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  • Flachland

    Die Verbindung nach Parma war sehr schlecht, also beschloss ich nach Alessandria zu fahren mit dem Zug. Der Zug fuhr immer :30, also fuhr ich im 9:10 los. Das Tomtom war programmiert auf den Platz mit dem gleichen Namen wie der Bahnhof. Dummerweise fand ich dort kein Schild und machte einige Umwege bis ich den Bahnhof endlich fand. Der Zug war schon weg und ich kaufte mal ein Ticket für den nächsten. Danach gieng ich einkaufen im Coop am Fährhafen und stand ewig lange in der Schlange an der Kasse. Zuguterletzt öffneten sie noch mehr Kassen und ich konnte doch noch bezahlen. Ansonsten hätte ich die Sachen stehen lassen müssen.

    Am Bahnhof schaute ich nochmals auf die Anzeige auf welchem Gleis er fährt: 20. Also gieng ich dorthin und natürlich hatte ea nur Treppen. Oben angekommen sah ich, dass der Zug auf Gleis 18 fährt, es aber einen Lift hat am anderen Ende des Perrons. Da die Zeit knapp wurde (Die Bahnhofuhren gehen alle 3min vor, wieso weiss ich auch nicht) stieg ich auf und fuhr dorthin. Beim Lift bewegte sich aber nix. Also zurück, Treppe runter und wieder hoch. Zuvorderst hatte er sogar Platz für Velos.

    In Alessandria fuhr ich dann gemütlich den Haupt- und Nebenstrassen entlang der Nase nach. Der Po wäre im der Umgebug gewesen, dort gab es aber keine Velowege.

    Dann überquerte ich den Po und suchte einen Campingplatz. In Pavia wurde ich sogar fündig. Mit 11€ war es der bis jetzt billigste, hatte aber sogar einen Pool.

  • Fährenfahrt

    Ich schlief wunderbar und bis 8:00 auf der Fähre. Danach duschen und auf Futtersuche gehen. Im Selbstbedienungsrestarant gab es Frühstück und ich füllte das Tablet. Billig war es nicht mit 13€ und ich war trotzdem noch nicht satt. Also ass ich das restliche Brot und Fleisch vom Vortag. Das hielt mich dann bis am Abend satt.

    Danach war faulenzen angesagt: irgendwo rumliegen oder sitzen und Musik hören und E-Book lesen. Oder auch ein Spiel spielen oder die Fotos anschauen.

    So hielt ich den ganzen Tag tapfer durch bis die Kabinen geräumt werden mussten. Dann war warten in der Lounge angesagt. Wir durften erst zu den Fahrzeugen als die Tore offen waren. Fand ich ein bisschen komisch, aber mit einer Fähre voller Italiener hätte ich das auch gemacht: die hätten sonst den Motor sofort angelassen und alles verstunken.

    Ich überlegte mir noch gleich am Abend nach Parma zu fahren, kam aber zum Schluss, dass dies zu stressig ist. Also nahm ich das nächste Hotel, welches sogar noch Helvetia hiess. Diesea Hotel verlangte gleich von Anfang an Bargeld. Andere im Norden haben jeweils einen Rabatt gegeben für Bargeld. Scheinbar ist Steuerbetrug hier gang und gäbe. Interessanterweise habe ich das im Süden nicht bemerkt. Aber vielleicht bezahlt dort ja einfach niemand Steuern.

  • Zugfahrt

    Das Wetter schlug langsahm um und ich entschloss mich wieder nach Norden zu fahren. Diesmal aber schön bequem mit Zug und Fähre. Bei der Fähre von Palermo nach Genua konnte ich kein Velo auswählen im Internet, also beschloss ich dies direkt am Schalter in Palermo zu machen. Die Fähre war um die Zeit sicher nicht ausgebucht. Den Zug schrieb ich mir raus: 10:15 Abfahrt und 16:00 Ankunft in Palermo mit Mittagshalt in Messina.

    Also fuhr ich zeitig mit dem Velo los zum Bahnhof. Eigentlich wollte ich ein Ticket am Schalter lösen, doch es gab keinen. Da der Automat auf halbwegs Deutsch umgestellt werden konnte, schaffte ich es sogar die richtigen Tickets rauszulassen. Müsahm war aber der Weg zum Perron: es gab nur Treppen.

    Im Zug kam mir dann in den Sinn, dass ich die Tickets noch abstempeln musste, aber es war zu spät. Der Kondukteur hatte aber kein Problem damit.

