Rüttel, Rüttel

Omletten gibt es diesmal wieder, aber leider keine mit Champignons, nur mit Schinken. Und der Schinken ist leider nicht so gut. Besser gesagt: ich würde das nicht als Schinken bezeichnen. Wobei eben: Schinken habe ich auf dieser Reise leider noch nicht gesehen.

Wir müssen nun das Bungalo abgeben und nachdem Diana sich verabschiedet hat, machen uns auf den Weg. Der führt an der nächsten, wunderschönen Bucht vorbei. Perfekt zum anhalten und Fotos schiessen.

Ein Hotel ist uns immer wieder aufgefallen, weil es denselben Namen hat wie Dianas lieblimgskaffee hier in Costa Rica. Da es nicht am Strand ist, haben wir dort auch nicht übernachten wollen, aber da es eine Pizzeria hat, essen wir hier zu Mittag. Die Pizza ist zwar nicht so gut wie die im Hotel vorher, aber der Belag mit Rohschinken, Gorgonzola und Champignons ist nicht zu toppen.

Die letzte Tankstelle vor der Abgeschiedenheit will ich nicht auslassen, obwohl der Tank noch recht voll ist. Lieber zuoft tanken als mit leerem Tank stehenbleiben.

Jetzt ist Ende Asphalt und die Schotterpisten sind auch gleich richtig schlecht, insbesondere wenn es bergauf oder bergab geht. Und am Anfang geht es eben nur rauf runter. Ich fahre schon sehr vorsichtig, aber wir werden trotzdem gut durchgerüttelt. Mit der Zeit wird es ein wenig besser.

Beim Playa Coyote suchen wir mal ein Hotel und werden auch gleich beim 2. Anlauf fündig. Ein typisches, kleines einheimisches Hotel mit dem wirklich nur allernötigsten, und davon ist die Hälfte kaputt. Für zumindest ein Handtuch muss ich recht kämpfen, da kommen viele Ausreden wie “die werden immer gestolen” und “die Gäste trocknen damit den Boden vor der Dusche”. Ersteres Problem haben alle Hotels und trotzdem hat es 5 Tücher pro Doppelzimmer und Letzteres ist ein normaler Anwendungsfall. Dafür werden die Tücher ja auch (hoffentlich) gewaschen.

Wir sind aber nicht wegen den Tüchern hier, denn das Hotel ist es direkt am wunderschönen, einsamen Strand. Während ich in den Wellen schwimmen gehe, geniesst Diana den Strand. Die Wellen brechen hier über eine sehr weite Stecke von sicher 50m, da der Strand so flach ist. Dabei sieht man vom Strand aus wie bis zu 6 Wellen gleichzeitig brechend an den Strand rollen. Zum Wellenreiten ist das weniger gut, da ich es kaum schaffe auf eine Welle aufzuspringen.

Direkt nebenan ist ein Restaurant, welches von einer Deutschen geführt wird. Sie hat es vor 17 Jahren entdeckt und liebt die Abgeschiedenheit hier. Den Abend verbringen wir im der Hängematte am Meer und geniessen die Ruhe und den Mondschein. Ohne künstliches Licht sehen wir auch wunderschön wie die grösseren Wellen die Biolumineszenz anregen, dabei grün-blau leuchten und dann schnell wieder verblassen.

Den Monduntergang über dem Meer lassen wir uns auch nicht entgehen, eigentlich dachte ich, dass er einfach so ins Meer platscht, aber in Wahrheit löst er sich vorher auf. Danach ist es so richtig dunkel und wir geniessen die nun freie Sicht auf die Milchstrasse und sehen sogar das Kreuz des Südens. Die Biolumineszenz sehen wir nun umso besser. Teilweise fangen die Wellen nur an einem Punkt an zu brechen und gehen dann in die Breite, da leuchtet nur der Teil stark, welcher gerade frisch bricht. Das sieht dann aus wie ein Wurm mit einem leuchtenden Kopf, der sich über das Wasser bewegt. Manchmal bricht eine Welle gleich auf der vollen Breite, dann leuchtet ein ganzes Band auf einmal.

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