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  • Kieswege

    Mit etwa einer halben Stunde Verspätung setzen sich die 2 Busse in Bewegung. Nun ist definitiv Schluss mit neuen, asphaltierten Strassen. Holprige Kieswege liegen nun vor uns, bei denen es teilweise besser ist neben der Strasse zu fahren. Bei einem wunderschönen Feuchtgebiet machen wir Mittagspause. Weniger schön ist das Wetter, denn Wind kommt auf und wird immer stärker. Noch mehr Sorgen machen die Regenwolken, von denen der Wind kommt. Im Wasser fressen Flamingos, die aber leider von unseren Leuten verscheucht werden bevor ich mich selbst anschleichen kann. An einem anderen Ort kann ich mich aber an Flamingos annähern und ein paar Fotos schiessen bevor der Regen kommt.

    Der 2. Stopp ist bei bizarren Steinformationen. Dieser Ort ist auch wunderschön, aber der Wind, die Kälte und der drohende Regen möchten hier ein wenig Spielverderber spielen. Bei schönem Wetter würde ich hier gerne mal campieren um Sonnenuntergangs- und Nachtfotos zu schiessen.
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    Bei der Unterkunft angekommen holt uns auch schon der Regen ein. Es bleibt nur ganz wenig Zeit um die Umgebung auszukundschaften, denn in den Felsen direkt oberhalb liegt ein Flugzeugwrack.

  • Die Kakteeninsel

    Ja, das Internet hier in Bolivien ist nicht nur extrem langsam, sondern die Verbindung bricht immer wieder komplett zusammen und ist eigentlich mehr weg als da. Das führt dann dazu, dass sie fast komplett nutzlos wird und man nichts hoch- oder runter laden kann. Text ist genug klein um in den Unterbrüchen der Unterbrüche durchzuflutschen. Wirklich brauchbar ist sie jedoch um Verbindungsprotokolle zu testen, denn da versagt so ziemlich jedes. Zumindest hat es warmes Wasser, so steht einer richtigen Dusche nichts mehr im Weg!

    Um 9:00 warten Jeeps auf uns um uns zum Salzsee zu bringen. Zuerst schauen wir bei einem alten Zugfriedhof vorbei und dann kommen gleich die obligatorischen Souvenierstände dran, dann sind die durch. Danach fahren wir endlich zum Salzsee selbst. Der ist riesig und irgendwie soureal. Autos in der Distanz scheinen in der Luft zu fliegen, denn die Luft spiegelt den Himmel rund ums Auto herum. Da es schon geregnet hat, ist das Salz nun nass und sieht aus wie Pflotsch. Es fühlt sich auch ganz komisch an. Die Fernsicht ist unglaublich, ich habe zwar keine Ahnung wie weit man sieht, aber die Schneeberge in der Ferne wirken winzig klein. Dabei sind sie mindestens 1.5km höher als der See. Bei der Fahrt auf den offenen See scheinen sie zu wachsen mit der Zeit. Ich denke, das ist eine Kombination aus der Erdkrümmung, den Luftspiegelungen und dass wir eben näher kommen.

    Als schwarze Punkte in der Luft schwebend erscheinen nun Inseln am Horizont. Wir steuern auf eine zu, für mich ist es absolut nicht einschetzbar wie weit sie weg ist. Am Horizont ist auch ein schneebedeckter Berg neben einem viel grösser scheinenden, dessen Gipfel eine Schneekappe hat. Daraus lässt sich ableiten, dass der Schneeberg nochmals viel weiter weg ist. Und das obwohl er nicht weiter scheint.

    Die Insel selbst ist relativ klein und mit Kakteen überwachsen. An Fotogelegenheiten mangelt es definitiv nicht: die Insel hat wunderschöne Strände, Kakteen, das schneeweisse Salz ringsum und die Berge und Vukane im Hintergrund. An Schönheit ist die Insel kaum zu überbieten. Wir essen hier zu Mittag und erkunden hier alle die Insel. Selfies kommen bei den Meisten natürlich nicht zu kurz!

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    Auf der Rückfahrt kommen die Selfieliebhaber nochmals so richtig auf ihre Kosten, denn wir halten mitten im weissen Salzsee an um lustige Fotos mit dem Spiel der Perspektive zu machen. Ich mag solche Fotos von mir nicht, also schiesse ich auch keine. Andere hingegen geben alles und liegen sogar flach in das nasse Salz!

