Die letzten Tage habe ich kaum Veloreisende gesehen, aber hier auf dem Campingplatz sind noch 5 andere. Die 2 neben mir sind aus Deutschland und machen die gleiche Tour wie ich. Sie hatten auch schon einige Platten und gebrochene Speichen. Da bin ich also nicht der einzige.
Nach einer Maniküre und Pediküre (in der Jugi wollte ich das nicht machen…) mache ich mich auf den Weg. Diesmal führt mich der Zufall an einem Safeways vorbei, wo ich gleich meinen Essensvorrat aufstocke. Praktischerweise ist nebendran auch gleich ein Eisenwahrengeschäft, denn mein Vorhängeschloss ist vermurkst. Natürlich nehme ich ein grösseres und besseres.
Aus dem städischen raus geht der Veloweg kreuz und quer durch die Landschaft. Die Route ist recht gut angeschrieben und nur ab und zu muss ich mit dem Navi kontrollieren. Punkt 12 komme ich an einen State Park am Strand. Die Autos müssen $10 bezahlen, aber ich komme gratis rein um meinen Salat und die Früchteschale zu essen. Ich hatte gerade Lust auf gesundes Essen.

Nach dem kurzen Abstecker zum Meer fahre ich durch die Landwirtschaftszone. Die Erdbeerenfelder sind riesig. Ich habe das Gefühl, dass es ein ganzes Dorf braucht um die zu ernten.

In der Ferne schleicht sich ein Nebelband vom Meer aufs Land und löst sich dort langsam auf. Als ich näher komme wird es auch merklich kälter, auch weil sich hohe Wolken vor die Sonne schieben. Die Wolken hätte ich lieber nicht, denn für Fotos wäre Nebel & Sonne ganz schön.

Der Nebel kommt zum Glück nicht ganz bis zum Boden, so dass die Sicht noch gut ist. Da mal wieder Pause angesagt ist und gerade ein State Park kommt, kehre ich ein. Es stehen ganz viele Leute am Wasser mit Kameras, was auch mein Interesse weckt. Im Wasser tummeln sich ganz viele Seeotter und sind mit Essen beschäftigt.

Hier treffe ich auch eine Velofahrerin aus Deutschland. Sie ist mit leichtem Gepäck unterwegs und hat etwas geschafft, was ich nicht hingekriegt habe: sie hat den Rucksack auf den Gepäckträger gebunden. Mein Rucksack ist dafür zu gross. Mit wenig Gepäck ist sie auch schneller als ich und hängt mich schnell ab.
Ganz spannend sind die Wölklein, die sich in der Nebelfreien Zone bilden. Es sieht aus, als ob Regen aus den winzigen Wolken kommt. Das habe ich so noch nie gesehen.

Nach so viel Campieren und Jugendherbergen habe ich mal wieder Lust auf ein Hotel. Kurz vor Monterey gibt es ganz viele an einem Haufen. In die Stadt selbst will ich nicht, zu teuer und ich habe keine Lust am Abend auszugehen.
Aus versehen breche ich noch das hintere Schutzblech ab als ich das Velo aufs Zimmer trage. Genau für solche Fälle habe ich Klebeband mitgenommen. Mal schauen wie lange es hält.
Das neue Schloss muss ich natürlich auch ausprobieren. Doch auch das vermassle ich und stelle durch falsche Bedienung irgend eine Kombination ein. Zumindest bin ich mir sicher welches die erste Zahl ist, und so kriege ich mit ein Bisschen probieren auch die anderen Zahlen raus und setze die Kombination nun richtig. Auch das kleine Schloss kriege ich halbwegs hin, nur wirklich sicher ist es nicht.
Distanz: 62km
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