    In Messina kaufte ich mir dann ein Sandwich und wartete auf den Zug. Das Perron wurde erst kurz vor Zugeinfahrt bekannt gegeben, aber diesmal hatte es einen Lift. Müsahmer war, dass es keinen Platz für Velos hatte, obwohl es im Internet angeben war. Das Personal half mir aber und verstaute es in einem abgeschlossenen Gepäckabteil in der Lokomotive.

    In Palermo angekommen regnete es. Also zug ich die Regenkleider an und fuhr zum Hafen. Ich bekam problemlos noch ein Ticket. Danach suchte ich noch einen Laden um etwas Notfallfutter einzukaufen und auch ein Restaurant. Den Laden fand ich, jedoch das Restaurant nicht. Ich erinnerte mich aber an ein Mc Donalds im Bahnhof und fuhr dorthin. Die Schlange war aber lange und ich wollte das Velo nicht unbeobachtet stehen lassen. Es hatte zu viele suspekte Gestalten für meinen Geschmack. Auch die vielen streunenden Hunde machten den Eindruck nicht besser.

    Also ass ich das Sandwich am Hafen und wurde dabei von einem bettelnden Hund beobachtet. Nach einiger Zeit kam der Besitzer und nahm ihn an die Leine.

    Das Boarding war auf 20:00 angesetzt und verspätete sich bis der Regen nochmals kam. Die Zeit überbrückte ich mit Gesprächen mit dem deutschen Paar mit der 650er Einzilinder BMW und dem Französischen Paar, welches 5 Wochen mit Zelt und Velo durch Sizilien fuhr.

    Die Kabine war gemütlich mit 3 Betten, 2 nebeneinander und eins als Kajütenbett auskappbar.

  • Der Ätna

    Das Morgenessen war eins der Besseren für Süditalien, aber nicht zu vergleichen mit einem Norditalienischen.

    Ich mache mich früh auf den Weg und fahre Richtung Süden. Die Idee ist es den Ätna zu sehen und am Füss eine Weile zu verbringen. Es kommen einige sehr schöne touristische Orte mit schönen Stränden und 4-5 Sternehotels. Die Strasse ist nie gerade und geht immer hoch und runter mit Kurven. Als ich die Steilküste überwunden habe und zum Fusse des Ätna komme, sehe ich nur Wolken. Er versteckt sich. Da das Zelt trocknen sollte halte ich Ausschau auf einen Campingplatz. Dies ist aber schwer, da sie entweder nicht gut aussehen, geschlossen sind, oder niemand da ist. Also doch ein Hotel. Aber auch das war schwierig, da ich zuerst eins an einem zum schnorcheln geeigneten Strand gesucht habe: mit Kiesstrand und vielen grossen Steinen. Solche Srände gab es genug, mit schwarzen Vulkanstein, aber die Hotels waren rar.

    Zu allem überfluss gesellte sich noch ein Platten zur Hotelsuche. Ein Draht hatte sich in den Pneu und Schlauch gebohrt. Also ist wieder mal Veloflicken angesagt. Zum Glück hatte ich mir vorher Einweghandschuhe und einen neuen Schlauch gekauft. So konnte ich ohne dreckige Hände und Lochsuche das Rad flicken.

    Eine grössere Stadt versprach viele Hotels. Also gieng ich dorthin und suchte die Vorschläge von Tomtom ab. Diese waren aber alle kaum einladend, aber an der Hauptstrasse fand ich schlussendlich ein schönes und nicht sehr verfallenes 4-Sternehotel. Der Preis war mit 55 € auch OK. Da sie auch ein Restaurant hatten, ass ich gleich dort. Danach flickte ich noch den kaputten Schlauch, damit ich was zum wechseln habe.

  • Sizilien

    Scheinbar habe ich mich beim Kartenschauen vorher verkuckt, denn es kam nochmlas ein Hügel mit 500m Höhe direkt nach dem Start. Als kleine Abkürzung habe ich eine Nebenstrasse genommen, welche dann natürlich wieder sehr steil war. Dabei ist mir aufgefallen, dass das Hauptgeräusch in Kalabrien neben den Autos die bellenden Hunde sind. Fast jedes Haus hat einen, und wenn es ihnen langewilig ist (also immer), dann unterhalten sie sich jeweils. Viele der Hunde sind auch agressiv und bellen mich sofort an wenn sie mich hören.

    Auch an diesem Tag stank es vorwirgend nach Müll und die Müllsäcke stapelten sich in jeder Ecke und an jedem Strassenrand. Zumindest wurde es besser je näher man zu Sizilien kam. Ab und zu gab es dann sogar eine wirklich schöne Ortschaft mit schönem Badestrand und klarem Wasser.