  • Stinkende Stadt

    Der Tag beginnt heute eiskalt, denn es gibt kein heisses Wasser zum duschen. Auch nach 15 Minuten laufen lassen kommt nichts warmes raus. Kalt geduscht habe ich in diesen Ferien schon öfters, aber eben nur in tropischen Regionen. Irgendwann überwinde ich mich und dusche halt kurz. Die Haare müssen aber warten.

    Potosi ist definitiv eine stinkende Stadt. Selbst im Hotel stinkt es nach Abgasen. Am schlimmsten sind die Collectovos, also die kleinen öffentlichen Busse. Alle ziehen eine weisse Fahne hinter sich her.

    Für heute Morgen kann man sich an Exkursionen anmelden, entweder in eine Silbermine oder zu einer heissen Quelle. Die Meisten sind zu faul um etwas zu machen, 3 gehen die Mine anschauen und ich als einziger will aus der Stadt raus um frische Luft zu schnappen und was schönes zu sehen. So gibt es einfach ein Taxi für mich. Der Taxifahrer ist ziemlich gesprächig: früher war er Bauarbeiter und nun fährt er schon seit 8 Jahren Taxi. In einem Jahr wird er 70 und muss seines Alters wegen den Führerschein abgeben. In Spanien war er schon und es hat ihm sehr gefallen. Vor Trump hat er wiederum Angst, wie so viele Latinos.

    Die Quellen sind zum baden geschlossen. Da ich aber sowieso nur die Natur geniessen will, ist das kein Problem für mich. Sie dampfen schön vor sich hin. Danach bringt mich der Taxifahrer noch zu zwei anderen Bädern. Viel spannender ist der Fluss nebenan, denn der hat viel Müll drin, ist dreckbraun und bildet Schaum. Die Farbe käme von den Mineralien versichert mir der Taxifahrer.

    In der Umgebung des Hotels hat es leider kein Restaurant, deswegen esse ich halt wieder auf der Strasse zu Mittag. Empanados sind auch gut. Danach fährt der Bus wieder los in die Wüste, jedenfalls versucht er das. Ein Schild kommt leider dazwischen, aber zumindest gibt es keinen Schaden am Bus. Der am Schild wird auf etwa 15 Franken heruntergehandelt.

    Laut Zeitplan sind wir trotzdem einen halben Tag zu spät, eigentlich hätten wir gestern Mittag schon ankommen sollen und die Touren gestern Nachmittag machen sollen.

    Die Fahrt durch die Wüste ist wunderschön. Teilweise sind die Hügel in vielen verschiedenen Farben gemalt und erinnern mich an die Painted Desert. Ist wirklich schade, dass wir kaum anhalten. Wenn ich selbst unterwegs wäre, dann würde ich etwa 20 Fotostopps machen. Auch Kakteen wachsen nun überall, die Wüste wird immer trockener. Nun kommt auch die Salzebene zum Vorschein, das ist das heutige Ziel.

    Ein grosses Problem wenn so viele Leute gleichzeitig in einem Hotel sind ist, dass das Bisschen an Internet, was das Hotel hat, sofort ausgelastet ist und somit niemand mehr brauchbares Internet hat.

  • Durch die Hochebene

    Jetzt geht die 21-tägige Tour richtig los. Um 7:00 ist Abfahrt von La Paz. Viele Leute sind schon länger zusammen unterwegs und kennen sich gut. Die Sprache ist dominiert von Engländern, es hat aber auch Deutsche dabei diesmal.

    Wegen viel Party und sehr langer Fahrt sind alle müde und es ist dementsprechend ruhig. Ich höre viel Musik, schaue die Landschaft an und quatsche mit den Leuten.
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  • Die Todesstrasse

    Der Start ist relativ früh, um 7:30 ist Abfahrt zur Todesstrasse. Die ist zum Glück nicht so weit weg für den Bus, so dass wir etwa um 9:00 auf dem Pass nicht weit von der Schneegrenze sind. Nun bekommt jeder seine Bikeausrüstung und das Mountainbike.

    Die ersten 20 km sind erstmal Asphaltstrasse den Berg runter. Hier können alle Teilnehmer sich an das Velo gewöhnen und es zeigt sich wer etwa wie schnell ist. Die Männer sind allgemein viel schneller als die Frauen, einerseits wegen dem Gewicht und andererseits weil sie auch lieber schneller fahren. Als ich einmal hinten starte bin ich sofort auf der Überholspur. Vorsichtig fahren ist bei den beiden Amerikanerinnen auch angebracht, denn eine ist 71 Jahre alt und will sich und anderen älteren Amerikanern beweisen, dass es keine Alterslimite gibt. Die Andere ist zwar noch jung, aber schon seit Ewigkeiten nicht mehr auf einem Velo gesessen.

