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  • Reifenwechsel

    Gleich am Morgen war der Vorderreifen schon wieder fast platt. Das hat mich dazu bewegt, gleich beide Reifen und Schläuche auswechseln zu lassen. Zum Glück war neben dem Hotel gleich ein Veloladen, der die Arbeit prompt erledigte.

    Mit neuen Pneus giens weiter dem Strand entlang. Schon bald wurde die Küste aber steiniger und dafür die Aussicht und die Fotogelegenheiten besser. Schon nach 10km gab es den Mittagshalt mit wunderschöner Aussicht. Schon bald waren aber die Hügel zuende und das Land war wieder flach. Da meine Beine den richtigen Tritt nicht fanden und immer müde waren, bin ich dementsprechend langsahm gefahren und habe immer wieder Pausen gemacht. Dementsprechend wollte ich auch nicht weit fahren, sondern möglichst früh einen gemütlichen Campingplatz finden, möglichst an einem schönen Strand. Aber zumindest 50km sollten schon zu schaffen sein.

    Genau so kam es auch. Laut Karte war nach 50km eine kleine Ortschaft am Meer mit einem grossen Strand. Genau dorthin habe ich gesteuert und wurde nicht enttäuscht: der Strand ist wunderschön, sogar der schönste bis jetzt!

    Nach einem Strandspaziergang und Abendessen im einem komplett leeren Restaurant bin ich dann früh schlafen gegangen. Zur Abwechslung hört man hier am Zeltplatz mal keine Hubschrauber oder Autos, sondern nur das Meer.

  • Die Küste

    Naja, der Helikopter ist auch in der Nacht geflogen. Aber nicht soo spät.

    Manchnal lernt man nur duch Schaden. Ich hätte den Velopneu untersuchen sollen und rausfinden was das Loch verursacht hat. Auch der neue Schlauch hatte einen Platten, und ich musste ihn nochmals rausnehmen und reparieren. Es war ein Dorn, der ihn zerstochen hatte.

    Ab hier ist das Land absolut flach. Das heisst, gemütlich fahren und nichts mit hoch oder runter. Praktischerweise gibt es sogar Velowege, welche auch wirklich gut sind und durchgängig befahrbar. Man kommt also mit einem rechten Tempo voran und hat keine Autos, die einem mit Centimeter Abstand überholen.

    Heute ist mal wieder ein kompletter Sonnentag. Die Temperatur ist zwar nicht allzu hoch, aber die Sonne ist stark. Auch die Sonnencreme kommt da an den Anschlag. Faktor 30 scheint nicht ganz zu reichen, also suche ich morgen bessere! Sonnenbrand habe ich zwar nicht, aber die Haut ist am Anschlag.

    Da ich das Handy über Nacht nicht laden konnte, habe ich alle Navi und Trakking Software abgeschaltet und das Handy am Dynamo geladen. Das hat wirklich funktioniert, der Akku wurde von 70% auf 100% geladen. Das Problem ist einfach, dass keine Software laufen darf, da der Akku sonst schneller verbraucht wird als geladen. Die Navigation war aber heute kein Problem.

    Das Ziel Pisa habe ich am Nachmittag erreicht. Nur die Touristen haben mich erschreckt. Normalerweise bedeutet das volle Jugis und überteuerte Hotels. Viel mehr als der Turm scheint es auch nicht zu geben in der Stadt. Also ziehe ich eine Ortschaft weiter und versuche dort mein Glück.

    Livorno hat irgendetwas an sich, das meine interne Navigation durcheinander bringt. Schon beim reinfahren in die Stadt war ich auf dem falschen Weg und musste mit dem Navi querchecken. Als ich nach einigen Anläufen ein Hotel gefunden habe und ins Zentrum wollte, war ich schon wider auf dem falschen Weg. Aber man hat ja ein Navi dabei!

    Morgen gehts weiter Richtung Süden. Es sind noch einige Kilometer vor mir und ich muss noch Gas geben, damit ich es rechtzeitig nach Sizilien schaffe! Die Idee ist ja auch, dort noch Pause zu machen und ev. etwas zu tauchen.

    Das Backup der Fotos aufs Handy funktioniert wunderbar, ausser dass die 32GB CF zu viel Strom zieht und nicht funktioniert. Der Upload zur Owncloud funktioniert auch, ausser dass es sehr langsahm ist und die ganze Nacht dauert. Damit bei einem Fehler nicht gleich Schluss ist, muss ein 30min Scheduling eingestellt werden. Damit sollte es möglich sein, die ganzen Fotos zu backuppen!

  • Der Pass

    Der Zeitplan gieng perfekt auf: um 8:00 Frühstück und um 8:30 Abfahrt. Das Wetter spielt perfekt mit, und es ist den ganzen Morgen lang bewölkt. Nach etwa 30min geht es langsahm rauf. Der Aufstieg ist recht angenehm, wohl auch weil die Sonne nicht scheint und es nicht allzu heiss ist. Laut Karte ist der Pass 600m hoch, also nicht wirklich hoch. Ich nehme es gemütlich und bin am Mittag oben. Verkehr hat es zum Glück auch nicht viel.

    Oben angekommen stehen ein paar Ruinen, und ich beschliesse mir etwas zu kochen. Da es ja jetzt nur noch runter geht, ist genügend Wasser da. Es gibt Pasta Bolognese.

