Heute bin ich schon um einiges fitter, nichts tun hilft also ganz gut. Deshalb bleibe ich noch ein wenig in der Jugi und rede mit den Leuten bevor ich mich in die Stadt mache.
Die 3 Kollegen, welche mit mir und ihren Motorrädern hierher geseglt sind, haben es nach viel Papierkram und Wartezeit endlich geschafft, die Fahrzeuge an Land zu schaffen. Die Reise mit Motorfahrzeugen ist allgemein kompliziert in Lateinamerika, da sie an jeder Grenze importiert und dann wieder exportiert werden müssen. Wartezeiten von mehreren Stunden am Grenzübergang sind da ganz normal. Kolumbien schlägt das aber locker mit mehrtägigen Wartezeiten. Da die Motorräder an Deck des Schiffs angebunden waren, wurden sie auch regelmässig mit Salzwasser geduscht. Das hat nun einige Spuren hinterlassen, jegliches nicht geschütztes Eisen ist rostrot. Besonders die Bremsscheiben wurden massiv angegriffen, aber auch teilweise innere Teile wie die Feder im Kupplungshebel. Ein Motor macht bei gewissen Drehzahlen ein massives Klappergeräusch seit der Überfahrt. Der Fahrer hofft nun, dass es nur temporär und nichts Schlimmes ist. Nach einer sehr gründlichen Reinigung ist hoffentlich alles Salz weg. Empfehlen würde kein Fahrer diese Segelfahrt, denn sie war weder für die Fahrer noch für die Motorräder gesund. Wenn schon, dann muss der komplette Töff mit einer Plane abgedeckt werden, damit kein Spritzwasser ran kommt.
Gegen Abend mache ich noch eine Tour durch die Altstadt und esse an den vielen Ständen was. Das Essen ist wirklich gut auf der Strasse!




Leave a Reply