Alles ist gepackt und vorbereitet, sogar eine Liste mit was ich heute Morgen noch machen muss ist geschrieben. Da der Kühlschrank schon aufgetaut ist, wird die Milch zwischen Fenster und Jalusine kühl gehalten.
Viel Zeit brauche ich nicht mehr und bin um halb 8 aus dem Haus und auf dem Bus. Der erste Zwischenhalt ist bei meiner Schwester: ich bringe ihr die letzten Speiserest und die Hausschlüssel. Dann müssen noch die Zugtickets für Japan beim Reisebüro abgeholt werden. Und gleichzeitig lasse ich mich noch informieren was passiert wenn es für Japan oder Südkorea Reisewarnungen gibt wegen dem neuen Coronavirus.
Jetzt geht’s erstmal weg von diesem Virus und ich an den Flughafen. Eingecheckt habe ich schon online und muss nur noch das Gepäck abgeben. Dann rein in den Flughafen und am autmatisierten Grenzbeamten vorbei in die U-Bahn und zum Gate. Da unterdessen schon Mittag ist, gibt’s noch ein Salätli und zum Dessert ein Schoggigipfeli. Die gekaufte Wasserflasche wird gleich wieder aufgefüllt für Mexiko.
Der Flug geht über England bis südlich von Grönland und dann über die USA und an Kuba vorbei nach Cancun. Scheinbar wird diese doch sehr nördliche Route gewählt wegen den Winden. Die 12h Flugzeit vertreibe ich mir komplett mit Film schauen.
In Cancun herrsch viel Verkehr auf der Landebahn. So viel, dass unser Fligzeug noch warten muss bis es andocken kann. Auch bei der Immigration ist alles voll und ich brauche etwa 30min um durch zu kommen. Scheinbar bin ich viel schneller als die anderen Passagiere aus meinem Flieger, denn bei der Gepäckausgabe stehen schon viele Koffer und es kommen immer mehr. Nur mein Rucksack fehlt. Und fehlt. Und fehlt. Mit der Zeit warten immer mehr Leute auf die Koffer. Dann fallen die Koffer auch noch auf der anderen Seite des Lochs wo sie rauskommen vom Band und machen dort einen Stau. Irgendwann bemerken sie es und beheben es mit mexikanischer Gemütlichkeit. Nach einer gefühlten Ewigkeit kommt mein Rucksack und ich komme ohne weitere Probleme aus dem Flughafen raus.
Nun sofort an den Taxis vorbei zu den Bussen. Dort werden auch gleich Billete verkauft. Aber scheinbar nicht jetzt, denn sie schicken mich wieder rein. Den ADO Stand habe ich beim Rausgehen leider übersehen. Egal, jetzt kaufe ich ein Ticket für den nächsten Bus und gehe wieder raus. Dort steht sogar schon einer, aber mein Ticket ist erst für den Nächsten und sie wollen mich nicht rein lassen weil er schon voll ist. Wobei er nicht wirklich voll ist.
Die Busse fahren zum Glück alle 25min, und so muss ich nicht lange warten. Auch dieser Bus ist nicht wirklich voll. Er fährt eine Zeit lang und hält dann wieder an. Jetzt steigen richtig viele Passagiere ein. Ich bin verwirrt und frage mich wo denn nach dem Flughafen noch mehr Passagiere einsteigen wollen. Ein Blick auf die Karte verrät: wir sind immer noch am Flughafen. Da jetzt vorwiegend Mexikaner einsteigen, ist es sicher das Inland Terminal. Jetzt weiss ich auch, wieso der frühere Bus “voll” war.
Die Fahrt nach Playa ist schnell und direkt. Die letzten paar Strassen gehe ich zu Fuss. Eine Karte habe ich gar nicht angeschaut, denn im den rechteckigen und nummerierten Strassen und Avenidas kann man sich sehr gut orientieren.
Im Hotel wartet Diana schon sehnsüchtig auf mich. Da es schon langsam spät wird, bleiben wir nur noch im Zimmer. Draussen ist es sowieso mit unter 20° recht kühl, anscheinend gibt es einen direkten Luftstrom von Grönland hierher, auf dem sich mein Flugzeug hat treiben lassen.
