Die Nacht im Zelt war schön erholsam, etwas kühler als die Letzte und vorallem ruhig. Unsere 14 Leute werden in 2 Gruppen unterteilt. Die erste Gruppe geht am Morgen reiten während ich in der 2. Gruppe mich mit den anderen zu Fuss auf den Weg mache. Das Gebiet ist wunderschön mit sanften Hügeln. Überall rennen Pferde oder Rinder herum.
Beim Treffpunkt werden frisch gebackene Empanadas verteilt, gefüllt mit Rindfleisch von hier. Sie sind wirklich sehr gut. Dann üben wir uns im Lasso werfen, das ist nicht mal so einfach. Zuerst an einem Pfahl, und danach an kleinen Rindern. Irgendwie tun mir die armen Viecher leid, wenn sie so im Kreis herum gehetzt und mit Lassos beworfen werden. Hier auf dem Bauernhof haben sie sonst ein wunderschönes Leben.
Die Pferde sind nun gesattelt damit die 2. Gruppe aufsteigen kann. Sie halten alle schön still und sind richtig schön geduldig. Das schaukelt ganz schön wenn sich die Gruppe dann in Bewegung setzt. Viel lenken muss ich nicht, das Pferd weiss selbst wo es lang geht. Es zu lenken ist ganz einfach: die Zügel werden in Argentinien in einer Hand gehalten. Links halten heisst nach links abbiegen, rechts nach rechts und nach hinten heisst anhalten. Ab und zu rennen die Pferde von selbst. Das rüttelt so fest, dass ich da aufstehen muss. Leider zieht ein Sturm auf, was uns dazu zwingt den direkten Weg zurück zu nehmen und nicht über den Aussichtspunkt. Auf halbem Weg kommen Blitze auf, was uns zum absteigen zwingt. Zumindest hält sich der Regen noch zurück. Für morgen wird aber schönes Wetter versprochen. Dann geht die 2. Gruppe gleich am Morgen los.
Der Regen kommt noch als wir in Sicherheit sind. Dem Land tut er definitiv auch gut. Auf den Abend kommen zwei Gouchos zu uns zum musizieren. Sie und der Wein heben die Stimmung schön an.

