Nach der gestrigen Wanderung sind wir beide noch etwas kaputt und geniessen den morgentlichen Regen, der jetzt für Abkühlung sorgt. Mein Server hat sich verabschiedet, doch da hat meine Mutter eine Erklärung: sie war heute bei mir und es hatte einen langen Stromausfall. Der Server ist nur abgesichert für etwa eine Minute. Bis 15min startet er neu, aber länger schaltet er scheinbar ab. Meine Schwester wird morgen vorbeischauen.
Der Regen hat nachgelassen und es ist nicht so heiss heute. Entgegen dem Vorsatz machen wir uns wieder auf Erkundungstour, denn ein unkartografierten Weg biegt vom Strandweg zum Jesusbaum rechts ab.. Er ist in keiner meiner Karten eingezeichnet, und deshalb sehr spannend.
Mit unterdessen komplett durchgelatschten Sandalen, wo eine Ferse schon den Boden berührt, geht es steil den Hügel hoch. Wirklich schnell sind wir trotz nur etwa 32° und bedeckter Sonne nicht, denn die Luftfeuchtigkeit ist sicher nahe 100%. Halb oben winkt eine schöne Aussichtsplatform, wo wir aufs Meer runter sehen. Sehr steil und schwül erklimmen wir den Hügel, um bekanntschaft mit vielen, kleinen Mücken zu machen. Sie stechen gar nicht, bilden aber eine summende Wolke um unsere Körper sobald wir stehen bleiben.
Wenn es steil hoch geht, dann geht es auch steil runter. Und wieder hoch. Und runter. Immer beobachtet und teilweise auch bedroht von den Krabben, welche viel weiter vom Strand weg gehen als wir gedacht hätten. Wo wir genau sind und wohin wir laufen wisswn wir nicht so recht, denn der Weg windet sich durch den Bergdschungel. Anhalten können wir kaum, denn die Mücken nerven kräftog. Selbst auf dem GPS sehen wir zwar wo wir sind, aber nicht wohin wir gehen. Auch zuoberst auf dem Hügel sehen wir nicht durch die dichten Bäume. Die Mühe zahlt sich auf einmal aus, denn jetzt kommt eine Lichtung und wir haben eine geniale Aussicht über die ganze Umgebung. Dem Bergrücken entlang wandern wir immer hoch und runter paralell zum Meer zurück, mit immer mehr und schöneren Ausblicken auf die anderen Hügel und das Meer. Bald schon sehen wir den langen Strand von oben. Steil runter windet sich der Weg bis an die Hauptstrasse, wo aber alles vergittert ist. Einen kleinen Durchgang für Fussgänger gibt es trotzdem. Die Hauptstrasse selbst ist auch sehr steil, so dass man jedes Fahrzeug von weitem hört. Weit ist es zum Glück nicht.
Im Dorf kaufe ich endlich Ersatz für meine Sandalen: Flipflops für ein paar Franken. Gute Sandalen findet man hier sowieso nicht. Mehl für den Pizzateig brauche ich auch noch. Den mache ich in der Restaurantküche an: 3kg Mehl, 1.5l Wasser, 3 EL Salz und etwa 1/4 KL Trockenhefe. Wieviel Trockenhefe ich genau brauche, weiss ich gar nicht, aber für 24h Aufgehzeit braucht es sehr wenig.
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