    Nach der asphaltierten Strasse kommt nun die effektive Todesstrasse. Den unrühmlichen Namen hat sie wegen den vielen tödlichen Unfällen bevor die neue Strasse eröffnet wurde. Die Kombination von enger, kurviger, ungesicherter und teilweise einspuriger Kiesstrasse mit steilem Abhang als Nadelöhr für die Verbindung von Metropolen ist definitiv nicht optimal. Beim schlimmsten Unglück sind über 100 Leute ums Leben gekommen als ein Bus im den Abgrund stürzte. Dank der seit 2006 eröffneten neuen Strasse ist die Strecke für den Verkehr entschärft und die alte Strasse bleibt nun ein beliebtes Erlebnis für Touristen. Auch als der Verkehr sich über die Todesdtrasse quälen musste wurden schon Biketouren angeboten, natürlich mit viel mehr Nervenkitzel bei all dem Nervenkitzel. Eine Besonderheit der Strasse ist, dass hier Linksverkehr herrscht. Der Grund ist ganz einfach, dass der Fahrer beim Abgrund ist und somit eben sieht wie viel Platz er noch hat bevor er abstürtzt.
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    Der oberste Teil ist auch gleich der Schlimmste, denn die Strasse ist eng und kurvig mit steilem Abhang links. Schwierig ist das mit dem Bike nicht zum fahren, aber man muss den Kopf halt bei der Sache haben. Schliesslich kamen da ja früher ganze Lastwagen mit Gegenverkehr durch. Aber auch die Länge und Höhendifferenz ist nicht ganz ohne mit insgesamt ~50km resp. 3’400m. Man fährt also fast von der Schneegrenze in den tropischen Dschungel, wobei die effektive Todesstrasse etwa 30km ausmacht. Wie schon geschrieben, die Strasse selbst ist für eine Mountenbikeroute eher einfach, aber die Länge macht dann halt den Unterschied wenn die Konzentration nachlässt. So stürzen leider beide Amerikanerinnen, wobei sich die Jüngere die Schulter prellt und den Ellbogen leicht schürft. Fahren kann sie die Strecke trotzdem noch zuende. Die Altere hat zum Glück keine Verletzungen und trägt nur dreckige Kleider davon. Dreckig werden die Kleider aber sowieso, denn häufig fliesst Waser über die Strasse und ab und zu muss sogar ein Bach durchquert werden.
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    Unten angekommen sind alle froh es geschafft zu haben und werden zu einem wohlverdienten Bier eingeladen. Optional kann man noch Ziplining machen. Da ich das bis jetzt noch nie gemacht habe, probiere ich es auch gleich aus. Auch die 71 jährige Amerikanerin lässt sich das nicht entgehen. Es ist wirklich spassig, vorallem die “Superman”-Position wo man flach auf dem Bauch liegend durch die Luft gleitet. Für jemanden, der schon Gleitschirm geflogen ist, hält sich der Nervenkitzel aber in Grenzen.

    Bei einer Tierpflegestation gibt es anschliessend Abendessen und die Rückfahrt über die neue Strasse. Der Verkehr in La Paz ist unglaublich: alles steht, zu Fuss ist man schneller. Die Kreuzungen werden von allen Seiten blockiert und die Autos drängeln sich dicht an dicht. Dazwischen schlängeln sich die Fussgänger durch.

  • Schnee

    Etwas nach 8:00 geht’s los mit dem Bus, zuerst aus der Stadt und dann auf Feldwege. Mich erstaunt es schon auf welchen Wegen der Bus noch fährt: Einspurig, riesige Schlaglöcher, viel Geröll, Haarnadelkurven und auf einer Seite immer einen Abgrund. Immer weiter hoch geht es so, duzende Kilometer weit bis unterhalb der Spitze des Chacaltaya auf 5’200m. Die restlichen 200m müssen noch zu Fuss überwunden werden, aber der Weg ist zum Glück halbschuhtauglich.

