In Kuba wollte ich mich einfach mal ein wenig chauffieren lassen und geniessen ohne immer nach einem Hotel oder Weg suchen zu müssen. Deshalb habe ich eine 9-tägige Tour durch Kuba gebucht.
Von der Tour selbst bin ich eher enttäuscht. Die Organisation ist recht schlecht, z.B. hat das Hotel im Vorfeld ständig geändert, die Tour wurde den anderen Weg rum gemacht weil Hotels zu spät reserviert wurden obwohl die Tour 6 Monate im Voraus ausgebucht war. Wirklich viel haben wir nicht gesehen, da wir immer einen Tag fast zu 100% gefahren sind und am Nächsten nur einen Ort ein wenig angeschaut haben. Den freien Tag in Havanna und den Segelausflug hätte man streichen können. Havanna könnte man vorher oder nachher anschauen und der Segelausflug war komplett überbucht und die Orte nicht wirklich schön, da wäre ein Hotel am Strand die bessere Wahl gewesen. Auch wäre ich viel lieber jeden Tag ein wenig gefahren und dafür immer wieder Sachen auf dem Weg anschauen anstatt 2-3 Übernachtungen an einem Ort zu machen. Ich habe das Gefühl, dass ich das relativ einfach auch so machen könnte. Einmal hat der Reiseführer viel erzählt während fast alle geschlafen haben. Sowas sollte man merken und aufhören. Richitg irritiert hat mich auch das 1. Treffen der Gruppe, da hat jemand gefragt am Schluss ob man nicht eine Vorstellungsrunde machen könnte. Er meinte, das machen wir dann später, 3 Tage später. Irgendwie sinnfrei. Auch habe ich die ansteckende kubanische Fröhlichkeit beim Reiseleiter irgendwie vermisst. Auch wenn einem gerade nicht danach ist, ist es halt der Job und man muss trotzdem Heiterkeit vermitteln. Er hat sich auch ganz gerne verdrückt und kaum mit uns gegessen. So ganz sicher war ich mir auch nicht, ob er die Lokale empfohlen hat weil sie wirklich gut sind oder weil er eine Provision bekommt.
Die Gruppe selbst war eine gute Mischung aus jüngeren und älteren Teilnehmern. Da hat man immer Anschluss gefunden und jemanden zum quatschen, auch wenn ich mit so viel Englisch irgendwann müde werde. Der Busfahrer war ein wirklich cooler Typ: immer gut drauf und macht gerne Witze, auch wenn er kein Englisch konnte. Auch die Hotels waren sehr gut, eigentlich teilweise zu gut. Für mich hätte es gut ein billiger und abenteuerlustiger sein können. Aber man gönnt sich ja sonst nichts. Die Idee bei einer Gastfamilie zu übernachten mit Abendessen fand ich sehr gut. So kann man einiges über das Land erfahren, jedenfalls wenn man ein wenig Spanisch kann.
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