Author: andreas

  • Heiligabend

    Nach dem Frühstück gehen wir an den Strand und sitzen erstmal unter einer Palme. Das Meer ist sehr ruhig hier. Diana schwimmt viel lieber hier im Pazifik als in der welligen Karibik.
    So viel Frühstück hatte ich eben auch nicht, schon bald werde ich hungrig. Diana noch gar nicht, sie schwimmt lieber. Wir machen also ab, dass ich in Tambor Tropical gehe zum essen und sie dann mal dazukommt.
    Auch als sie kommt, hat sie noch keinen Hunger. Aber Lust auf einen Drink, den wir uns nun gönnen. Hier steigt bald eine grosse Party, und Rob trifft auch ein. Er bringt Diana sein pinkes Karibikvelo, damit sie mobiler ist. Das ist sehr lieb! Zur Party können wir leider nicht bleiben, denn wir haben nicht reserviert.
    Wir gehen zur Pizzeria und essen beim Dorfplatz. Diana einen Crevettensalat und ich Pouletsalat. Der Dorfplatz ist sehr beliebt heute: viele Autos und Motorräder kommen und gehen. Bei Motorrädern scheint es ein paar Regeln zu geben:

    • es muss möglichst laut sein
    • Licht vorne ist für Anfänger. Wichtig ist, dass das Motorrad selbst beleuchtet ist und alle es auch in der Nacht bewundern können
    • Wenn ein Vorderlicht eingeschaltet ist, dann muss es eine 2. Sonne sein und alles vorne hell beleuchtet sein. Blenden ist dabei ein Muss.
    • was zum Teufel interessiert ein Rücklicht? Das ist ja hinten und man sieht es ja selbst nichtmal
    • es muss wirklich richtig laut sein, auch bei wenig Hubraum
    • vor dem wegfahren muss man den Motor vorwärmen. Dazu muss man im Stand 15min lang immer wieder am Gas drehen und den Motor hochdrehen lassen.
    • solange das Ding noch fährt ist alles wunderbar und es gibt keinen Grund für eine Reparatur.
    • riesige Rauchfahnen sind nicht ganz so modisch, aber akzeptierbar
    • insbesondere die sehr lauten Motorräder müssen das auch während der Fahrt zur Geltung bringen: tiefe Gänge, beschleunigen und wieder bremsen ist ein Muss.
    • die Lautstärke ist mit Abstand am wichtigsten

    Wer etwas älter ist und deshalb mehr Geld hat, braucht natürlich ein Auto. Und auch sowas muss auffallen. Neben uns steht ein ganz besonderes Exemplar. Wichtig hier sind breite Felgen, und zwar so breit, dass man mit viel Murx noch die normalen Pneus draufbekommt, denn man will ja nicht mehr bezahlen für die Pneus. Auch ganz wichtig ist, dass das Auto tiefer gelegt ist. Und zwar natürlich so tief wie es irgendwie geht: also genau so tief, dass die nun weiter rauskommenden Räder gerade nicht an den Kotflügel kommen. Ausser natürlich man hat Passagiere, es gibt Schlaglöcher (nein, die gibt es in Costa Rica natürlich nicht. Nirgends), man fährt über einen Geschwindigkeitshügel oder man bremst oder gibt Gas. Dann schleift das Rad am Blech. Aber wie beim Motorrad ist das egal solange das Ding fährt.
    Die reichen Leute hier fahren egendlich alle fette SUVs oder Pick-Ups, wegen mehr Vortritt (je grösser, je Vortritt) und weil der grössere Federweg eben durchaus Vorteile hat bei den Strassen hier.
    Dann schauen wir noch das grosse Treibholzfeuer am Strand an und gehen recht früh schlafen.

  • Baden mit Krokodil

    Unter den Hühner war auch ein kleiner Hahn. Da seine Stimme noch sehr hoch ist, muss er sie offenbar um 3:00 morgens trainieren, damit sie besonders laut wird. Dabei weckt er noch nur die anderen Hähne auf und es gibt ein Konzert, sondern auch Diana.

