Tauchausflug

Dass wir nur das Nötigste mitgenommen haben hat sich für Diana letzte Nacht gerächt: das Häuschen hat viele Lüftingslöcher, die nur mit Mückengitter zugemacht sind. Den kalten Durchzug mag sie gar nicht, und wir haben auch keine Jacken oder so dabei. Erst morgens um 3 schafft sie es, das Kajütenbett mit der Hängematte und den Badetüchern gegen den Luftzug zu sichern. Bis dahin friert sie fest. Normalerweise friere ich im Bett viel schneller als sie, doch ich habe im Pyjama und unter dem Leintuch nicht kalt.

Am Morgen tromment etwas immer wieder aufs Blechdach. Ich denke, da ist ein Eichhörnchen auf dem Baum über dem Dach, isst die Früchte und lässt immer wieder ein Stück fallen. Diana stört das zum Glück weniger als mich. Ich sehe auch, dass ich offenbar gestern in der Hängematte komplett verstochen wurde, an einem Knie habe ich eine ganze Reihe von etwa 10 Stichen. Davon habe ich aber gar nichts gemerkt und ich spüre auch jetzt nichts. Diana, die sonst die viel beliebtere Mückentankstelle ist, ist da viel besser weggekommen.

Die Sonne lassen wir ganz unbeobachtet aufgehen, doch mit ausschlafen ist auch nichts: um 8:00 haben wir das Frühstück, damit wir um 8:30 beim Tauchshop sein können. Heute hat es recht viele Leute, und so ist das Chaos auch grösser als letztes Mal. Es gibt nun 2 Boote, eins für Schnorchler und eins für Taucher. Ich frage, ob Diana auch mit mir kommen kann und es ist kein Problem. Leider frage ich nicht nach dem Programm, das wird sich noch rächen.

Wir fahren zur Insel und warten dort noch auf Taucher, sie sind mit einem anderen Boot gekommen. Nach knapp 1h sind wir komplett und wir fahren auf die andere Seite der Insel wo nun die offenen Pazifikwellen sind. Das ist natürlich nicht gut für Diana, sie wäre lieber am Strand geblieben als im welligen Boot. Als alle Taucher im Wasser sind, fährt der Kapitän sie wieder an den Strand wo sie richtig entspannen kann.

Unter Wasser ist die Sicht wegen den Algen mit etwa 5m nicht so berauschend. Aber die Gegend ist wunderschön, es hat grosse Felsen an denen wir entlangtauchen, die sind mit weissen Korallen überzogen, die wie Blumen aussehen.

Unterwasserblumen

Ansonsten sehen wir Langusten, einen schlafenden Hai und viele Seesterne. Wir tauchen wir durch eine Schlucht, in der uns die Wellen immer nach vorne und zurück treiben, so dass wir schauen müssen, dass wir nirgends an den Fels schlagen.

Der 2. Tauchplatz ist dort wo geschnorchelt wird. Besser ist die Sicht hier nicht, aber es ist auch nicht so schlecht. Da er weniger tief ist, gibt es mehr Licht.

Diana hat den Strand schön geniessen können, sie hatte keine Lust mehr zum schnorcheln und ist die ganze Zeit beim Strand geblieben. Wir fahren wieder zurück und essen jetzt erstmal zu Mittag.

Während Diana mit dem Velo den Strand erkundigt und auch schwimnen geht, bleibe ich am Strand und schaue den Vögeln zu. Pelikane, Möven und Fregattvögel kreisen über den Fischschwärmen und schnappen sich ihren Teil.

Fregattvogel
Pelikan im Sturzflug

Der Grossvater holt uns leider nicht mehr ab, er ist andersweitig beschäftigt. Das gerufene Taxi hat einen Gepäckträger und er legt das Velo einfach drauf ohne etwas zu befestigen. Dafür fährt er jetzt extra vorsichtig.

Bei Christinas ist heute Konzertabend. Wir geniessen das natürlich und essen dort. Ein etwa 70 Jahre alter Amerikaner singt und spielt Gitarre. Er war vor 35 Jahren professioneller Musiker und hat mit den Coronalockdowns angefangen wieder zu spielen. Er singt und spielt sehr gut, und das sogar 3.5h lang!

Comments

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *