Gestern war ich fürs Frühstück weg vom Strand, heute will ich schauen ob nicht mehr Optionen am Strand selbst hat. Die Soda direkt an der Ecke von Strasse und Strand hat sogar Omletten, da kann ich natürlich nicht widerstehen. Die Omlette ist sogar sehr gut.
Gestern war ein Geschäft wo ich was kaufen wollte schon zu. Jetzt ist es offen und ich kann das Geschenkli noch kaufen.
Dann packe ich alles Gepäck zusammen und mache mich auf den Bus. Soweit ich weiss fahren die alle Punkt, und ich bin 10min zu früh dran. Trotzdem fährt er mir vor der Nase weg. Nützen tut ihm das nichts, denn bei der nächsten Haltestelle hole ich ihn wieder ein. Anscheinend ist hier erst der offizielle Start des Buses, denn erst jetzt steigen überhaupt Leute ein und er wartet auch bis es Punkt ist.
Die Gegend hier ist schon sehr trocken und es gab viele Buschbrände. Die Bäume sind nicht verkohlt, aber das Gras ist häufig schwarz.
In Communidad muss ich umsteigen, der Busfahrer winkt mich sogar raus. Mehr als Haltestellen hat es nicht und angeschrieben ist sowieso nichts. Der Logik nach warte ich an der Strasse nach Nicoya, und hier bin ich der erste. Eigentlich kein gutes Zeichen, den die Leute trudeln hier unabhängig vom Fahrplan ein, und wenn niemand da ist, dann war vorher gleich ein Bus da.
Langsam füllt sich die Haltestelle mit Leuten. Immer wieder fahren mit Zuckerrohr beladene Lastwagen durch. Ich habe immer noch keine Ahnung wann der Bus kommt, aber ich gehe davon aua, dass die Verbindung stündlich ist.
Nach etwa 50min kommt der Bus. Ich habe ein paar Colones zuwenig Münz, aber das stört den Fahrer nicht. Lieber so als viel Wechselgeld rausgeben. Der Bus ist noch nicht so voll, aber das wechselt mit den Haltestellen und schon bald stehen die Passagiere.
Angekommen in Nicoya habe ich erstmal Durst. Es ist knapp nach 13:00, da habe ich noch den ganzen Nachmittag zum weiterfahren. In einer Soda kehre ich ein und bestelle ein Poulet. Da ist auch ein selbstgemachtes Getränk dabei, wo ich keine Ahnung habe was es ist: Chan. Es kommt ein Glas voll mit haarigen, schwarzen Samen im Wasser. Schmeckt ganz gut, ist aber sehr ungewohnt.

Jetzt gehe ich zum nächsten Busterminal. Zu meiner grossen Enttäuschung habe ich gerade den Bus verpasst und der Nächste fährt erst um 17:00. Ich hätte wirklich gedacht, dass der Bus öfters fährt als 3x pro Tag. Naja das Nächste Mal muss ich zuerst schauen wo und wann der Bus fährt und dann erst essen. Jetzt gehe ich erstmal zu einem Bankomaten und dann mache ich es mir in einem Park gemütlich. Bevor der Bus fährt, kaufe ich mir noch das Abendessen für im Bus ein.
Von Nicoya bis Paquera sind es laut Navi 95km und 1.5h. Der letzte Bus in Paquera fährt um 19:40 und ich muss in Playa Naranjo umsteigen. Theoretisch könnte es noch klappen, denn die Strasse ist gut und es hat kaum Verkehr.
Diana habe ich heute extra nicht angeschrieben, denn ich möchte sie durch meine Ankunft überraschen. Dummerweise schreibt sie mir jetzt und möchte auch noch wissen wohin ich jetzt gehe. Und als ich es ihr nicht verrate, wird sie ein bisschen beleidigt. Ich schreibe ihr dass sie es schon noch erfährt.
Der Bus schafft es erst nach 19:30 nach Playa Naranjo. Das sind also über 2.5h für 70km. Das ist eine Durchschnittsgeschwindigkeit von weniger als 30km/h auf einer Strasse wo sonst alle 100km/h fahren. Da kann man sich ausrechnen wie oft er angehalten hat.
Weiter komme ich jetzt nicht mehr, also nehme ich ein Taxi, das ist jetzt etwa so teuer wie ein Hotelzimmer. Der Fahrer beschwert sich, dass es viele Verrückte auf der Strasse hat, gleichzeitig fühlt er sich auf der linken Strassenseite genauso wohl wie auf der rechten, insbesondere in den Kurven. Zum Glück ist uns da kein Motorrad ohne Licht entgegen gekommen, die waren alle nur in den Ortschaften lichtlos. Den Berg hoch hat er wenig Lust runterzuschalten, aber irgendwann muss er halt. Um den Motor zu schonen geht es aber nur langsam den Berg hoch. Die Kurven kennt auswendig und weiss genau wie schnell er fahren kann ohne dass das Gefährt kippt. Deshalb geht es rasant runter auf der anderen Seite. Auch im flachen kann der Motor das Tempo gut halten und er kann fleissig überholen. Ganz ohne Todesopfer schafft er die Fahrt aber nicht: ein Tier in der Grösse eines Fuchses hat Pech gehabt.
Diana hat nach meinen Nachrichten geahnt, dass ich sie übertaschen möchte, ist aber trotzdem überrascht als ich komme. Ich habe ihr noch Lomo mitgebracht und ganz viele andere Geschenkli.
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