    Wir möchten jetzt natürlich wissen, wie es dem Blue Zone Retreat geht. Wir haben vor der Reise versucht sie zu kontaktieren, aber bekamen nie eine Antwort. Da es Dianas Knie momentan viel schlechter geht, gehe ich erstmal alleine und schaue ob sie da ist. Ihr Auto ist da, das sieht schonmal gut aus. Sie selbst ist gerade verhindert, aber ihr Sohn ist da. Er sagt mir, dass sie den ganzen Tag da sind. Also rufen wir ein Taxi, welches Diana hinbringt. Jetzt ist sogar Marc, der Vater da. Holly ist beschäftigt, aber er erklärt uns, dass sie das Hotel eben erst wiedereröffnet haben für die Festtage. Die Nummer, die wir vorher angeschrieben haben, war korrekt. Scheinbar hat er unsere Nachrichten nicht gesehen.

    Er bringt uns noch an den Strand zum Bänkli, wo wir wochenlang gesessen waren. Das Bänkli ist nun weg und Schiffsmechaniker haben dort ihre Sachen deponiert während sie ein Schiff reparieren.

    Wir setzen uns also einfach aufs Badetuch unter einen Baum.

    Während Diana den Strand bewacht und schaut, dass die Pelikane auch artig essen, gehe ich nun ein paar Dinge organisieren: Ich schaue beim Tambor Tropical ob wir ein Quad mieten können. Sie vermieten nicht mehr, aber schauen wo man das in der Umgebung machen kann. Juan Carlos, der Manager (Er hat uns damals sein Ferienhaus vermietet) ist auch noch da. Er meint, dass die Schildkröten bald schlüpfen werden. Da sind wir natürlich gespannt.

    Im Laden kaufe ich noch eine Papaya para la Playa und gehe wieder zu Diana zum essen. Laufen ist nicht so gut für sie momentan, aber schwimmen schon. Wir schwimmen im wunderbar stillen und warmen Meer. Die Badehose habe ich zwar vergessen, aber es ist kaum jemand da und die Unterhose macht da einen perfekten Ersatz. Das Krokodil ist auch immer noch da: die hügel links haben genau die Form eines Krokodils.Zurückgehen wäre Diana fast zuweit, aber hier hat sie eine geniale Idee: Der Weg zurück ist ja dem Meer entlang, also schwimmt sie erstmal bis zur Strasse wo wir dann vom Strand weg müssen.

    Wir essen im Hotel, hier gibt es heute grossen Lomito Abend. Ausser uns ist aber niemand da, das zeigt wie verschlafen das Nest hier selbst an Weihnachten ist. Wir selbst nehmen auch nicht Lomito, Diana nimmt einen Fisch mit entschärfter Salsa Caribeña (Kokosmilch mit Ingwer, ohne Curry). Salsa Caribeña ist irgendwie überall anders, an der Karibik war sie mit Tomate.

    Ich habe mal wieder Lust auf Pasta und nehme Spaghetti Bolognesa.

    Das Hotel schnappt sich heute den Hahn und bringt ihn weg, damit wir besser schlafen können.

  • Die Fähre

    Von gestern Abend haben wir noch ein wenig Essen übrig, das wärmen wir jetzt in der Mikrowelle. Auch Kaffee bekommen wir, die Milch dazu haben wir gestern gekauft. Also frühstücken wir im Hotelgarten. Das Hotel hat zusätzlich noch einen Kleiderladen, und die Kleider da gefallen Diana sehr. Während sie dort im Paradies ist, hebe ich Geld am Bankomaten ab, denn wo wir heute hingehen gibt es keinen.