Blog
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Abreise
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Blini
- 3 Eier
- 7.5dl Milch
- 2 EL Olivenöl
- 1 KL Salz
- 250g Mehl
Alles verrühren und mit wenig Butter auf beiden Seiten braten
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Ameisenhaufen
- 400g gezuckerte Kondensmilch
- 400g ungezuckerte Kondensmilch
- 100g Butter
- 230g ungezuckerte Cracker
- 100g Baumnüsse
- Schoggisträusel
Kondensmilch 30min im Danpfkochtopf kochen, Butter einrühren, Cracker und Baumnüsse zerkleinern und alles mischen. Zu einem Haufen formen und Schoggisträusel drüber geben. Kühl stellen
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Kartoffelgratin
- 800g mehlige Kartoffeln
- 3dl Milch
- 3dl Rahm
- 1 Konoblauchzehe
- Salz, Pfeffer Muskatnuss
- 100g Gruyere
- Butterflöckli
Kartoffeln in 2-3mm Scheiben schneiden und in die Form geben
Guss mischen und darüber giessen
50min bei 180° backen
Auf 220° erhöhen, Käse und Butter darüber geben und 10min backen -
Steinpilzcrèmesuppe
- 250g frische Steinpilz
- Oder 50g getrocknete Steinpilze
- 750 ml Bouillon
- 2 EL Mehl
- 2 EL Butter
- 200ml Rahm
- Salz und Pfeffer
Getrocknete Pilze schneiden und 1h in kaltem Wasser ziehen lassen.
Pilze klein hacken und mit Butter und Mehl anschweizen und mit dem Rest ablöschen.
20min kochen lassen
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Rindsragout
- 1 grosse Zwiebel
- 450g gewürfeltes Rindsragout
- 200g frische Pilze
- 2 Karotten
- 2 Tomaten
- 0.5dl Wasser
- 3 Lorbeerblätter
- Salz und Pfeffer
- Gewürze
Alles fein schneiden und 30min im Dampfkochtopf kochen lassen
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Französische Velotour
Am Morgen ist eine Stadtbesichtigung angesagt. Wir sehen einige, schöne Orte von Genf. Die Altstadt ist sehr hübsch und eben auf der anderen Seite des Sees als der Bahnhof. Hier war ich noch nie so richtig. Bei der Kathedrale steigen wir auf die Türme hoch und geniessen die Aussicht.
Mit einem kleinen Shuttleboot fahren wir zurück zur Bahnhofsseite. Wärend alle anderen nun auf den Zug gehen, packe ich das Velöli aus und fahre wieder zurück auf die Südseite und dem See entlang nach Osten. Es gibt einen ganz schönen Veloweg dem See entlang und der Himmel wird immer wolkenfreier. Mein Ziel ist Frankreich, aber wo genau weiss ich noch nicht.
Leider geht die Strasse nun immer weiter vom See weg, aber zumimdest hat es noch Velostreifen. Die Dörfer sind recht rustikal und ganz hübsch, nur dazwischen ist links und rechts alles abgegittert und man sieht kaum was vom See.
Durch einen schon länger verlassenen Zollposten komme ich nach Frankreich. Nun gibt es sogar schöne Velowege neben der Strasse, welche aber immer wieder abrupt im einer engen Nebenstrasse mit vielen Autos enden.
Zum Glück kann ich auf eine noch kleinere Nebenstrasse abbiegen und dem Verkehr etwas ausweichen. Die Strasse führt mich zu einem hübschen, kleinen, mittelalterlichen und sehr touristischen Dörfchen. Das ist perfekt für mich, denn hier gibt es einen Bankomaten, Restaurants, Eisdielen, Nuss- und Käsewürste und viele Fotosujets.
Gut gestärkt mache ich mich weiter dem See entlang nach Osten. Der Himmel ist unterdessen strahlend blau und die Velowege verlieren sich immer mehr, bis ich schlussendlich auf einer 4-spurigen Hauptstrasse ohne Velostreifen bin. Je weiter man von Genf weg kommt, desto velofeindlicher wird alles. Einen extrem autofreundlichen Carrefor finde ich trotzdem um mein Abendessen und die eine oder andere Wurst zu kaufen.
