Da wir so früh schlafen giengen, sind wir jetzt natürlich auch früh auf. Pünktlich auf 6:00 gehen wir frühstücken und sind erstaunt, dass schon viele andere offenbar Jetlag haben und schon hungrig sind. Das Frühstücksbüffet ist nicht so gut, da es nur Toast und ein wenig Gebäck hat. Die Früchte und der heisse Teil mit Ragout, Reis mit Bohnen, gefüllter Peperoni und mit Speck ummantelten Bananen ist sehr fein. Allgemein hätte ich von einem riesigen Radisson Hotel mehr erwartet.
Da Diana noch nicht so gut zu Fuss ist, wollen wir ein Taxi zum Busterminal nehmen. Doch wir müssten länger aufs Taxi warten als wir zu Fuss dorthin haben.
Zeitlich geht alles perfekt auf und um 8:30 fährt der Bus los. Es ist schon recht warm jetzt, wärmer als wir San Jose in Erinnerung haben. Der Bus schlängelt sich nun der Talseite entlang die Berge herab, und es wird aber nur wenig wärmer jetzt. Sobald er auf der Ebene angekommen ist, fährt er schneller und hüpft nur so über die Geschwindigkeitshügel und durch die Schlaglöcher.
Noch vor dem Mittag sind wir in Limon, wo wir erstmal ein Taxi zum Hotel nehmen. Und zwar keins der 20 Leute, die mich anhauen ob wir ein Taxi möchten. Ich bevorzuge offizielle Taxis. Das Hotel ist sogar ganz authentisch karibisch: Das Schloss zur Badezimmertür wurde mehrmals geflickt und und ist halb kaputt.
Da es schon Mittagszeit ist, möchten wir am Strand essen. Nur hat niemand das Bedürfnis erkannt und so gibt es dort auch kein Restaurant. Nach mittellanger Suche finden wir einen gut getarnten Supermarkt und können doch noch am Strand essen.
Jetzt möchte ich noch die Anzahlung für das Festtagshotel machen und dazu direkt bei der Bank einzahlen. Die riesige Schlage davor überzeugt mich, dass die Gebühren für einen Internationalen Zahlungsauftrag besser sind als zusammen mit den Costaricanos ihr offensichtliches Lieblingshobby zu betreiben und stundenlang Schlange zu stehen.
Währenddessen sitzt Diana im Park am Strand und beobachtet die Leute. Eine Frau kommt mit einem neugeborenen Kätzchen, welches verwundert die Welt erkundet und mit einem Blatt spielt. Später kommt ein hungriger Bettler zu ihr mit einer ganz speziellen Diät: Er isst kein Brot, sondern nur Geld. Ein anderer Einheimischer erzählt ihr, dass er 5 Jahre in New York lebte, aber dann sein Visum nicht verlängert wurde.
Wir schlendern noch ein wenig der Küste entlang und sehen grosse Buchstaben wie es sie in vielen Touristenorten gibt. Hier steht aber: „Das Beste an Limon sind seine Leute“. Das stimmt auch, denn die Stadt selbst ist nichts besonderes.
Im Hotel essen wir noch was leichtes und gehen wieder früh schlafen.
Leave a Reply