    Ich will Diana natürlich nicht stören beim shoppen, aber mit der Fähre wird es jetzt knapp. Später gibt es auch noch welche, Stress ist also nicht angebracht. Wir nehmen ein Taxi zum Restaurant in der Nähe der Fähre und essen erstmal zu Mittag. Diana versucht es mit Spiesschen und ich nehme eine Pizza. Die ist nichtmal so schlecht, aber die in Puerto Viejo war viel besser. Sie ist zu gross, als dass ich sie komplett essen kann, also packe ich sie ein.

    Auf der ganzen Fähre, auch draussen, herrscht Maskenpflicht und das Personal spricht auch jeden an, der keine trägt. In Paquera nehmen wir dann direkt ein Taxi, der Bus ist schon sehr rumpelig und wäre nicht gut für Dianas Nacken.

    Angekommen in Tambor werfen wir das Gepäck im reservierten Zimmer ab und essen in der Bar am Strand das Abendessen. Es fühlt sich fast wieder wie zuhause an hier, schliesslich haben wir ja fast 3 Monate hier verbracht. Einen Bekannten treffen wir auch gleich: Rob, der Engländer, der damals die Pizzeria besass ist immer noch da und freut sich, uns zu treffen. Er sagt uns, dass das Hotel zu ist, aber Holly immer noch da lebt.

    Auf dem Baum neben der Terrasse sitzen Hühner, sie können hier frei rumlaufen.

  • Wenig Wellen

    Noch vor dem Frühstück nehmen wir ein Taxi zum Ende der Halbinsel und essen dort erstmal was. Da dort auch gleich die Fähren sind, schaue ich auch gleich die Fahrpläne an bevor wir zum Strand gehen. Heute gibt es keinen Wind und deshalb kaum Wellen. Ideal zum schwimmen für Diana! Sie kann sogar an einem Ort bleiben beim schwimmen. Ok, nicht ganz, denn die Gezeitenströmung treibt sie schneller dem Strand entlang als sie schwimmen kann. Deshalb geht sie auch nicht weiter raus als dass sie gut stehen kann. Ich frage mich gerade, wie viel Kraft auf das Kreuzfahrtschiff drückt, welches gerade frisch angelegt hat, denn gestern war es noch nicht da. Die Strömung von etwa 5km/h drückt es ganz seitlich gegen das Pier.

    Zum Mittagessen hätte Diana gerne Papaya en la Playa. Das ist schneller gesagt als gekauft: Hier in der Gegend hat es nur „Mini Super“, welche nur Getränke und Süsses haben, aber keine Früchte. Teilweise sehen sie recht schäbig und dunkel aus, da gehe ich gar nicht rein. Bei einem Kaufe ich aber ein Cola gegen den Durst und frage ihn wo ich eine Papaya bekomme. Nur 100m weiter werde ich endlich fündig: Eine Metzgerei hat draussen auch noch Früchte. Der Herr draussen wiegt die Papaya, verpackt sie in einen Sack, schreibt den Preis auf einen Zettel, welchen er auch noch stempelt und klammert den Zettel an den Sack. Bezahlen muss ich drinnen. 1000 Colones sind etwa CHF 1.30. Kein schlechter Preis für eine riesige, perfekt reife Papaya.

    Das kleinere Problem ist nun gelöst, das grössere Problem ist nun Besteck zu finden, denn eine Papaya ohne Werkzeug zu essen ist sehr schwierig. Die Mini Supers haben sowas nicht, aber ich habe eine Idee: das Frühstücksrestaurant kann mir sicher was ausleihen. Und ich habe Glück: Sie geben mir Plastikmesser und „Glöffel“ (Keine Ahnung obs das Wort gibt, es ist eine Komnbination aus Gabel und Löffel). So können wir doch noch unsere Papaya am Strand geniessen!

    Da Diana noch einige Dinge aus einer Apotheke braucht, gehe ich zurück zum Hotel und suche dort die Nächste. Die ist auch gar nicht weit. Ich schaue was sie haben und laufe zurück um Diana zu informieren was sie haben. Sie ist unterdessen vom Strand weg in ein Restaurant gezogen, da bekommt man doch gleich Hunger. Die Papaya war zwar gut, aber eben nicht sehr ausdauernd.

