Abschied von der Karibik

Weihnachten ist durch und ich kann hoffentlich wieder problemlos reisen. Da sich das ganze Partyvolk in Cartagena trifft ist mein nächstes Ziel Medellin, denn das soll die schönste Stadt von Kolumbien sein und nun hat es Platz dort für mich. Und ich hatte nun genug Zeit um abzuklären wie ich da am besten hinkomme. Es gibt einen Tages und einen Nachtbus. Der Nachtbus kommt für mich nicht in Frage, da ich darin nicht schlafen kann. Am Tag fährt er um 8:00 in der nächsten Ortschaft und hat mindestens 12h, je nach Stau noch viel länger. Ist auch nicht wirklich gemütlich so früh aufzustehen, lange zu fahren und dann noch extrem spät ankommen.

Mir schwebt da eine gemütlichere Variante vor: mit dem Bus zum nächsten Flughafen und dann mit dem Flugzeug weiter. Buchen kann ich nichts, da ich nicht weiss wann ich genau dort bin, aber es gibt immer wieder Flüge und notfalls übernachte ich in der Stadt.

Zuerst muss die Karibik mit einer Runde schwimmen verabschiedet werden. Die Holperpiste überwinde ich diesmal im Auto mit vor Hilfe schreienden Stossdämpfer. Dass die bei dem alten Auto überhaupt noch funktionieren überrascht mich. Ein Bus steht schon bereit für mich, und er bleibt es noch für die nächsten eineinhalb Stunden. Naja, ich habe ja Zeit, nur ist der frühere Flug jetzt weg. Aber hey, der Bus hat Internet! Ganz praktisch. Die Strasse sehe ich leider nicht, aber dem Geschüttel an im Bus ist der Zustand verbesserungswürdig. Dem Busfahrer ist der Verkehr nie schnell genug, ein Tanklastwagen nach dem anderen wird überholt. Bei Überholverbot wird zuerst gehupt und dann geht’s los. Ich fühle mich wie hinten auf einem Töff mit durchgedrehtem Fahrer. Direkt fährt er leider nicht, doch direkt nach dem Umsteigen fährt die Verbindung wieder los.

Soweit so gut, denn der Bus hält direkt neben der Ausfahrt zum Flughafen. Etwa einen Kilometer muss ich zu Fuss überwinden, dann bin ich dort. Einen Verkaufsstand finde ich nicht, aber beim Check-in kann ich sogar Tickets kaufen, leider sind die nicht ganz so billig wie online, aber dort steht ja auch nicht der tatsächliche Preis. Die Billigfluggesellschaft heisst ganz patriotisch “Viva Colombia” und hat einen schönen, neu aussehenden A320, der sehr eng bestuhlt und nur zu einem drittel gefüllt ist.

Nach einem problemlosen Flug und einer halben Stunde warten aufs Gepäck nehme ich lieber ein Taxi in die Stadt, das ist einfacher. Leider ist es Nacht und damit die Aussicht nicht so gut, aber die Fahrt ist spektakulär. Vom Flughafen auf 2700 m.ü.M geht es runter auf 1400m mit Aussicht auf die Stadt. Da bin ich gespannt auf morgen. Nur schon an der Strasse und den Autos an merkt man, dass Medellin viel reicher ist als Cartagena.

Unterkunft habe ich mir auch keine gebucht, aber zumindest eine im Internet rausgesucht, die mir gefällt und gute Kommentare hat. Die Jugi ist brandneu und sehr gut eingerichtet, so ziemlich das Gegenteil von der in Rincón del mar.

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