Neujahr

Wir haben nicht so viel Zeit zum Essen, aber vor uns hat sich ein Tisch mit 4 Personen gefüllt, und der hat nun Priorität. Diana bekommt etwa 20min lang keinen Kaffee und auch das Essen dauert noch länger. Auf 6 Personen gleichzeitig waren sie einfach nicht vorbereitet und nun ist sowohl die Küche wie auch die Servierschnecke völlig überfordert.
Um 9:30 wird ein Schildkrötennest ausgegraben, welches vor 2 Tagen geschlüpft ist. Wir schaffen es noch gerade so knapp. Falls es noch Nachzügler gibt, werden die nun gefunden. Genau eine kleine Schildkröte wird noch gefunden, die schläft aber noch und muss erstmal zu Kräften kommen bis auch sie zu ihren Geschwistern ins Meer darf.
Da wir nun früh dran sind, gehen wir zum ehemaligen Bänkli beim Kanadier. Dort sind nun Baumstämme, und die sind sogar frei. Da es hier viele Parkplätze hat, gesellen sich mit der Zeit auch viele Einheimische zu uns und packen ihre Kühltruhen aus, lassen Musik laufen oder spielen auf der Gitarre. Dann wird irgendwo ein Feuer gemacht und grilliert. Auch die Kokospalmen sind nicht sicher, da wird entweder hochgeklettert und sie gehen ihnen direkt an die Nüsse oder eben mit einer langen Stange mit Haken. Während die älteren Ticos mit Steigeisen und Halteseil hochgehen, klettert die junge Generation nur mit Händen und Füssen hoch. Immerhin nimmt er die Machete nicht direkt hoch, sondern nur ein Seil, an dem er sie dann hochzieht.
Bei uns kommt der Kanadier kurz vorbei und gibt den Feiernden Stühle, uns erkennt er aber nicht. Als ich zwecks Wellensuche weitergehe, wünsche ich ihm noch ein gutes, neues Jahr über den Zaun. Aber er scheint mich nicht zu erkennen.
Beim Panica Fluss sind die Wellen nicht so wirklich hoch, aber ab und zu erwische ich eine. Dann organisiere ich Diana Kaffee und Spiesschen, die werden nun auf der Strasse verkauft. Als ich bei Diana bin, ist gerade eine Papaya verschwunden und der Bedarf nach Spiesschen eher klein. Eins nimmt sie trotzdem, der Rest ist dann mir.
Der Kanadier kommt nun mit seiner Frau durch und als sie uns beide zusammen sehen, erkennen sie uns nun. Es freut uns, dass es beiden gut geht und sie es wieder nach Tambor geschafft haben. Sie sind etwa zurselben Zeit wie wir damals nachhause geflogen.
Beim heimfahren hat Dianas Velo einen Platten, aber zum Glück erst als sie schon angekommen ist. Diana ist ganz traurig, denn das Velo war ihr einziges Fortbewegungsmittel zum Strand.
Wir essen gemütlich im Zimmer unser Abendessen und schauen einen Film. Interessanterweise gibt es auf Youtube gratis aktuelle Filme. Youtube ist besonders praktisch, da man bei der schlechten Internetverbindung hier die Bildqualität selbst einstellen kann und so flüssig schauen kann.

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