    Diana bestellt wieder Fajitas (Natürlich ohne Tortillas, aber mit Kartoffelstock) und ich nehme ein Poulet Cordon Bleu. Das Essen ist sehr gut, aber auch mit einem Bier zum spülen bekommen wir nicht alles weg. Den Rest nehmen wir für Morgen zum Frühstück mit.

    Ein Taxi bringt uns direkt zur Apotheke, wo Diana nun weiss, dass sie findet was sie braucht. Dann verdauen wir das Essen im Hotel und liegen dabei faul run.

  • Wind & Wellen

    Das versprochene Restaurant direkt neben dem Hotel ist zu, also müssen wir unser Frühstück etwas weiter suchen. Das klappt sogar ganz gut, 50m weiter gibt es ein Israelisches Restaurant. Das Israelische Frühstück mit in Tomatensause gekochten Eiern und Fladenbrot ist nicht schlecht, aber wird nicht mein Lieblingsessen. Als Abwechslung zu Reis mit Bohnen ist es aber sehr gut.

    Um 10:15 schreibe ich dem Receptionist, dass wir um 10:35 ein Taxi brauchen. Er meint, er organisiert ein Uber. Kein Problem, ausser dass er eben um 10:35 anfängt zu organisieren. Da der Uber Fahrer sich noch verfährt uns uns kaum findet, wird es nun knapp. Beim Busbahnhof sind aber alle Uhren so +/- 15min genau, und do erwischen wir den 11:00 Express Bus nach Puntarenas immer noch mit ein wenig warten.

    Je näher wir dem Meer kommen, desto wärmer wird es. In Puntarenas ist es immer sehr warm, da sind wir froh, dass das Hotel nur 2 Blocks weit weg ist. Wir gehen gleich an den Strand, aber essen erstmal zu Mittag. Dann mieten wir einen Stuhl unter Palmen. Doch es windet recht stark und hat auch recht grosse Wellen. Ich gehe zum Ende der Halbinsel zum schauen ob die Wellen dort kleiner sind. Sie sind es schon, aber gemütlich ist es immer noch nicht. Als ich zurück komme, hat sich Diana schon vom Strand zurückgezogen und wartet im Park auf mich.

    Wir haben jetzt ein wenig Hunger und möchten nur ein Salat mit etwas Fleisch, also bestellt Diana einen Fruchtsalat und ich Fajitas. In Costa Rica kommen Fajitas nicht mit Tortillas, sondern mit Reis und Bohnen. Der Fruchtsalat kommt dafür mit viel Glace und sogar mit Wackelpudding. Verhungern werden wir also nicht.

  • Inlandflug

    Da Diana heute um 9:00 eine Massage in Cahuita hat, müssen wir früh aufstehen. Die Badekleider und das Badetuch sind alle noch so nass wie gestern. Kein Wunder, es hat auch die Nacht durch geregnet und die Luftfeuchtigkeit ist nicht viel weniger als 100% überall. Also trockne ich alles nasse mit dem Föhn, indem ich das Badetuch wie ein Sack forme, alles reintuhe und mit dem Föhn reinblase. Ganz trocken bekomme ich nicht alles, aber viel besser. Theoretisch hätte ich auch die Klimaanlage einschalten können, die hätte die Luft auch getrocknet. Aber dann wärs uns wiederum weniger wohl, denn wir sind eben genau wegen dem Klima da.
    Wir bestellen uns ein Taxi zu Dianas Massage in Cahuita. Hin haben wir 20’000 Colones bezahlt, jetzt sind es 8’000. Und er fährt schnell. Wie schnell wissen wir nicht, denn sein Tachometer ist kaputt.
    Während Diana massiert wird, telefoniere ich mit der Familie bei Brigittes Frühstück. Dabei fotografiere ich auch noch die Frösche ringsum. Es gibt kleine, Rote, die recht laut und schnell quaken. Die grün-Schwarzen sind grösser und quaken nicht.

