Die Nacht war recht stürmisch und regnerisch, nun klart das Wetter zum Glück auf. Ein weiteres Paar aus Deutschland hat sich uns angeschlossen, und nun wollen wir zu fünft zu einem Stausee fahren. Von dort aus fährt um 13:00 eine Fähre über den Stausee.
Google Maps sagt, es sei 4h zum Stausee und mein Navi 3h. Um 9:15 sind alle bereit. Da mein Navi die besten Karten hat, gehe ich voraus. Das Chaos auf den Strassen in der Stadt ist gross, alle fahren gemütlich irgendwie im die gewünschte Richtung und halten auch gerne mitten auf der Strasse.
Auf dem Land herrscht nicht viel Verkehr und wir kommen gut voran. Bald windet sich die Strasse den Berg hoch und ich realisiere, dass sich mein sonst eher pessimistisch rechnendes Navi verschätzt hat: wir haben 140km Bergstasse vor uns, die das Navi mit 2h berechnet, also 70km/h. Zum Glück haben wir noch viel mehr Zeit, denn diese Geschwinsigkeit ist hier nicht machbar. So kommen wir zwar schnell, aber trotzdem sicher durch die Berge. Zeit für Pausen bleibt aber kaum. Die Strasse ist in einem recht guten Zustand, doch man muss immer mit schlechten Stellen, Gegenverkehr, Steinen, Sand oder Tieren rechnen.
Als vor uns ein Transporter auftaucht, sehe ich die Fähre schon ohne uns wegfahren, denn Platz zum überholen bleibt kaum. Ganz zu unserem Erstaunen geht er an einer übersichtlichen Stelle rechts ran und lässt uns überholen. So nett ist kaum ein westeuropäischer Fahrer. Auch der 2. Transporter lässt uns vor.
Nach fast endlos vielen Kurven erwischen wir die Fähre gerade noch. Schwein gehabt, denn schneller wäre ich nicht gefahren.
Glücklicherweise habe ich eine riesige Packung Kekse gekauft, denn die muss nun als Mittagessen für alle dienen.
Die Fahrt über den Stausee ist imposant, er schlängelt sich durch tiefe Schluchten über duzende Kilometer. Auf der Fähre treffen wir einen österreichischen Weltenbummler, der mit seiner 250er Honda bis nach Miramar in Asien gereist ist und nun auf dem Heimweg ist. Er schliesst sich und auch noch an, und so führe ich nun unsere Gruppe mit 4 BMW 1150 / 1200 GS und einer Honda wieder den Berg herunter. Die Strasse ist nun alles andere als gut, mit vielen Schaglöchern, teils unbefestigt und mit grossen Pfützen. Die Pfützen meide ich immer, denn man sieht nicht nicht wie tief sie sind. Zum Glück haben wir alle Motrräder, die für solche Strassen gebaut sind. Zurück auf dem Campingplatz fängt es wieder ab zu regnen. Perfektes Timing, denn wir hatten fast immer trockene Strassen.
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