Diebesbanden

Die Matratze war so hart, dass mir der Arm eingeschlafen ist und Dianas Rücken und Schulter komplett verspannt wurde. Mitten in der Nacht haben wir die 2. Matratze auf die erste getan. Jetzt ist es zwar sehr hoch und wackelig wie auf einem Boot, aber weicher.

Im Hotel gibt es kein Frühstück, aber ein paar Meter weiter im Dorf schon. Lustig ist dort ein Plakat des Costaricanischen Gesundheitsministerium, welches auf Hygieneregeln im Umgang mit COVID-19 umgeht. Es scheint in der Sprache „Betrunkener Pirat“ oder „bekiffter Jamaikaner“ geschrieben worden sein. Einige Sätze sind schlicht nur lustig, andere komplett unverständlich. Finde ich spannend, dass so offensichtlich schlechte Übersetzungen von einem nationalen Ministerium kommen. Das Essen ist dafür recht gut und lokale Küche.

Wir machen uns danach auf den Weg in den Nationalpark. Eintritt müssen wir keinen bezahlen, aber eine Spende hätten sie schon sehr gerne. Durch den Regenwald verläuft der Weg parallel zum Strand. Da es um die Halbinsel ein Barriereriff hat, werden die Wellen nun immer kleiner. Nach etwa 1.6km stören sie Diana nicht mehr und wir lassen uns nieder auf einem Pickniktisch.

Das Essen, welches wir dabei haben, stösst auf reges Interesse der lokalen Fauna. „Tiere nicht füttern“ ist schwerer gesagt als getan. Die Affen lassen sich von den Bäumen auf den Tisch fallen und die Waschbären schleichen sich ran um auf den Tisch zu klettern. Wenn sie in Gruppen kommen, dann lassen sie sich nur mit grösserer Aggression verjagen: Am besten hat es gewirkt ihnen nachzujagen und mit dem Tuch anzugreifen. Denn die vorgeschriebenen 3m Abstand halten sie sonst überhaupt nicht ein, das sind dann eher so 3mm, und einige versuchen es auch mit Aggressivität, in der Hoffnung den Besitzer des Essens so zu verjagen.

Ich möchte Diana also nicht mit dem Essen alleine lassen und so geht erstmal sie schwimmen. Ich mache nur einen kleinen Ausflug dem Strand entlang und nehme das Essen mit.

Endlich gibt’s mal wieder Papaya en la Playa. Mittagessen können wir sogar ohne tierische Belästigung.

Diana findet sogar endlich eins ihrer Lieblingstiere: Eine Krabbe traut sich aus ihrem Loch um von Diana fotografiert zu werden! Jetzt gehe auch ich schwimmen, das Wasser ist so richtig angenehm warm. Allgemein sind die Temperaturen perfekt: Es ist für mich nie zu heiss oder zu kalt.

Da der Park schon früh schliesst, gehen wir zuerst dem Strand und dann dem Weg entlang zurück und überqueren eine riesige Blattschneiderameisenstrasse.

Abendessen gibt’s wieder am Strand, diesmal Mexikanisch für Diana und Cordon Bleu für mich. Beides ist sehr gut. Zum Abschluss sehen wir noch ein Faultier mit Jungem, welches über den Parkplatz läuft. Gaanz gemütlich.

Auch heute gehen wie wieder früh schlafen, denn ausser sinnlos im Internet surfen kann man nichts machen hier.

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