    Quakendes Fröschlein
    Grün-Schwarzes Fröschlein

    Ich frage die Kellnerin wann der Bus nach Limon fährt, sie meint jede Stunde um Punkt. Also gehen wir um 11:30 zur Busstation, wo wir herausfinden, dass er erst um 12:50 fährt. Wenn der Fahrplan auf der Website gewesen wäre, dann hätten wir das auch herausgefunden, denn so ganz habe ich der Kellnerin nicht vertraut und habe selbst gesucht.
    Der Billetverkäufer organisiert uns ein privates Taxi, das soll in 5min ankommen. Zeit haben wir ja genug, denn das Taxi wird doppelt so schnell sein wie der Bus. Deshalb stört es uns nicht, dass 5min in Lateinamerika eben auch 20min sein können. Oder noch viel mehr, denn schon “un minuto” kann eine Stunde sein. “Mañana”, also Morgen heisst dann eben “nie”. Man muss nur übersetzen können, dann versteht man alles viel besser.
    Nach eben 20min ist er da und bringt uns für $40 an den Flughafen. Der Bus wäre günstiger gewesen, aber eben mit grossem Risiko den Flug zu verpassen.
    Jetzt sind wir etwa 1.5h zu früh am winzig kleinen Flughafen. Die einzige Start- und Landebahn ist direkt neben dem Meer.

    Beim Check-in wird das Gepäck und wir selbst gewoden. Wir haben knapp 2kg Übergewicht, so lassen wir halt die 1.75l Wasserflasche da. Das Flugzeug ist das Kleinste, mit dem ich je geflogen bin: Es hat 12 Plätze und zuvorderst sitzt der Pilot und Copilot. Wir sehen auch ihnen über die Schulter, es gibt keine Tür. Passagiere sind wir nur 4, das Flugzeug ist also weniger halb voll.

    Der Flug ist wunderschön, wir starten direkt am Strand und fliegen dann aufs Meer hinaus um dann umzudrehen und über Limon hinweg der Küste entlang zu fliegen. Dann geht es die Berge hoch und teilweise durch die Wolken. Das kleine Flugzeug wird dabei ein wenig geschüttelt. Der Passagier vor mir geht trotzdem die ganze Zeit immer von einer Seite zur anderen. Er hat den Piloten gesagt wo er wohnt, und sie fliegen extra eine Runde um sein Haus, damit er es von allen Seiten bewundern kann! Diana und ich schiessen auch ganz viele Fotos, da das Flugzeug allgemein nicht hoch fliegt und wir eine schöne Sicht auf die Landschaft haben. Ich schiesse auch Infrarot Fotos.

    Infrarotfoto von Costa Rica aus der Luft

    Die Gepäckausgabe könnte nicht schneller sein: Wir steigen aus und vor dem Flugzeug ist auch schon unser Gepäck. Dann müssen wir noch kurz warten bis wir den Flugzeugparkplatz gehen können, da ein anderes gerade wegrollt.

    Auf der Autobahn sind sie 2 Brücken am umabuen auf 4 Spuren pro Richtig, erklärt uns der Taxifahrer. Deshalb hat es momentan immer Stau hier, sogar am Sonntag. Trotzdem sind wir schnell beim Hotel. Das Hotel heisst Mangogarten, aber sehr zu Dianas Leid ist unser Zimmer nicht im Hauptgebäude, sondern etwa 200m nebendran. Sie hätte gern im Garten mit Mangos und einer Schildkröte gesessen. Das Zimmer ist aber trotzdem schön und direkt nebenan hat es ein Peruanisches Restaurant. Das Essen ist sehr gut.


