Die Tour hinterlässt gemischte Gefühle. Mein Magen war zum Glück stabil genug und brauchte nicht mal Tabletten um nicht Seekrank zu werden. Bei anderen haben die Tabletten nichts gewirkt und sie breichten von schrecklichen Erlebnissen. Für Gefährdete ist diese Tour definitiv nicht empfehlenswert. Die etwa 36-stündige Fahrt auf dem offenen Meer kann da zu einem Horrortrip werden.
Aber auch für mich war die Fahrt nicht so angenehm, auf offenem Meer, und das waren immerhin 3 von 5 Nächten, konnte ich schlecht schlafen. Der Motorenlärm, die Abgase, das Schaukeln des Bootes und die engen Platzverhältnisse sind nicht gerade bequem. Die Stimmung an Board wird auch für Gesunde zunehmend schlechter wenn alle sich übergeben müssen.
Die Inseln wiederum haben mir ganz gut gefallen. Die Meisten sind noch komplett natürlich, was halt auch mit Plastikflaschen verschmutzte Strände mit sich bringt. Die Karibik ist halt leider eine riesige Mülldeponie. Schnorcheln war meistens nicht so der Hit, aber das letzte Riff war wirklich schön. Die Küche an Board war auch immer sehr gut und die Köchin hat definitiv meinen Respekt verdient bei diesen Bedingungen zu kochen.
Dass an Board Süsswasser gespart werden muss ist irgendwie klar, jedenfalls wenn kein Salzwasser aufbereitet werden kann. Dass man über 5 Tage nicht richtig duschen kann ist wiederum nicht sehr praktisch. Man kann sich zwar an Deck mit ein wenig Wasser übergiessen, aber die intimeren Körperteile bleiben da aussen vor in der Öffentlichkeit. Mit richtig duschen und Haare waschen hat das auch nichts zu tun. Jedenfalls freut man sich auf eine gute Dusche an Land.
Dass wir kaum richtig gesegelt sind ist auch schade, denn das wäre um einiges angenehmer gewesen in der Nacht ohne den Motor. Gegen den Wind kann der Zeitplan halt besser eingehalten werden mit dem Motor.
Zusammenfassung: wer schnell Seekrank wird sollte diese Tour besser sein lassen. Für alle anderen ist es ein Erlebnis, von dem man später noch erzählen kann.
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