Medellin

So, nun bin ich also in der ehemaligen Weltdrogenhauptstadt. Von hier aus regierte Pablo Eskobar mit eiserner Faust bis er erschossen und sein Imperium zuerschlagen wurde. Seit dann geht es aufwärts und heute ist Medellin als schönste und sicherste Stadt in Kolumbien bekannt. Zusätzlich bin ich noch im sichersten Viertel der Stadt untergekommen, passt also.

Weit vom Äquator bin ich nicht mehr weg, nur noch auf 6° Nord. Das Klima ist dementsprechend konstant übers ganze Jahr mit etwa 15°C in der Nacht und 27 am Tag. Also so wie Anfang Juni in der Schweiz. Hier lässt es sich also ganz gut leben. Dass die Stadt richtig aufblüht, sieht man auch an den gut gepflegten Strassen, die sehen etwa so aus wie in den USA.

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Da mein Bauch an der Karibik scheinbar was nicht so ganz gutes gegessen habe und ich heute immer noch für meinen Geschmack zu oft auf die Toilette muss, schaue ich erstmal das Quartier an. Es gibt haufenweise Restaurants hier. Das trifft sich gut, denn ich brauche erst mal ein vernünftiges Frühstück. Im “Wie ein Fisch im Wasser” ist es besonders gut, so dass ich gleich 2 Portionen bestelle und mich sattesse.

Ansonsten schaue ich mich ein wenig um. Aussehen tut es wie in einem Ausgehquartier der USA und um einiges besser also so ziemlich jede lateinamerikanische Stadt. Auch der Supermarkt erinnert eher an ein Migros. Gefällt mir.

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Am Abend finde ich eine sizilianische Pizzeria, scheinbar mit einem weltweit ausgezeichneten Pizzaiolo. Da muss ich doch gleich  meine Standardpizza bestellen. Das Lokal ist extrem klein mit nur 4 Tischen. Doch der Ofen scheint noch kleiner zu sein, denn erst nach 30 min kommt meine. Davor sind nur 2 andere Pizzen rausgekommen. Servieren tut scheinbar seine Frau, oder auch nicht. Auf einmal ist sie verschwunden und der Chef ist alleine. Ist sogar besser so, denn sie hat selbst bei den wenigen Gästen alles vergessen. Die Pizza selbst ist nach amerikanischem Standard gemessen sehr gut, aber nach itelienischem eher untere Mittelklasse, weil die Zutaten auch eher billig sind. Trinkgeld habe ich dann keins gegeben, den bezahlen musste ich ja beim Chef und nicht beim Servierpersonal. Trotz allem will ich nochmals hin um die Weltmeisterpizza mit hoffentlich hochwertigeren Zutaten zu probieren!

Jetzt bei Dunkelheit sieht man die Weihnachtsbeleuchtung im Park ganz gut. Ist unglaublich auf welchen Kitsch die Lateinamerikaner allgemein stehen!

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