  • Manzanillo

    Eine Bäckerei ist voll mit Einheimischen, die am frühstücken sind. Das müssen wir ausprobieren. Die Lage ist zwar nicht so schön, dafür ist das Essen sehr gut und günstig. Es gibt wie eigentlich immer und überall “Pinto Gallo”, also Reis mit schwarzen Bohnen. Dazu kommt dann was man so wählen möchte.

    Heute möchte ich einen E-Scooter mieten, die sehen noch ganz spassig aus. Diana möchte lieber am Strand bleiben. Also miete ich direkt neben dem Hotel einen. $20 für 6h ist nichtmal so schlecht. Der Scooter selbst ist ganz spannend:

    • Der Schlüssel hat einen Fake-Funk-Türöffner, damit er aussieht wie ein Autoschlüssel
    • Die Hinterbremse ist viel schwächer als die Vorderbremse
    • So richtig linear ist das Gas nicht, eher ruckig.
    • Nummernschild? Haben hier teilweise nichtmal Autos
    • Ich habe zwar einen Helm, aber auch für schwerere Motorräder tragen höchstens Touristen sowas
    • Zum hupen muss man links und rechts gleichzeitig drücken
    • Gas kann man auch mit dem Ständer draussen geben
    • Damit der am Lenker verbaute Blinkschalter was ausrichten könnte, müssten auch Blinklichter verbaut sein
    • Es gibt 3 Beschleunigungsstufen. Die 3. Stufe ist schon etwas schneller als die erste, doch der Hauptunterschied ist, dass der Tacho bei gleicher Geschwindigkeit mehr anzeigt

    Da die Wellen doch etwas zu hoch sind um gemütlich baden zu können, möchte Diana nun doch mitkommen. Leider ist der Scooter nicht ganz so komfortabel für 2: Der Sitz ist recht kurz und es gibt keine Rückenlehne für den Sozius. Zu zweit können wir trotzdem fahren.

    Das Gefährt ist mit etwa 25 km/h unterwegs auf der 1. Stufe. Schneller will ich auch gar nicht fahren, denn wir wollen die Fahrt geniessen und auch die Reichweite würde ev. knapp wenn ich Vollgas geben würde.

    In Manzanillo wird man gleich vom Ortsnamen in riesigen Buchstaben begrüsst. Sowas zieht Diana magisch an, und somit haben wir den ersten Fotostopp. Am Strand gibt es ein recht grosses Schiffswrack, welches von Wellen um- und durchspühlt wird. Offenbar gehört es hier zum guten Ton einer Ortschaft, dass ein Wrack am Strand liegt. Und es wirkt auch: viele Touristen klettern dran rum uns lassen sich fotografieren. Ab und zu werden sich auch von einer besonders grossen Welle gespühlt. Falls etwas passiert, steht nebenan auch gleich die Ambulanz bereit.

    Manzanillo

    Der Asphalt reicht nur noch bis in die Ortschaftsmitte. Trotzdem fahren wir noch über die Schlaglochpiste bis zum Eingang in den Nationalpark. Rein wollen wir aber nicht, dazu haben wir zuwenig Zeit und fahren zurück bis der Asphalt anfängt. Denn dort gibt es ein gutes Restaurant wo wir beide Fisch essen.

    Auf dem Weg zurück halten wir vor Puerto Viejo an einem langen Strand an mit einer kleinen Insel. Hier sind auch ganz viele Blattschneiderameisen unterwegs, wir finden den Baum, der von ihnen gerade abgeerntet wird und beobachten wie sie die Blätter runtertragen. Einige Ameisen tragen sogar 2 Stücke, andere nur ein kleines Stücklein. 2 Ameisen kämpfen sogar um ein Stück Blatt.

    Auch ganz spannend sie die Brücken der Hauptstrasse über die Flüsse: Sie sind nur einspurig befahrbar und verursachen regelmässig Stau.

