Author: andreas

  • Rückflug abgesagt

    Die Pizzen sind schnell in der Mikrowelle aufgewärmt und schon haben wir unser Frühstück.
    Über Nacht habe ich Emails und SMS der Fluggesellschaft bekommen, dass sie doch keine Lust haben uns nachhause zu fliegen. Erst wieder in 2 Monaten, steht auf der Website.
    Also rufe ich mal das Reisebüro an, sie sollen doch mal schauen was es für Möglichkeiten gibt bis Mitte Mai. Zusätzlich bekomme ich ein Email von der Botschaft, dass es am Samstag einen Flug nach Kanada geben wird. Von dort aus kämen wir dann nach Europa und irgendwie in die Schweiz. Das tönt jetzt nicht gerade verlockend.
    Da das Restaurant am Strand offen ist, gehen wir dort essen. Das ist auch eine gute Gelegenheit um die Fotos von vorgestern im Internet zu sichern, denn die Internetleitung im Hotel ist nicht nur langsam, sondern besonders in unserem Zimmer instabil. Hier ist sie 6x schneller und die Fotos sind übers Mittagessen gesichert.
    Dann gehen wir aufs Bänkli beim Kanadier und schwimmen je eine Runde.
    Abendessen gibt’s nur was einfaches, aber trotzdem feines, da sind sich auch die 2 jungen Katzen mit Mutter einig, welche wir jede Minute einmal vom Tisch vertreiben müssen. Da nun immer mehr Restaurants offen sind, haben wir also schon eine bessere Auswahl für die nächste Zeit.

  • Zügeltag

    Wir haben unterdessen schon mehr Dinge als bei der Ankunft: wir haben viele Lebensmittel und aber auch Putzsachen gekauft. Gepackt ist trotzdem einigermassen schnell. Zum Frühstück gibt es viele Sachen, die wir lieber nicht transpirtieren möchten: Eier, angefangenen Schinken, Papaya und Glace.
    Die Wohnungsübergabe geht ganz gut und der Vermieter bringt uns gleich ins Hotel.
    Diesmal nehmen wir ein Zimmer mit 2 Betten, damit wir eins fürs Gepäck haben. Da das Restaurant geschlossen ist, dürfen wir die Küche brauchen.
    Am Nachmittag gehen wir an den Strand und machen wieder einen grösseren Einkauf.
    Da die Pizzeria heute offen ist, hätte Diana gerne eine Pizza. Und ich habe sowieso immer gerne Pizza, also gehen wir dorthin wenn wir genug hungrig sind. Das ist aber leider schon zu spät, die Restaurants müssen um 19:00, also in 10min. Auf eine Pizza müssen wir trotzdem nicht verzichten, denn wir können sie bestellen und auf einem halb abgesperrten Tisch am Strand essen. Einige Stücke bleiben sogar noch für das Frühstück morgen übrig.

  • Fototag

    Heute ist unser letzter ganzer Tag hier in Los Delfines. Zum Abschluss waschen wir noch fleissig mit der Knotmaschine unsere Kleider. Dann gehen wir ins Palmenwäldchen am Strand um diesen schönen Ort auf vielen Fotos zu verewigen. Ich schiesse viele Fotos von Diana und auch ein paar von uns zusammen. Dafür filmt sie mich beim wellenreiten. Wie erwartet sieht man nicht so viel von mir, denn ich bin fast komplett in der Welle drin.
    Am Abend kochen wir die Reste von gestern und liegen gemütlich rum.

  • Schattentag

    Da meine Haut gerade lieber keine Sonne hat heute und der Himmel trotzdem blau ist, bleibe ich heute zuhause. Natürlich nicht komplett, denn einkaufen gehen wir schon noch. Wir brauchen noch unbedingt Glace und müssen noch den restlichen Roh- und Kanadischen Schinken aufkaufen. So wie es aussieht sind wir beide die einzigen, die sowas kaufen. Nach dem Einkauf geht Diana an den Strand und ich ins Haus, um dort YouTube zu schauen.
    Etwa um 17:00 verdeckt endlich eine Wolke die Sonne, so dass ich auch an den Strand gehen kann. Die Wellen sind heute perfekt: es rutscht sich auf ihnen wie auf dem Bauch einen Schneehügel runter, ausser dass es eben ein Wasserhügel ist.

  • Stinketag

    Da wir gestern schon früh schlafen gegangen sind, sind wir auch einigermassen früh wach. Die Gärtner sind aber noch früher wach und sind schon ganz fleissig am Gegend zustinken. Ich bin noch zu müde und bleibe liegen, doch Diana flieht vor dem Gestank an den Strand.
    Danach gibt’s Frühstück und wir gehen gemeinsam an den Strand. Die Wellen sind recht gross und ab und zu erwische ich eine richtig gut. Doch dann zündet jemand Pflanzen an und räuchert den Strand zu, also gehen wir wieder heim.
    Der Abend ist begleitet von Donner, ein wenig Regen und selbstgekochtem Geschnetzeltem.