    Jetzt bin ich nochmals um einiges höher als die letzten Tage, der Luftdruck ist hier noch etwa die Hälfte als auf Meereshöhe. Es hat sich trotzdem gelohnt sich langsam anzuklimatisieren, denn als der Bus ankommt merke ich nichts von der Höhe. Erst beim Aufstieg muss ich definitiv schwerer athmen. Einfach schön gemütlich gehen und ab und zu eine Pause machen, dann geht auch das ganz gut. Das ist jetzt also mein erster Fünftausender! War ja kinderleicht. Die Aussicht ist wunderschön, man kann La Paz problemlos sehen, aber auch den Titicaca See und die noch höheren Berge. Schnee hat es natürlich auch so weit oben, obwohl die Sonne so richtig brennt. Die ist um 13:00 sogar komplett am Zenith und genau 90° oben von allen Seiten.

    Die Höhenluft vertragen aber nicht alle gleich gut. Vor allem Leute, die erst angekommen sind, haben mühe hier. Auch ein wenig Probleme haben die Motorräder, die sich bis zum Parkplatz hochgekämpft haben. Die Einspritzer gehen noch einigermassen, obwohl auch die an Kraft verlieren, aber für die Vergaser ist diese Höhe gar nicht gut.

    Zum 2. Teil geht’s wieder runter auf 3’100m um das Mondtal anzuschauen. Es wurde von Neil Armstrong so benannt weil es aussieht wie auf dem Mond. Da ich noch nie auf dem Mond war, kann ich das so nicht beurteilen. Schön sieht es aber aus und warm ist es dazu auch noch!

  • Stadtausflug

    Die Strasse vor dem Hotel ist ganz interessant, denn es gibt ganz viele Pizzerien und Outdoorläden. Letzteres suche ich schon seit längerem, denn ich brauche endlich wieder eine Wind/Regenjacke. Das Warten hat sich gelohnt, denn ich finde endlich eine.

    Danach geht’s mit der schweizer Gondelibahn den Hügel rauf bis nach El Alto. Die Gegend fühlt sich nicht wirklich sicher an, also breche ich die Suche nach einem schönen Aussichtspunkt ab und begnüge mich mit den Fotos aus der Gondel.

    Wieder zurück in der Altstadt schaue ich mir das Franziskanerkloster an, das ist mal was anderes. Im Eintritt inbegriffen ist eine Führung, und da ich alleine bin sind sie ganz froh es auf Spanisch machen zu können, denn die englischen Führer sind Mangelware. Das Kloster ist schon mehrere 100 Jahre alt. Am spannendsten ist, dass sie selbst Wein gekeltert haben. 1/3 durften sie selbst trinken. Na dann prost! Bier haben sie keins gebraut.

    Am Abend muss ich fast noch eine Pizza probieren. Die sind hier ganz gut! Auch das Bier schmeckt mir.

  • Nuestra Señiora de La Paz

    Der Tag beginnt definitiv freundlicher als gestern, aber immer noch bewölkt. Eigentlich wäre jetzt ein guter Tag um die Sonneninsel zu besuchen, aber ich habe das nächste Hotel schon reserviert. Somit heisst es packen und sich auf den Weg machen.

    Nach La Paz fahren entweder Touristenbusse nach Fahrplan alle paar Stunden oder die Busse für Einheimische sobald sie voll sind. Ich nehme einfach einen für Einheimische, denn die fahren am häufigsten. Irgendwie habe ich nicht gesehen, dass die Tickets eine Sitzplatznummer haben, so werde ich halt mal verjagt und gehe auf meinen Platz. Die Fahrt entlang dem See ist wunderschön und es ist schade, dass man nicht anhalten und Fotos schiessen kann.

    Doch der Bus hält sogar an, denn nun wird über den See gefährt. Der Bus selbst kommt auf ein Floss und die Passagiere gehen getrennt mit Booten rüber. Es ist ein riesiges Getummel und ich bin froh wieder den richtigen Bus zu erwischen.
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    Vor La Paz liegt El Alto, davon kriegen wir nun eine Fahrt quer durch alle Quartiere, inklusive eine Kostprobe der sehr schlechten Strassen hier. Der Bus fährt nicht der Autobahn entlang sondern überall anders. Schlussendlich kommt aber die Sicht auf La Paz selbst, welches in einem Tal liegt. Die Aussicht ist herrlich!
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    Etwa einen Kilometer vor dem Hotel ist die Endstation. Den Rest nehme ich zu Fuss mit Google Maps als Karte. Das funktioniert gut, nur stimmt der Zielort nicht genau. So suche ich das Hotel halt anhand der Hausnummer und werde 2 Blocks weiter fündig. Endlich habe ich ein Hotel gefunden in dem es nicht so kalt ist. Die vorherigen Zimmer waren immer kalt trotz Heizung.