Dann will ich aber nachhause, denn schön ist die Velofahrt nicht mehr. Ich nehme den schnellsten Weg zum Hafen der nächsten Stadt und erwische genau pünktlich ein Schiff nach Lausanne. Velos sind zwar nicht erlaubt, aber mein zusammengeklapptes Velöli ist ja nur Gepäck. Dann fahre ich möglichst schnell den Hügel hoch und erwische sogar noch einen früheren Zug als gedacht. Der ist aber so rappelvoll, dass viele Leute schon stehen. Ich steige also wieder aus und nehme den eigentlich geplanten Zug 5min später. Der ist nicht mehr so voll und hat auch Platz fürs Velöli. Das habe ich nicht mehr komplett umgebaut um es tragen zu können, sondern nur den Sack darüber geworfen. So kann ich es zum Umsteigen in Bern ganz schnell wieder aufklappen.
Nach ganz viemem Umsteige auf- und zuklappen bin ich trotzdem überzeugt, dass es so einfacher ist also das Velöli zu tragen. -
Teamausflug nach Genf
Da der Weg recht weit ist, müssen wir auch früh los. Und da ich gerne so lange wie möglich schlafe, stelle ich den Wecker nur 30min vor der Zugabfahrt. Gepackt habe ich schon am Vorabend.
Mit dem kleinen Faltvelo fahre ich an den Bahnhof und nehme es mit. Das werde ich morgen noch brauchen! Im Zug kommen immer mehr Kollegen dazu, bis wir in Olten komplett sind. Im Zug vervollständige ich noch die Liste für’s Check-in im Hotel. Diese gebe ich gleich im Hotel ab und wir lassen unser Gepäck dort. Ganz unerwartet bekommen wir sogar je eine Zweitageskarte für den ÖV in Genf vom Hotel!
Das Tram zum Cern erwischen wir pünktlich, und dort können wir auch gleich die Besucher-badges abholen. Um gleich mal ins Cern einzutauchen, essen wir hier in der Kantine zu Mittag.
Als erstes gibt es eine Führung in den grössten Teilchendetektor der Welt: den ATLAS. Er ist etwa 15m hoch und 25m lang. Da der Teilchenbeschleuniger im Moment verbessert wird, können wir ihn von Nahe betrachten. Der Anblick ist gewaltig und beeindruckt alle.
Als zweites habe ich eine standard-Cern Tour gebucht und wir lassen und überraschen. Wir schauen bei der Antimaterie-Fabrick rein. Hier steht ein Teilchen-Entschleuniger. Die Antimaterie-Teilchen, welche bei einer Kollision entstehen, sind sehr schnell und werden hier abgebremst. Dann werden Anti-Protonen mit Positronen vereint und es entsteht Anti-Wasserstoff. Dieser wird dann hier untersucht.
Dann schauen wir noch im Datencenter rein. Alle Daten werden hier zwischengespeichert, und zwar schon immer auf Magnetbändern. Dann werden die Daten rund um die Welt verteilt und im Grid-Computing-Verfahren verarbeitet.
An der Treppe wird leider gearbeitet, was und alle in den Lift zwingt. Der ist für 13 Leute ausgelegt, und wir sind 13. Passt. Und weil es so schön eng ist, beschliesst der Lift vor dem nächsten Stock stehen zu bleiben und keinen Wank mehr zu machen. Der Notruf funktioniert und jemand ist unterwegs. Da wir eher ungeduldiger Natur sind, zuehen wir die Türe mit den Händen auf und gehen raus, denn es fehlen nur 20cm zu unserem Ziel.
Da das Cern sehr gross ist, sind wir mit einem Bus unterwegs. Das missbrauchen wir auch gleich und fragen den Chauffeur, ob er uns nicht gleich zum Weingut fährt. Er macht es gerne und nimmt auch die 50.- Trinkgeld gerne. Mehr würde er auch nehmen.
Bei einem Software-Teamausflug darf eine Weinverkostung nicht fehlen. Wir probieren uns durch 4 Weissweine und 4 Rotweine. Die sind alle ganz gut, aber mit meinen bescheidenen Weinkenntnissen kann ich gerade mal Weisswein von Rotwein unterscheiden.
Den Zug zurück erwischen wir genau perfekt. Die Liste für’s Check-in hat auch Wunder gewirkt, denn wir müssen nur noch die Schlüssel verteilen.
Das Lokal fürs Abendessen ist sehr gut gewählt, denn das Essen ist genial. Ich habe das Menü 1 mit Lachssalat, Rindsmedaillon und einem richtig spannenden Dessert! -
Der letzte Tag
Heute bahnt sich eine riesige Katastrophe an: unsere Zeit hier ist bald um und wir müssen uns bald von der wunderbaren tropischen Luft, den vielen Stränden und perfekt warmen Wasser verabschieden.