    Der Abstieg war wie erwartet schnell, und unten gieng es dann dem Fluss entlang richtung Meer. Das heisst, eine grosse Distanz ziemlich flach. Etwa um 16:00 bekomme ich Hunger und kaufe mir eine Melone mit Rohschinken. Das tat gut!

    Später als ich von einem Einkaufszentrum wegfahren wollte, hatte ich vorne einen Platten. Scheinbar lag was auf der Strasse. Aber ich habe zum Glück einen Schlauch dabei und kaufe auch gleich einen neuen Reserve.

    Das Wetter sieht recht gut aus, und ich beschliesse zu campieren. Mal schauen wie das in Italien so ist! Etwas nervig sind die Übungen eines riesigen Navy-Helikopters, der ständig seine Kreise über den Campingplatz zieht. Aber auch er hält die Nachtruhe ein und um 22:00 ist Schluss.

    Morgen geht’s ab nach Pisa. Dort ist das Ziel, möglichst früh eine gemütliche Jugi zu finden und danach die Stadt anschauen.

  • Lingurische Küste

    Der Küste entlang fahren tönt eigentlich flach und gemütlich. Aber nicht hier: die Strasse geht steil hoch und wieder runter. Mit dem ganzen Gepäck ist das ziemlich müsahm, da der 1. Gang zu wenig tief übersetzt ist. Es heisst also stark treten. Dazu brennt die Sonne auch noch gnadenlos, was mich immer wieder zu Pausen im Schatten bringt.

    Der Verkehr ist ziemlich verrückt, immer wieder schiessen Roller, Autos und Busse an einem vorbei und hinterlassen eine Duftspur. Dafür gibt es aber immer wieder gute Fotogelegenheiten. Je weiter weg von Genua, desto schönere! Die Orte sind schön in die Buchten eingeflochten und auch moderne Bauten passen sich dem Baustil der älteren an.

    Was mich heute erstaunt hat, ist wie freundlich die Velofahrer hier sind: Als mich eine Rennvelofahrerin überholt hat, hat sie zurückgeschaut, gelächelt und ‘Ciao’ gerufen. Auch später haben mich einige Velofahrer gegrüsst! In der Schweiz passiert das nie.

    Nach 50 km finde ich, dass es reicht und suche mir ein gemütliches Hotel. Danach wird die Ortschaft angeschaut und die Wäsche gewaschen.

    Da morgen über 700 Höhenmeter anstehen, geht es früh ins Bett. Morgen will ich direkt nach dem Frühstück um 8:00 starten um nicht in die Mittagshitze zu geraten während dem Aufstieg.

  • Mai Durchqueren der Hügel

    Der Gegenwind hat nachgelassen und ich mache auf richtung Süden, in die Hügel. Die Strasse geht zum Glück nur stetig bergauf und ich komme einigermassen vorwärts. Der Charakter der Dörfer ändert sich langsam und die Besiedlung wird dünner. Bis schlussendlich ein Naturschutzpark kommt und keine Dörfer mehr. Es geht jetzt steiler hoch, und ich bin froh über die Bäume, die mir Schatten geben während des Aufstiegs. Der Bach, dem ich folge, wird immer dünner und gibt mir eine Ahnung wie weit es noch ist. Schlussendlich erreiche ich die Passhöhe und kann das Meer sehen!

    Danach kommt eine rasante Fahrt runter nach Genua. Sehr schnell stosse ich auf die ersten Vororte und bekomme auch sogleich die Nachteile Italienischer Strassen mit: Die Roller hier stinken extrem nach Abgasen! Auch in Genua selbst war es schlimm.

    Der Plan war, in Genua eine gemütliche Jugendherberge zu finden. Also habe ich mir 2 Adressen rausgeschrieben und habe sie mit Tomtom gesucht. Die erste Jugi war nicht da, und die zweite sah geschlossen aus. Also weiter zum Strand, wo ich dann mal eine Pizza ass. Danach noch ein bisschen weiter und ein Hotel suchen.

  • Die Ebene

    Flaches Land liegt vor mir. Will mal die App komoot probieren, da die Strassenwahl von Tomtom nicht optimal war für’s Velo. komoot hat mich über schöne Velowege geführt, die Karten sind eindeutig besser als bei Tomtom. Nur braucht die App ziemlich viel Batterie, was dazu geführt hat, dass sie am Abend trotz Aufladen am Dynamo fast leer war.

    Die Fahrt gieng entlang von Kanälen und über kleine Strassen ohne viel Verkehr. Also genau was ich wollte! Interessant ist die Strassenführung von Komoot trotzdem: Die App führt einem über Fahrverbote und die falsche Richtung in Einbahnstrassen.

    Gegen Abend kam Gegenwind auf, was mein Tempo ziemlich reduzierte. Auch ein Hotel zu finden war nicht ganz einfach, habe es aber ziemlich K.O. geschafft!

  • Start

    Früher Start mit dem ICN nach Lugano. Ankunft um 12:00 und danach gleich aufs Velo über Melide nach Italien. Das Wetter war sonnig die ganze Zeit. Der Plan ist also aufgegangen. In Italien dann westlich von Mailand Richtung Süden. Das Land wird immer flacher. Schlussendlich sind 70km geschafft und ich übernachte in einem Hotel.

    Als Navi habe ich Tomtom benutzt. Hat soweit funktioniert, wollte mich aber auf die Autobahn schicken.