    Was mir sofort aufgefallen ist von Sizilien ist ein riesiger Mast, der aussieht wie ein Strommast. Auch auf der Festlandseite gab es einen solchen Masten, aber ich konnte keine Kabel sehen.

    Als ich am Fährhafen ankam, legte auch gleich eine Fähre an, welche ich auch nahm. Sizilien war schon fast wieder eine andere Welt: Die Stadt Messina war recht sauber mit schönen Gebäuden und schönen Parkanlagen. Jedoch gilt eine andere Regel hier nicht mer: während auf dem Festland die Autos immer brav vor roten Ampeln anhielten, fahren sie hier häufig einfach durch. Manchmal mit fast voll Tempo und manchmal nur schrittweise um zu sehen ob wer kommt. Wenn ein Auto die Strasse für sich hat, dann fährt es auch ganz gerne auf der linken Strassenseite oder in der Mitte. Je nach Lust und Laune.

    Der Tourismus schein hier allgemein kaum zu existieren auf dieser Seite der Insel. Es gibt nur ganz wenige Hotels und Restaurants. Auch die Strandpromenaden sind kaum ausgebaut. Ich hatte schon fast Mühe ein Hotel zu finden. Aber ein Bed and Breakfast habe ich gefunden und bin gespannt auf das Morgemessen!

  • Eidechsen

    Nicht dass es speziell viele Eidechsen hatte an diesem Tag, es hatte jeden Tag sehr viele. Am liebsten wärmten sie sich am Strassenrand in der Sonne auf und flüchteten jeweils wenn ich kam. Deshalb raschelte es immer wieder am Strassenrand.

    Weniger erfreulich waren andere Dinge am Strassenrand: der Müll. Im Süden von Kalabrien ist es wieder sehr schlimm. Um die Böschungen sauber zu halten wird hier einfach alles verbrannt. Das heisst, es stinkt noch nach verbranntem Müll.

    Es scheint auch so, dass die Müllabfuhr streikte. Alle Container sind überlaufen und es gibt viele grosse Müllhaufen an den Strassen und auch in den Städten. Das alles stinkt ziemlich zum Himmel.

    Auch der Verkehr war hier wieder schlimmer: es wurde immer und überall gehupt und mitten auf der Strasse parkiert.

    Nach dem Hotel heute giengs zuerst noch ein Stück weit flach bis die Strasse anstieg. Da schon bald Mittag war nahm ich den Weg über eine Ortschaft. Dort angekommen setzte auch gleich Regen ein und ich verschwand in einem Restaurant. Ausnahmsweise war ich mal nicht der einzige Gast!

    Der Regen war schnell vorbei und ich setzte den Aufstieg fort. Die Strasse gieng mit angenehmer Steigung bis auf 500m hoch, wobei die Aussicht immer besser wurde. Oben angekommen war eine Ortschaft und eine Ebene. Die war schnell durchquert und schon giengs rasant runter. Nach einem längeren flachem Stück kam eine Stadt, wo ich übernachen wollte. Ich fand jedoch keinen schönen Stadtteil und ich fuhr weiter zur nächsten, welche am Meer lag und deshalb bessere Chancen bot. Aber auch die nächste war hässlich, hatte aber zumindest eine schöne und sogar sehr belebte Strandpromenade. Irgendwie erinnerten mich alles an die schlechten Seiten von Mexico: Müll am Strassenrand, halb zerfallene Gebäude, nicht fertig gebaute Gebäude, Wellbleche zum flicken von Zäunen und Gebäuden.

    Die nächste Ortschaft am Meer hiess Lido di Palmi, was immerhin vielversprechend tönt für Hotels. Tatsächlich fand ich ein schönes direkt am Strand. Es war zwar noch geschlossen, war aber am Vorbereiten für die Saison und ich bekam ein Zimmer. Es war sogar der Stromboli und Sizilien zu sehen vom Zimmer aus!

  • Wellen

    Ich erwachte früh und und war fertig mit packen und Frühstück als die Reception um 8:30 öffnete und ich auschecken konnte.

    Das es keine Alternative zur grossen Hauptstrasse gab, fuhr ich auf ihr. Es hatte sehr viele grosse Lastwagen, welchr immer recht knapp an mir vorbeidonnerten. Insbesondere die unbeleuchteten Tunnels fand ich recht gefährlich, da viele Autofahrer das Licht nicht einschalteten darin und mich so nur schlecht sahen. Ich selbst hatte zwar Licht, konnte aber den Boden kaum sehen, da die Augen nicht auf die Dunkeheit angepasste waren.

    Wenn immer es eine Möglichkeit gab, nahm ich eine kleine Strasse mit weniger Verkehr.