    Das ganze Quartier ist voll mit Marktständen. Im Gegensatz zu anderen Städten kann man hier alles für den Haushalt kaufen auf der Strasse. Von Esswaren über Putzsachen bis zu Schminkzeug gibt es alles.

    Ganz spannend ist der Nachthimmel, denn die helleren Sterne sind trotz Grossstadt sichtbar. Das liegt sicher an der Höhe von immer noch 3’600m.

  • Kalter Regen

    Es regnet. Eine gute Gelegenheit um noch ein wenig länger im Bett zu bleiben. Für die Morgendusche habe ich eine schlechte Vorhnung, denn die ist solarbetrieben. Zu meinem Erstaunen ist das Wasser trotz Nacht und Regen heiss. In der Regenpause gehe gibt’s Frühstück und danach wieder warten auf das Ende des Regens. Bei etwa 10° ist es für meinen Geschmack sehr kalt, vor allem auch weil die Häuser nicht isoliert sind und die Heizung auch auf Vollgas keine Chancen hat das Zimmer auf 20° zu bringen. Deshalb muss ich mich direkt an der Heizung wärmen.

    Ich nutze die Zeit um ein paar neue Fotoapps fürs Handy zu suchen. Eine zeigt genau den Ort des Sonnenaufgangs an und die Bahn. Auch der Mond kommt zum Zug. Die App wird hoffentlich ganz praktisch sein in der Wüste um gute Fotostandorte zu finden für den Sonnen- und Mondaufgang.

    Eine andere App von Google namens Snapseed ist gratis und kann die Handyfotos bearbeiten. Auch die Rawdateien werden geladen und können mit diversen Filtern verunstaltet werden. Der Fokus liegt dabei die Fotos wie alte Analogfotos aussehen zu lassen. Die Ergebnisse gefallen mir recht gut, es ist schon krass was man mit dem Handy heutzutage alles so machen kann.

    Am Nachmittag kommt dann doch noch die Sonne zum Vorschein, so dass ich gleich ein paar Handyfotos schiessen kann um sie zu bearbeiten. Und natürlich treibe ich es auf die Spitze mit bearbeiten, denn ich will ja sehen was das Programm kann!
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    Heute fällt mir auch so richtig auf wie schlecht der Service in den Restaurants hier ist. Die Kellner machen, wenn sie mal da sind, alles andere als zu den Gästen zu schauen. Alles dauert immer ewig.

    Punkt 8:00 gibt’s wieder einen Stromausfall, der diesmal aber nur eine Stunde dauert. Die Internetverbindung hier ist übrigens extrem langsam. Ein Bild hochzuladen dauert normalerweise einige Sekunden, aber hier mindestens eine halbe Stunde.

  • Rückblick Peru

    Allzu viel habe ich nicht gesehen von Peru, aber was ich gesehen habe hat mir meistens gefallen. Ausser einige Städte, die sind wirklich hässlich. Meistens ist das Kolonialzentrum das einzige schöne. Aber die Landschaft ist absolut genial. Auch die kleineren Dörfer sind viel sehenswerter als Städte. Mit dem Bus unterwegs zu sein ist deshalb eher schade, denn man sieht die wunderschöne Landschaft meistens nur durchs Busfenster und landet dann wieder in einer Stadt. Mir würde es hier auf einem Motorrad viel besser gefallen, denn das Schöne ist ja die ganze Landschaft und nicht einzelne Orte. Die Jahreszeit ist auch eher unglücklich gewählt, denn es ist Regensaison. Zwar regnet es nie richtig lange, aber die ganzen schönen Gipfel sind halt immer in den Wolken versteckt. Viel besser wäre August, September oder Oktober. Obwohl es dann Winter oder Frühling ist, sind die Temperaturen höher am Tag weil die Sonne immer scheint und der Himmel klar ist.

    Die Kultur ist auch ganz spannend, denn ich wusste z.B. nicht dass die Inkas hier nicht lange an der Macht waren, sondern noch ganz viele andere Kulturen vorher.

    Die extremen Höhen sind nicht wirklich ein Problem, aber man muss halt genug Zeit einrechnen um sich anzuklimatisieren.