  • Sonnenaufgang

    Bis jetzt haben wir viele, wunderschöne Sonnenuntergänge gesehen, doch die sind immer hinter den Bergen. Eigentlich wäre der Aufgang schöner, und genau den wollen wir heute anschauen. Um 5:00 reisst uns der Wecker aus dem Tiefschlaf. Halb weiterschlafend nehmen wir alles vorher gepackte und gehen Richtung Strand. Die höchsten Wolken sind schon rot beleuchtet und die rote Farbe kommt immer wie tiefer. Gleichzeitig werden nun die höchsten Wolken immer wie weisser beleuchtet. Über dem Meer geht die Sonne zwar nicht auf, aber neben dem Hügel. Die Temperatur ist immer noch angenehm mit etwa 26°, und der rote Ball, der sich nun über den fernen Wolken zeigt, vermag noch nichts an dem zu ändern. Der Strand und die Palmen werden nun langsam immer stärker beleuchtet. Die Sonne spiegelt sich im Wasser, das ist am Abend so nicht zu sehen.
    Wir gehen langsam der Sonne entgegen dem verbotenen Strand entlang nach Osten. Der erste Fluss hat nur noch ganz wenig Wasser, der zweite normal.
    Gegen Ende des Strandes frühstücken wir mit der immer stärker werdenden Sonne im Rücken.
    Hier ist noch ein kleines Dörfli, welches wir nun anschauen. Es sieht alles sehr geschäftig aus, die Leute scheinen die noch nicht so heissen Stunden zu nutzen. Die Pandemie ist auch hier sicht- und spürbar: Der Spielplatz wurde abgesperrt und die Leute halten schön Abstand. Ich denke, dass die Leute die Regeln im allgemeinen sehr ernst nehmen und eben Abstand halten ist ein Grund, wieso die Pandemie hier in Costa Rica viel milder verläuft als in vielen anderen Ländern.
    Gegen Mittag sind wir wieder zurück im Häuschen, und es fühlt sich an als ob der Tag schon durch ist. Die hohe Temperatur wiederum spricht andere Worte, also gehen wir an den Strand.
    Dann gehen wir einkaufen, liegen faul rum, Diana kocht, wir essen, ich Wäsche ab, wir surfen im Internet rum und dann sind wir effektiv im Bett.

  • Kein Montezuma

    Für heute haben wir uns überlegt einen kleinen Ausflug zu machen und nach Montezuma zu fahren. Da wir aber die Fahrpläne nicht kennen, gehe ich nach dem Frühstück zum Eingang von Los Delfines und Frage die Security. Jetzt weiss ich, dass der Bus fährt wenn die Fähre ankommt, und das ist nur 2x pro Tag. Am Bankomaten merke ich, dass Lateinamerika schon nicht mehr freigeschaltet ist, da wir jetzt in Asien sein sollten. Gut merke ich das jetzt. Der Laden hat unterdessen wieder grosse Wasserflaschen und Rohschinken bekommen.
    So bleiben wir hier und gehen wieder an den Strand. Fürs Abendessen mariniert Diana schonmal Fleisch im Kokosrum. Und es ist ganz gut!

  • Stechtag

    Da Diana am Morgen kleine Stiche am Arm entdeckt hat, waschen wir heute die Bettwäsche heiss und frieren die Kissen ein, damit alles, was sich drin verkrochen hat, auch erfroren oder gekocht wird. Heiss waschen ist nicht ganz einfach wenn die Waschmaschine das einfachste Modell überhaupt ist:

    • Wäsche von oben einfüllen
    • Wasser im Kochtopf erhitzen und einfüllen
    • Heisses Wasser aus dem Wasserhahn mit dem Kochtopf in die Maschine füllen
    • Waschmittel dazugeben
    • Deckel schliessen
    • Knotmaschine einschalten (Hauptsächlich macht sie Knoten in die Wäsche, als Nebeneffekt ist sie aber auch sauberer)
    • Warten bis sie fertig ist
    • Heisses Wasser halb ablassen
    • Kaltes Wasser dazugeben, damit die Wäsche angefasst werden kann
    • Wäsche entknoten und in die separate Zentrifuge geben
    • Zentrifuge einschlten (Der Waschmaschinenteil muss noch voll Wasser sein, sonst hüpft das ganze Ding durch die Gegend)
    • Wenn die Zentrifuge nicht rund läuft, ausschalten, Wäsche umverteilen, nochmals einschalten
    • Wenn die Zentrifuge entlich auf der Drehzahl ist: Wasser ablassen und klares Wasser in den Waschteil füllen
    • Wenn die Zentrifuge fertig ist: Wäsche ins klare Wasser geben zum spühlen
    • Knotvorgang starten
    • Wenn feritig: Wäsche in die Zentrifuge geben und solange neu reintun bis die Zentrifuge auf maximaler Drehzahl ist
    • Wasser ablassen und neues einfüllen für die nächste Wäsche
    • Wenn die Zentrifuge fertig ist, kann die Wäsche aufgehängt werden.