    Das Mittagessen hatte ich ja schon dabei, also suchte ich mir einen schattigen Platz am Meer. Die Wellen waren recht hoch, die höchsten der Reise bis jetzt.

    Nach der Mittagspauseverlief die Strasse meistens nur noch dem Strand entlang und blieb dementsprechend flach ohne grosse Steigungen.

    Durch den Nachmittag wurden die Wellem immer höher und der Wind vom Meer her immer stärker. Dies führte dann sogar zu einem Salzigen Nebel am Meer.

  • A day off

    Wie schon angedroht habe ich mir einen gemütlichen Tag gemacht. Lange schlafen und im Bett liegen bleiben, danach Frühstück, kurz die Ortschaft erkundigen, an der Uferpromenade stundenlang sitzen und musikhören und am Nachmittag dann das Schnorchelequipment bereitmachen und das Meer erkundigen.

    Der Strand war perfekt zum schnorcheln: Kiesstrand und dann sofort steiniger Untergrund. Ich schwamm nicht allzu weit raus, da ich weit und breit der einzige war und mir bei Problemen niemand geholfen hätte. Das Wasser war gerade warm genug um nicht zu friern sobald man komplett drin ist. Allzu lange wollte ich trorzdem nicht schnorcheln um nicht zu unterkühlen. Der Boden war steinig und es wuchsen allerlei Planzen, welche ich aber nicht kannte. Auch Fische gab es kleine, jedoch habe ich keinen richtig erwischt mit der Kamera. Die hat ihre Feuerprobe bestens bestanden, es ist jedoch problematisch beim schnorcheln gute Fotos zu schiessen, da die Tiefenunschärfe recht gross ist und der Fokus stimmen muss. Dafür hat man eine sehr kurze Belichtungszeit und damit nichts verwackeltes.

    Als ich an einer anderen Stelle schnorcheln wollte, wurden die Wellem grösser und die Sicht schlecht. Dies habe ich dann zum Anlass genommen um wieder zurück ins Hotel zu gehen.

    Da fast alle Restaurants geschlossen waren und ich einen Supermarkr entdeckt habe, gab es frische Erdbeeren und ein Nutellabrot zum Abendessen. Für das nächste Mittagessen ist auch schon gesorgt: Melone mit Parmaschinken.

  • Fotopausen

    So ganz überwunden waren die Hügel nicht. Die Strasse führte der steilen Küste entlang und gieng immer wieder hoch und runter. Jedoch war diesmal die Steigung ganz akzeptabel und wurde mit vielen Aussichtspunkten belohnt. Somit gab es immer wieder Fotopausen.

    Als es dann langsam flacher wurde, mündete die Strassee in eine gut ausgebaute Hauptstrasse. Diese hatte jedoch viel Schwerverkehr und am Anfang viele nicht beleuchtete Tunnels. Da mir dies zu gefährlich war, gieng raus in die Ortschaft und dem Strand entlang. Da meine Beine schon recht müde waren, gönnte ich mir eine einstündige Pause und hörte Musik. Danach fuhr ich weiter dem Strand entlang und dann hoch zur Hauptstrasse, da diese gerade über Brücken die nächsten Täler übetquerte.

    Nach Sapri wurde die Landschaft erstmals seit langem wieder komplett flach. Ich beschloss noch ein bisschen weiterzufahren und dann ein Hotel für 2 Nächte zu suchen um mich wieder komplett zu erholen.

    In Diamante habe ich ein hübsches Hotel und Städtchen gefunden für diesen Zweck.

  • Routenänderung

    Für die nächste Strecke war ich besser vorbereitet und habe die Karten bei Komoot heruntergeladen und die Route angezeigt. Nur war auch Komoot so nett und hat mich auf extrem steile Strassen geschickt. Also wieder absteigen und mit voller Kraft schieben. Nach dem ersten Berg hat mir Komoot noch 3 weitere angedroht. Als ich beim Bahnhof wieder an einem steilen Hang kratzte, habe ich mir überlegt, einfach den Zug zu nehmen. Aber ein Blick auf die Karte hat mir verraten, dass die ersten beiden Hügel umfahren werden können und der 2. Nicht steil ist. Also ab der Küste entlang und danach einem Flusslauf entlang wieder hoch. Schon waren die ersten 2 Hügel umfahren. Der letzte war wie vorhergesehn kein Problem.

    In der nächsten Ortschaft habe ich gleich ein hotel gefunden, gieng ins Meer schwimmen und ass eine Pizza. Das Meer ist hier schon recht warm, um 20 Grad rum.