Der Terminkalender ist wieder komplett voll: am Strand liegen, schwimmen, wellenreiten, packen und am Abend bei Trader Vic’s essen.
Das klappt alles sehr gut, ausser dass das Restaurant zu ist am Montag. Zum Glück sehen wir das im Internet bevor wir vor verschlossenen Türen stehen. Als Ersatz wählen wir “La Plage”, es liegt direkt am Strand und hat eine wunderschöne Aussicht auf den Sonnenuntergang. Natürlich bestellen wir uns Fisch oder Meeresfrüchte. Richtig spannend ist die automatische Nachsalzungsanlage mit ultrafrischem Meeressalz. Leider ist sie nicht steuerbar und etwas aus den Fugen geraten: die Wellen spritzen teilweise den Tisch voll. Wir zügeln ein Bisschen nach hinten und geniessen die Show. Die Pina Colada ist auch sehr fein. Danach gibt es noch ein Bisschen Krabbenschauen und das Pflichtprogramm: bezahlen & packen. -
Inselschwimmen
Da die gestrigen Verhandlungen geglückt sind, gibt es heute Inselchenspass. Wir werden mit einem Bus beim Hotel abgeholt und zum Hafen geführt, wo wir von der normalen Tourgruppe getrennt werden und mit einem eignen Motorboot zur runden Insel gefahren werden.
Hier wollen wir nun so richtig viel Zeit auf diesen Inseln verbringen ohne von jemandem gehetzt zu werden. Wir schwimmen in den seichten Pools, spazieren auf der Sandbank, schauen die Bauruine auf der langen Insel an und tanzen im Regen. Um 13:00 hätte uns das Boot von der Runden zur Moyennne Insel bringen sollen, doch es kommt nicht. Also packen wir alles in meinen Waschsack und schwimmen von einer Insel zur nächsten. Das ist nicht weit und wäre ganz gemütlich ohne die Boote. Schwimmen muss man nur einen kleinen Teil, denn bei Ebbe ist das Wasser so tief, dass man laufen kann. Aber auch hier muss man aufpassen, denn es hat Steine, Seeigel und Seegurken auf dem Sand. Früher waren diese Inseln mal ein offenes Gefängnis und die Insassen konnten frei herumlaufen und zu anderen Inseln schwimmen.
Nun wollen wir endlich die Jolly Roger Bar auf der Moyenne Insel anschauen, wo man eigentlich nicht hinkommt.
Hier lüftet sich auch das Geheimnis um die Bar: sie wird von einem Tour Operator betrieben, also bringen sie die Gäste gleich selbst mit. Wir können uns trotzdem anschliessen und bekommen grillierte Spiessli & Thunfisch und weitere Spezialitäten.
Danach legen wir uns an den Strand und schnorcheln ein wenig in der Gegend rum. Wieder erwarten kommt uns das Boot sogar abholen und wir schaffen es vor dem Sonnenuntergang zurück.
Erst kürzlich haben wir im Hotel ein Gehege mit Schildkröten gesehen, welches wir nun erkunden. Die armen Schildkröten haben ein sehr enges und langweiliges Gefängnis. Dementsprechend liegen sie auch nur demotiviert rum.
Mit Wolken gibt es hier immer wunderschöne Sonnenuntergänge. Auch diesen wollen wir nicht verpassen und gehen an den Strand. Diesmal sind auch viele andere Fotografen hier, die sich nach und nach vor uns aufstellen und sich sofort verdrücken sobald die Sonne weg ist. Wir haben da viel mehr Geduld und warten auf das nun beginnende Farbenspiel am Himmel. Und wir werden nicht enttäuscht.
Sobald die Flut etwas zurück geht, machen wir uns auf die Pirsch nach den Krabben. Sie sollten nun fleissig am Löcher bauen sein. Auch hier werden wir nicht enttäuscht: wir setzen uns neben ein Loch und warten still. Nach einer kurzen Angstphase hat sich die Krabbe an unsere Anwesenheit gewöhnt und baut weiter. Dabei formt sie einen Ball aus Sand mit ihren Beinen, transportiert diesen aus dem Loch und wirft ihn auf einen Haufen. Noch eine Frage ist geklärt.