    Wir fahren noch weiter zum schwarzen Strand. Der Sand ist komplett schwarz, aber glitzert in der Sonne. Das sieht recht speziell aus! Wir hätten gar nicht gedacht, dass es auch so schwarze Karibikstrände gibt.

    Nachdem ich den Scooter wieder abgegeben habe, gehe ich noch ein wenig schnorcheln. Das ist aber recht schwierig heute, da die Wellen sehr gross sind und dadurch viel Sand und Luft ins Wasser wirbeln und die über das Riff brechenden Wellen eine grosse Strömung machen. Mit den Flossen komme ich zwar dagegen an, aber Spass macht es nicht. Zusätzlich mühsam ist, dass genau dort wo es gut zum schwimmen ist, liegt nun ein Boot. Diana hält das aber nicht vom schwimmen ab.

    Als wir wieder zurück im Zimmer sind, fängt auch gleich der Regen an. Und pünktlich um 20:00 wird überall die Musik lauter und die Partys steigen.

  • Schwarzer Strand

    Direkt neben dem Hotel hat es ein kleines Kaffee im 2.Stock, wo es auch Frühstück gibt. Das probieren wir jetzt mal aus. Die Aussicht ist ganz gut, und das Essen auch. Aber so richtig viel gibt es auch nicht. Dazu müssen wir einen komplett einheimischen Frühstücksort finden, aber dafür haben wir morgen noch eine Chance. Ich bringe Diana 2 Caffees an den Strand und liege dann ein wenig im Hotelzimmer rum bis ich hungrig werde.

    Bei der Busstation hat es auch ein Restaurant direkt am Strand, das probieren wir heute aus. Wir möchten jetzt lieber am Abend weniger essen, dafür am Mittag mehr. Die letzten Tage konnte ich wegen zu vollem Bauch nicht so gut einschalfen. Das Restaurant ist ganz gut, aber auch etwa 50% teuerer als solche, die nicht am Strand sind. Die Wellen sind heute recht hoch, und wir beobachten wie ein kleiner Fisch aus dem Wasser an Land gespühlt wird. Ab und zu kommt wieder eine Welle und bringt ihn dem Wasser näher, doch er bewegt sich immer nur dann wenn es trocken um ihn ist, in der Welle könnte er sicher ins tiefe Wasser schwimmen, aber dann bewegt er sich nicht. Eine grosse Welle nimmt ihn schlussendlich wieder mit ins Meer.

    Wir spazieren noch etwas weiter bis zum Fluss. Hier ist vor einigen Jahren oder sogar Jahrzehnten etwas gestrandet. Es könnte ein Schiff oder ein grosses Floss sein. Jedenfalls liegt es in den Wellen und es wachsen sogar Bäume darauf. Beim zurückgehen sieht Diana eine Moräne im flachen Wasser, doch die lässt sich nicht an den Strand spühlen.

    Das Wrack möchte ich doch noch genauer anschauen und gehe nochmals mit den Fotokameras dorthin. Insbesondere in Infrarot sieht es ganz spannend aus. Hintendran sind Surfer, die es auch die Wellen angesehen haben.

    Infrarot

    Den Fluss habe ich schnell durchquert, und je weiter ich gehe, desto schwarzer wird der Strand. Auch die Wellen werden höher. Das hält nicht alle Leute vom baden ab. Die Wellen selbst sind mit etwa 1.5m auch nicht wirklich hoch und winzig nach Pazifikstandard, aber all die Bäume am Strand machen doch Angst, dass es auch welche im Wasser hat.

    Als ich zurück komme fängt es auch gleich an zu regnen. Trotzdem gehe ich noch schnell einkaufen, damit wir im Zimmer essen können.