    Handwäsche ist hier nur wenig aufwändiger, nur die Zentrifuge fehlt dort. Im Gegensatz dazu eine schweizer Waschmaschine:

    • Wäsche, Waschpulver und wasauchimmer einfüllen
    • 95° wählen und 90min später wieder kommen

    Eigentlich waschen wir am Morgen, damit die Wäsche von der Sonne beschienen wird am Morgen, doch die Wolken werden immer dunkler, bis es anfängt zu regenen. Zum Glück ist die Wäsche unter dem Vordach und wird nicht nass.
    Während ich wasche, macht Diana mit den übrig gebliebenen Kartoffeln eine spanische Omlette zum Frühstück.
    Der Regen ist schnell vorbei und wir machen uns auf zum Strand um nach Tabor zu gehen. Obwohl es geregnet hat, ist selbst der nasse Sand sehr heiss heute.
    Wir gehen ins Hotel wo wir schon mal waren und schauen dort ein anderes Zimmer an. Wir möchten wieder nach Tambor ziehen.
    Beim Kanadier auf dem Bänkli ist es sehr tüppig, und auch die obersten 30cm des fast wellenfreien Meers sind sicher etwa 33°. Wir fragen uns, was heute anders ist, und kommen darauf, dass es windstill ist.
    Das Restaurant ist heute wieder geöffnet, und das müssen wir ausnutzen. Beide bestellen Fisch. Ein leichter Wind zieht auf, doch beim aufstehen merkt Diana, dass sie auf ihrer Windschattenseite komplett von Mücken verstochen wurde. Bis jetzt kamen die Mücken nur am Abend, doch mit dem Regen sind auch agressivere Biester gekommen. Meine Haare an Armen und Beinen schützen mich zum Glück recht gut.
    Wieder auf dem Bänkli werden wir attakiert, da geht Diana lieber schwimmen. Doch auch da ist sie von lästigen Viechern nicht sicher: irgend etwas sticht sie wie eine Brennessel. Wir packen also lieber, denn der Mückenspray hilft auch nicht so, und gehen heim. Am Strand entlang gibt es zum Glück keine Mücken.
    Zuhause warten noch Reste von gestern zum Abendessen.

  • Kartoffelgratin in der Pfanne

    Die übrig gebliebenen Ostereier verwertet Diana in einem feinen Salat zum Frühstück.
    Zu tun gibt es heute wieder eins: ins Palmenwäldchen an den Strand gehen, wo wir gemütlich sitzen und ab und zu schwimmen gehen. Die Wellen sind wieder recht klein heute.
    Zum Abendessen mache ich eine Pfanne voll Kartoffelgratin, der kommt sogar recht gut auch ohne Backofen. Ich koche die Kartoffelb einfach vorher im Wasser, dann muss ich alles nur noch kurz erhitzen in der Pfanne.

  • Zweite Ostern

    Ein Vorteil von einem Paar mit Wurzeln aus unterschiedlichen Kulturen ist, dass man mehr Feste feiern kann. Unsere Feste sind zwar nicht so unterschiedlich, aber der Zeitpunkt schon. Diana feiert die Feste etwa eine bis zwei Wochen später. Somit haben wir heute nochmals Ostern, und die feiern mit mit gefärbten Ostereiern. Dabei stellen wir fest, dass braune Eier sich nicht so gut wie Weisse mit Zwiebelschalen färben lassen. Aber ein wenig hat es funktioniert!
    Nach dem Frühstück begegnet uns im Schlafzimmer ein grüner Gast: ein Frosch fand es sehr gemütlich hier und schläft mitten auf dem Boden. Ich kann ihn ohne Gegenwehr mit einem Papiertuch nehmen und unter einen Busch bringen.
    Den Tag verbringen wir wie gewohnt im Palmenwäldchen am Strand. Die Wellen sind heute sehr klein, so dass wir problemlos schwimmen können. Gegen Abend fährt die Polizei mit dem Auto dem Strand entlang. Die haben schon einen sehr gemütlichen Job. Wir sind uns sicher, dass die den Ausflug so richtig geniessen, denn die Strandspaziergänger scheinen sie nicht so zu interessieren.
    Den kitschig roten Sonnenuntergang geniessen wir so richtig romantisch schwimmend im Meer zusammen.
    Am Abend bewundern wir die vielen Leuchtwürmchen, die jetzt blinkend auf Partnersuche sind. Eins verirrt sich sogar in die Wohnung, so dass wir es anschauen und anschliessend wieder nach draussen bringen können.