  • Strand

    Erst als das Restaurant und insbesondere die Küche unter uns geschlossen wurde, hatten wir sogar ein halbwegs dunkles und nicht nach Essen riechendes Schlafzimmer und wir konnten einschlafen.
    Meinem Auge geht es schon viel besser, aber ich spüre immer noch was. Jetzt nehme ich mal lieber die Brille.
    Schon vor dem Frühstück ziehen wir aus und versuchen es uns im nächsten Hotel gemütlich zu machen. Da muss aber erstmal der vorherige Gast raus. Also lassen wir das Gepäck bei der Rezeption und gehen ins gleiche Lokal wie gestern am Strand. Die haben sogar noch meinen Hut, den ich gestern vergessen habe. Das Frühstück ist gut, aber mehr als ein Appetitanreger gibt es nicht. Da gehen wir lieber an den Strand und ich hole was im Supermarkt.
    Das Checkin funktioniert sogar mit Kreditkarte, andere Hotels wollten 8% Gebühren draufschlagen.

    Während Diana den Strand geniesst, mache ich eine kleine Trour durch die Ortschaft. Allzu viel hat es hier nicht, aber es ist ein gemütlcher, kleiner Ort. Das Einzige, was mich ernsthaft stört, sind die extrem dreckigen Strassen. Egal wo man hin möchte, die Schuhe sind dreckig. Selbst wenn die Strasse mal asphaltiert ist.

    Zum Abendessen gehen wir in die Strandbar “Bavaria”. Weisswurst, Prezel und ein Maas haben Sie leider nicht, dafür ist das Essen nicht nur teuer (wie überall am Strand), sondern sogar gut und genug.

  • Puerto Viejo

    So ganz bequem war es nicht im engen Bett, also habe ich in der Nacht ein anderes Bett bezogen, damit wir uns nicht mehr gegenseitig stören. Dann konnten wir auch besser schlafen.
    Der Rest der Empanadas, welche uns gestern etwas schwer im Magen lagen, sind nun das perfekte Frühstück. Diana findet sogar Kaffee in der Lobby.
    Wir nehmen nun ein Tuktuk nach Puerto Viejo, wo es einen halbwegs geschützten Strand haben sollte.
    Ein Hotelzimmer finden wir schnell, doch Kaffee am Strand zu finden ist schwieriger. Aber machbar! Ein vegane Bar hat als einzige Strandbar schon offen und Diana bekommt doch noch Kaffee. Ich nehme ein Agua de Jamaica mit Ingwer. Vom Hibiskus merke ich wenig, dafür umso mehr vom Ingwer. Diana übernimmt es gerne.
    Jetzt ist erstmal Baden angesagt, denn der Strand hier hat einen schönen, wellenfreien “Pool”, da weiter draussen ein Korallenriff die Wellen abhält.
    Da ich nicht viel Bargeld mitgenommen habe, wird das Mittagessen etwas haushalterisch im Supermarkt gekauft, doch sogar für Lomo reicht es.
    Ein Korallenriff darf natürlich nicht ungeschnorchelt bleiben. Ich hole die Schnorchelsachen im Hotel und erkundige das Riff. Die GoPro im Unterwassergehäuse kann sich jetzt auch beweisen. So richtig schön ist das Riff nicht, es ist kaum tiefer aus 1.5m, die Wellen machen eine mittlere Strömung und die Sicht ist dementsprechend schlecht. Die GoPro belichtet mit 1/80s viel zu lange für Unterwasser, insbesondere beim schnorcheln verwickelt alles. Nächstes Mal muss ich sie besser einstellen.
    Das Hotel hat auch eine Pizzeria, und da kann ich nicht wiederstehen. Wir teilen uns eine Pizza, natürlich mit Schinken und Champignons, und einen Salat. Um die Stimmung am Strand noch etwas romantischer zu machen, gibt es auch eine Kerze auf den Tisch. Die wir regelmässig vor dem Wind schützen müssen.
    Bei mir hat sich scheinbar ein Sandkorn unter die linke Kontaktlinse geschmuggelt, vorallem beim herausnehmen kratzt es. Zum Glück muss ich in Der Nacht die Augen nicht offen halten, bis Morgen ist es sicher besser.